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Jahn Regensburg – 1860 Tipp | Relegation Hinspiel | Wetten, Quoten
Veröffentlicht am 26. Mai 2017
Freitag, 26. Mai 2017 um 18:00 Uhr – Relegation 3. Liga gegen 2. Liga – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
“We go to the top”, brüllte Vitor Pereira am 19. Dezember vergangenen Jahres vom weihnachtlich geschmückten Balkon des Münchener Hacker-Pschorr Bräuhauses, wo er von 1860-Präsident Peter Cassalette mit großem Trara als jener Mann vorgestellt wurde, der die Löwen “wieder zurück in die erste Liga führen” werde.
Nicht einmal ein halbes Jahr später muss konstatiert werden, dass all die großspurigen Ankündigungen einmal mehr nur heiße Luft waren. Schlimmer noch: Die aufstiegswilligen Sechziger müssen nun sogar erneut um den Verbleib im ungeliebten Unterhaus zittern.
Denn: Trotz millionenschwerer Verstärkungen und Platz 14 im Winter reichte es für Pereiras Löwen in der Endabrechnung nur zu Rang 16 – was zum zweiten Mal binnen drei Spielzeiten den bitteren Gang in die Abstiegsrelegation zur Folge hat.
Die besten Wettquoten zu Jahn Regensburg – 1860 im Überblick:
Dabei hätte genau das eigentlich tunlichst vermieden werden sollen. Rückblickend auf das Jahr 2015, als im Rückspiel gegen Holstein Kiel (0:0/2:1) erst in der vierten Minute der Nachspielzeit die Rettung gelang, dürften die Münchener schließlich nur zu gut wissen, was ihnen im Fegefeuer der 2. Bundesliga blüht.
Zumal es diesmal wohl nicht einfacher wird. Immerhin erwartet die Sechziger heuer kein Nord-Süd-Duell, sondern ein pikantes Freistaat-Derby gegen den benachbarten Jahn aus Regensburg.
Regensburg – 1860: Unentschieden |
Hinzu kommt, dass sich die von Ex-Bundesligatorschützenkönig Heiko Herrlich betreuten Oberpfälzer in den jüngsten fünf Partien nur ein einziges Mal geschlagen geben mussten und obendrein mit einem Lauf von drei aufeinanderfolgenden Siegen ins heimische Hinspiel gehen.
Zum Vergleich: Für die Gäste aus der Landeshauptstadt stehen über denselben Zeitraum hinweg nur ein einziges Erfolgserlebnis, dafür allerdings satte vier Niederlagen zu Buche…
Folglich überrascht es kaum, wenn 1860-Kapitän Michael Liendl fordert: “Das werden zwei brutale Spiele, in denen wir noch mal alles raushauen müssen.”
“Entscheidend”, so der Österreicher weiter, seien “nicht nur die Qualität, sondern auch die Mentalität, der Kampfgeist und die Körpersprache”.
Allein: Ebendiese Attribute ließen die Löwen im Laufe dieser verkorksten Spielzeit nur allzu oft vermissen. Selbst im Saisonfinale, als das Wohl und Wehe des ganzen Vereins auf dem Spiel stand, waren sie darauf bedacht, über das Spiel in den Kampf und nicht über den Kampf in das Spiel zu finden.
Die Strafe folgte auf dem Fuß – in Form zweier bitterer 1:2-Pleiten gegen Bochum und Heidenheim, für die es zu diesem Zeitpunkt bereits um nichs mehr gegangen war…
? #Ayre: Wir müssen mit der Enttäuschung umgehen, ab morgen wieder aufstehen und in den zwei Spielen vs. @SSVJAHN kämpfen! #fchm60 #tsv1860 pic.twitter.com/nIzvKSIXGG
— TSV 1860 München (@TSV1860) 21. Mai 2017
Vor allem die entscheidende Pleite am 34. Spieltag in Heidenheim muss die Münchener schmerzen. Obwohl sie im Vorfeld extra noch ein Trainingslager abgehalten hatten und dank des Führungstreffers von Stefan Aigner bis zur 86. Minute auf “Kurs Klassenerhalt” lagen, prangte am Ende eine enttäuschende 1:2-Schlappe auf der Anzeigetafel.
“Wenn du immer wieder solche Tore kassierst, hast du es nicht verdient, in der Liga zu bleiben”, sprach Kapitän Liendl hinterher Klartext. “Man muss es einfach so knallhart sagen: Wir sind zu dumm, so ein Tor zu verteidigen.”
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Torschütze und Zimmerkollege Aigner stimmt ihm zu. Die Niederlage sei ein “Sinnbild der Saison” gewesen, “wir mussten immer wieder Nackenschläge hinnehmen. Irgendwann fängst du das Zweifeln an!”
„So bitter es ist: Wir haben jetzt zwei Bonus-Spiele, in denen wir die Saison retten können. Diese Chance müssen wir nutzen“, kann die 29-jährige 1860-Identifikationsfigur den beiden Relegations-Derbys gegen den Jahn dennoch etwas Positives abgewinnen.
Zumal man mit Platz 16 ja vor gar nicht allzu langer Zeit noch direkt abgestiegen wäre.
? #Aigner: So bitter es ist, wir haben jetzt zwei Bonus-Spiele gegen @SSVJAHN, die müssen wir nutzen. #tsv1860 #fchm60 #zamhoidn pic.twitter.com/VPAzGVw4cZ
— TSV 1860 München (@TSV1860) 21. Mai 2017
Und auch Coach Vitor Pereira richtete den Blick bereits auf der PK in der Voith Arena wieder optimistisch nach vorne: “Wir müssen den Frust bis morgen abschütteln, den Kopf aus dem Sand nehmen und das nächste Match wieder genauso konzentriert angehen.” Mit Regensburg warte schließlich ein “schwerer Gegner”.
Trotzdem verspricht der Portugiese: “Wir sind davon überzeugt, dass wir es schaffen werden, damit dieser Traditionsverein in der Zweiten Liga bleibt.”
Für die niedergeschlagenen Anhänger ist der von Teamseite an den Tag gelegte Zweckoptimismus aktuell jedoch nur ein schwacher Trost.
Einerseits, weil sie all die nicht eingehaltenen Versprechungen in nunmehr 13 Zweitliga-Jahren längst leid geworden sind; andererseits, weil die statistischen Gegebenheiten der 2008/09 wieder eingeführten Relegationspartien Böses erahnen lassen.
Verraten diese doch, dass sich seither in acht Duellen zwischen dem Drittliga-Dritten und dem Zweitliga-16. nur zwei Mal der höherklassigere Vertreter durchzusetzen vermochte – namentlich Dynamo Dresden in der Saison 2012/13 (0:1/2:0 gegen VfL Osnabrück) und eben die Löwen vor zwei Jahren (0:0/2:1 gegen Holstein Kiel).
Kein Wunder also, dass Regensburg, das wie im Vorjahr Würzburg den Durchmarsch von der 4. in die 2. Liga schaffen kann, nun guter Dinge ins heimische Hinspiel geht.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
0:1 | |
3:2 | |
1:4 | |
0:3 | |
1:1 |
2:1 | |
1:2 | |
1:2 | |
0:1 | |
1:0 |
1:2 | |
1:3 | |
1:1 | |
1:0 | |
1:0 |
Selbst Trainer Heiko Herrlich (45), der zuletzt eher die fleischgewordene Euphoriebremse gab, hat fortan nur noch ein Ziel: “Jetzt wollen wir natürlich die nächste Hürde auch noch nehmen. Wir wollen in die 2. Liga hoch.” – was nach einem Wahnisnns-Schlusspurt von sechs Siegen aus den jüngsten acht Partien auch durchaus drin sollte.
Vorausgesetzt, die Rothosen vergeben – anders im alles entscheidenden Ligaduell mit Preußen Münster (1:0) – nicht wieder eine Vielzahl an herausragenden Torchancen. Sage und schreibe 83 Minuten mussten gegen die Westfalen ins Land ziehen, ehe Andreas Geipl den Relegationsplatz per Elfmeter endlich unter Dach und Fach bringen konnte.
Unser #BilddesTages zeigt die jubelnden Spieler des @SSVJAHN . Sie haben die #Relegation erreicht. (Foto: Gatzka)https://t.co/0xU2uUhKZB pic.twitter.com/ca8EWsIY6L
— Mittelbayerische (@mz_de) 20. Mai 2017
“Wir können einfach nicht anders. Wir lieben Krimis”, verriet der Torschütze hinterher. Dabei wäre Trainer Heiko Herrlich sicherlich froh gewesen, wenn es seine Mannen nicht ganz so spannend gemacht hätten. Auch, weil das Laster der Abschlussschwäche den Jahn schon die ganze Saison über verfolgt.
“Wären wir effizienter gewesen, hätten wir die beiden Relegationsspiele gar nicht machen müssen”, ist sich der frühere Nationalspieler (5 Länderspiele/1 Tor) sicher. Auf das Highlight gegen den großen Nachbarn freut sich der gebürtige Mannheimer natürlich trotzdem.
Daran ändert auch jene Tatsache nichts, dass er die Sechziger im Vorfeld klar favorisiert: „Ein großer Verein mit einer sehr breiten Fanbasis. Wenn ich mir den Kader oder die Finanzen anschaue, sind die Löwen natürlich absoluter Favorit”.
Aber: “Jetzt haben wir die Chance, und jetzt wollen wir diese Chance natürlich nutzen, auch wenn es eine minimale ist. Die Aufgabe ist nicht unlösbar.”
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Davon sind vor dem Hinspiel übrigens auch wir Wettfreunde felsenfest überzeugt.
Zumal die Regensburger unserer Meinung nach mit deutlich breiterer Brust als der oberbayerische Nachbar in der heimischen Continental Arena auftreten dürften.
Ob dies allein reichen wird, um die personell deutlich hochwertiger besetzten Löwen mit einer Niederlage nach Hause zu schicken, scheint jedoch fraglich.
Immerhin trifft der Jahn, der es vor zwölf Monaten in der Regionalliga Bayern noch mit Gegnern wie Seligenporten oder Illtertissen zu tun bekommen hat, am Freitag auf den relegationserprobten Rekordzweitligisten (seit 2004/05 im Unterhaus).
Wie auch die Wettanbieter lehnen wir uns daher nicht zu weit aus dem Fenster und tippen vor dem Hinspiel auf ein leistungsgerechtes Unentschieden!
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