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Karlsruhe – Union Berlin Tipp, Quoten, Wetten | 2. Liga 2015/16
Veröffentlicht am 8. Januar 2017
Samstag, 12. September 2015 um 13:00 Uhr – Zweite Bundesliga Vorschau, Prognose, und Wett Tipp
Von Union Berlin wurde die Länderspielpause dazu genutzt, um an der mit Abstand größten aller Stellschrauben zu drehen: Mit der frühzeitigen Freistellung von Norbert Düwel haben sich die „Eisernen“ den in Branchenkreises nicht sonderlich beliebten Preis für die erste Trainerentlassung des laufenden Jahres gesichert.
Nachfolger Sascha Lewandowski findet in der Hauptstadt nun eine Mannschaft vor, die keines der bislang absolvierten sechs Pflichtspiele gewonnen hat – ein solcher Erfolg soll nun ausgerechnet im Karlsruher Wildpark gelingen, in dem es der Gast nach immerhin schon acht Versuchen gerade einmal auf eine Ausbeute von zwei kümmerlichen Pünktchen bringt.
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Bevor jedoch überhaupt die Vorbereitung auf die Partie im Badischen auf die Agenda gelangte, hatten die Köpenicker in den vergangenen Tagen zunächst einmal aber sehr viele Altlasten aufzuarbeiten: Schließlich wurde mit Düwel auch von einer rund einjährigen Ära Abschied genommen, in der es sich das sportliche Personal angewöhnt hatte, selbst spielerisch äußerst dürftige Vorstellungen mit befremdlicher Euphorie zu kommentieren.
Auf diese zunehmend etablierte Realitätsverweigerung war es dann sicherlich auch zurückzuführen, dass der Verein ohne die ganz große tabellarische Not bereits bei der erstbesten Gelegenheit die Reißleine zog – immerhin hatte der gefeuerte Trainer kurz zuvor noch relativ exklusiv die Meinung vertreten, dass das rein destruktive 1:1 seiner Mannen gegen RB Leipzig ein weiterer Schritt in die gewünschte Richtung gewesen war.
Zahlreiche Knackpunkte – unter anderem die für eine selbsternannten Aufstiegsanwärter ziemlich beschämende Ausbeute von vier Punkten, das wilde Verpflichten von neuen Spielern, die Düwel schon nach einem etwas schwächeren Auftritt auf die Tribüne verbannte sowie die konditionellen und taktischen Defizite, die immer wieder für späte Gegentreffer verantwortlich waren – haben sich bereits frühzeitig zu einem gewaltigen Berg von Problemen summiert, welcher den Klub durchaus nachvollziehbar zum Handeln zwang.
Union Berlin gewinnt gegen Karlsruhe |
Noch ausschlaggebender dürfte für die Entscheidung jedoch die Tatsache gewesen sein, dass ein äußerst versierter Fachmann offenbar längst auf gepackten Koffern saß: Mit der Verpflichtung von Lewandowski ist den Eisernen ein Coup gelungen, der uns in der 2. Liga bis vor wenigen Tagen beim besten Willen nicht denkbar schien.
Denn selbst, wer die Geschicke der Ost-Berliner mit einem gewissen Wohlwollen begleitet, dürfte wohl zu der Überzeugung kommen, dass der neue Coach diesen Klub eigentlich gar nicht nötig hat: Nachdem sich vor einem reichlichen Jahr noch Bayer Leverkusen mit Nachdruck um eine Vertragsverlängerung mit dem 43-Jährigen bemühte, hätten in der Folge gewiss auch Schwergewichte wie Schalke, der HSV, Stuttgart & Co. den Trainer nicht von der Bettkante geschubst.
Umso erstaunlicher ist es, dass Sascha Lewandowski nun ausgerechnet die eher auf kämpferische Tugenden versessene 2. Liga mit seinen taktischen Konzepten erobern will – ein ausgesprochen spannendes Experiment, für das man sich in der Hauptstadt natürlich mit einem Handkuss zur Verfügung stellt.
Video: Die Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Union-Coaches Sascha Lewandowski wird vom Handy eines Journalisten mehrmals gestört. (Quelle: YouTube/1. FC Union Berlin)
Die Wettfreunde sind entsprechend gespannt, welches Potential die neue Lichtgestalt in den kommenden Monaten in der zuletzt ziemlich hinfällig wirkenden Mannschaft freizusetzen vermag: Die ersten Statements, die sowohl das Verhalten bei eigenem als auch bei gegnerischem Ballbesitz als zentrale Schwachstellen identifizierten, lassen bereits erahnen, dass bei Union vermutlich kein Stein auf dem anderen belassen wird.
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Nach gerade einmal sechs Tagen gemeinsamer Arbeit stellt sich jedoch die Frage, wie viel Lewandowski beim zu bewältigenden Gastspiel in Karlsruhe schon in den Eisernen stecken kann: eine vorab kaum zu lösende Gleichung, in der nicht zuletzt aber auch der KSC für eine große unbekannte Variable sorgt.
Denn wenngleich bei den Gastgebern in taktischer und – abgesehen vom üblichen Schwund – auch personeller Hinsicht im Vergleich zum Vorjahr vieles beim Alten geblieben ist, stellt sich bei den Badenern doch nach wie vor die Psyche als zentraler Knackpunkt heraus:
War es in der vergangenen Saison bereits den Fürther Kleeblättern nicht gelungen, den in der Relegation haarscharf verpassten Aufstieg in die Bundesliga zu verkraften, scheint nun auch in Karlsruhe nach der dramatischen Niederlage gegen den HSV einiges gründlich aus den Fugen geraten zu sein.
Bei der jüngsten 0:6-Klatsche in Braunschweig wurde der Mannschaft eine Abreibung zuteil, die sich mit rein fußballerischen Argumenten einfach nicht erklären lässt – und die entsprechend auch vor allem innerhalb des Vereins für jede Menge ratloses Schulterzucken sorgte.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
Braunschweig – KSC | 6:0 |
KSC – Duisburg | 2:0 |
FSV Frankfurt – KSC | 1:2 |
Reutlingen – KSC | 3:1 |
KSC – St. Pauli | 1:2 |
Babelsberg – Union | 1:4 |
Lichtenberg – Union | 0:5 |
Union – Leipzig | 1:1 |
1860 – Union | 0:0 |
Union – Kaiserslautern | 2:2 |
Union – KSC | 2:0 |
KSC – Union | 0:0 |
KSC – Union | 3:2 |
Union – KSC | 0:0 |
KSC – Union | 2:0 |
Der Untergang in Niedersachsen war insbesondere deshalb bitter, weil sich für die Truppe von Markus Kauczinski nach dem verschlafenen Saisonstart gerade alles so angenehm zum Guten zu wenden schien: Schürten die Siege gegen Frankfurt und Duisburg noch die Hoffnung, dass die zu leistende Trauerarbeit mit den beiden vorangegangenen Auftaktpleiten bereits abgeschlossen ist, sehen sich die Spieler nun mehr denn je mit einer sportlichen Enttäuschung konfrontiert.
Hier ist es aus unserer Sicht völlig offenen, wie der Klub nach der sicherlich willkommenen Länderspiel-Denkpause auf diese unerhörte Niederlage reagiert – immerhin zeigt das schlechte Beispiel des SC Paderborn (der nach einem 0:6 gegen Sandhausen gleich noch zwei weitere Pleiten kassierte), dass sich eine erhoffte Trotzreaktion nicht in jedem Fall erzwingen lässt.
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Dass der Gast aus Berlin nun obendrein auch noch mit neuem verantwortlichen Personal im Wildpark erscheint, dürfte die Vorbereitung auf das zur Wiedergutmachung vorgesehene Heimspiel noch einmal zusätzlich erschweren. Die Wettfreunde sind sich deshalb ziemlich sicher, dass die Aufbruchsstimmung bei den Eisernen derzeit deutlich größer ist: Folglich haben die Chancen vermutlich nie besser gestanden, erstmals überhaupt einen vollen Dreier aus Karlsruhe zu entführen.
Wir tippen auf einen Auswärtssieg von Union Berlin!
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