WM 2018: Wie weit kommt Australien? Quoten & Wetten
Veröffentlicht am 22. Juni 2018
Wie weit kommt Australien bei der WM 2018? Quoten, Wetten & Prognose
Bereits zum vierten Mal in Folge hat sich Australien für eine WM-Endrunde qualifiziert. Nach der Premiere in Deutschland 1974 haben die „Socceroos“ seit 2006 bei keinem Turnier gefehlt.
Ein Grund dafür ist sicherlich, dass die Australier Anfang 2006 vom ozeanischen zum asiatischen Fußballverband wechselten.
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Bei Weltmeisterschaften dürfen fünf Teams aus dem asiatischen Verband teilnehmen. Gleichzeitig erhält Ozeanien nur einen Platz, den sich der Sieger der Qualifikation darüber hinaus erst in einem Play-Off – meist gegen ein Team aus Südamerika – erkämpfen muss.
Das ist den Australiern in der Qualifikation für die WM 2006 in Deutschland gegen Uruguay mit einem Sieg im Elfmeterschießen sogar gelungen. Dennoch ist es ein schwieriges Unterfangen, wie sich in der Vergangenheit mehrfach gezeigt hat. Auch diesmal scheiterte der Ozeanien-Sieger Neuseeland letztlich mit 0:0 und 0:2 an Peru.
WM 2018 Wettquoten: Wie weit kommt Australien?
Durch den Wechsel nach Asien sind die Chancen der Australier auf eine WM-Teilnahme daher deutlich gestiegen. Auf der anderen Seite bedeutet das jedoch, dass die Australier im Rahmen der WM-Qualifikation viele Spiele bestreiten und große Distanzen zurücklegen müssen.
So hatten die „Socceroos“ insgesamt 22 Spiele zu absolvieren, ehe sie ihr WM-Ticket in Händen hielten. Dabei legten sie mehr als 250.000 Kilometer zurück.
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Scheitert Australien in der Vorrunde? |
Insgesamt 46 Nationen nahmen an der WM-Qualifikation in Asien teil. Australien stieg in der 2. Runde ein und setzte sich mit sieben Siegen in acht Spielen gegen Jordanien, Kirgisistan, Tadschikistan und Bangladesch souverän durch. Lediglich in Amman gab es im Oktober 2015 ein 0:2 gegen Jordanien.
Als einer der acht Gruppensieger qualifizierten sich die Australier für Runde 3, wo sie allerdings am Ende unter sechs Teams hinter Japan und Saudi-Arabien nur Platz drei belegten, obwohl nur ein einziges Spiel – 0:2 in Japan – verloren ging.
Daher musste Australien in einer weiteren Runde gegen Syrien antreten. Aufgrund der politischen Lage wurde das erste Spiel nicht in Syrien, sondern in Malaysia austragen, dieses endete 1:1.
* Quoten Stand vom 17.06.2018, 15:17 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben.
Im Rückspiel in Sydney mussten die Australier lange kämpfen und setzten sich erst in der Verlängerung mit 2:1 durch. Matchwinner war das australische Urgestein Tim Cahill, der beide Treffer erzielte.
Schon 2006 in Deutschland hatte Cahill beim 3:1-Erfolg über Japan für den ersten Treffer der australischen WM-Geschichte gesorgt.
Nach dem Erfolg über die Syrer hatten die Australier aber noch ein interkontinentales Play-off gegen Honduras– den Viertplatzierten der CONCACAF-Qualifikation – zu bestreiten.
In Abwesenheit des verletzten Tim Cahill wurde dabei der ebenfalls bereits 33-jährige Mile Jedinak zum Held der Australier. Denn nach einem torlosen Remis im ersten Spiel erzielte der bei Aston Villa unter Vertrag stehende Kapitän alle drei Tore zum 3:1-Heimsieg, darunter zwei Elfmeter und ein Freistoß.
Bei der WM-Auslosung am 1. Dezember 2017 wurden die Australier zu Mitfavorit Frankreich in die Gruppe C gelost. Ein weiterer Gruppengegner ist Peru, das – wie zu Beginn bereits erwähnt – ebenfalls ins Play-off musste und sich dort gegen Ozeanien-Sieger Neuseeland durchsetzte.
Es wird spannend zu beobachten sein, ob sich die Australier gegen die Peruaner durchsetzen können, schließlich scheiterten die Neuseeländer an den Südamerikanern nur relativ knapp.
Die Spiele von Australien in der Gruppe C:
- Frankreich – Australien am 16. Juni (12:00 Uhr) in Kasan
- Dänemark – Australien am 21. Juni (14:00 Uhr) in Samara
- Australien – Peru am 26. Juni (16:00 Uhr) in Sotschi
Die Spiele von Australien in der Gruppe C:
Neben Peru komplettiert Dänemark als viertes Team diese Vorrundengruppe.
Damit dürfen sich die Australier durchaus gewisse Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales ausrechnen, denn die Dänen und Peruaner zählen bei der Endrunde nicht zum engsten Favoritenkreis.
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Allerdings müssen die „Socceroos“ bei der Endrunde ohne jenen Teamchef auskommen, der sie zur WM geführt hat.
Ante Postecoglu trat wenige Tage nach der erfolgreichen Qualifikation aufgrund der anhaltenden Kritik an den Leistungen seiner Mannschaft zurück.
Für ihn sprang mit dem Niederländer Bert von Maarwijk ein erfahrener Mann in die Bresche.
Immerhin hatte er die Elftal bei der WM 2010 bis ins Endspiel geführt und unterlag dort den Spaniern erst in der Verlängerung.
Mit Niederländern haben die Australier bisher gute Erfahrungen gemacht. 2006 erreichten sie unter Guus Hiddinck bei der Endrunde in Deutschland bei ihrer ersten Teilnahme seit 32 Jahren sogar das Achtelfinale.
Die bisherigen WM-Auftritte von Australien:
- WM 2014: Vorrunde
- WM 2010: Vorrunde
- WM 2006: Achtelfinale
- WM 1974: Vorrunde
Erst dort musste man sich denkbar knapp dem späteren Weltmeister Italien mit 0:1 geschlagen geben. Das entscheidende Tor fiel schließlich durch einen von Francesco Totti verwandelten Elfmeter in der 95. Minute.
Vier Jahre später holte Australien unter der Führung von Pim Verbeek in einer Gruppe mit Deutschland, Ghana und Serbien immerhin vier Punkte, schied aber dennoch in der Vorrunde knapp aufgrund der schlechteren Tordifferenz aus.
Vor vier Jahren in Brasilien war bereits Postecoglu im Amt, allerdings blieben die Australier dort gegen Chile, die Niederlande und Spanien ohne Punkte. Ein halbes Jahr später feierten sie mit dem Gewinn der Asienmeisterschaft im eigenen Land einen großen Erfolg.
Video: Mit drei Toren im entscheidenden Spiel gegen Honduras war Kapitän Mile Jedinak maßgeblich daran beteiligt, dass sich die Australier zum vierten Mal in Folge für eine WM-Endrunde qualifizieren konnten. (Quelle: YouTube/The AFC Hub)
Bevor die WM beginnt, wartet auf van Marwijk aber noch einige Arbeit. Das zeigte sich auch in den letzten Testspielen, wo es in Oslo etwa ein 1:4 gegen Norwegen gab. Drei Tage später erreichten die „Socceroos“ in London zumindest ein torloses Remis gegen den WM-Teilnehmer Kolumbien.
Ein Problem bei der Kadererstellung ist auch der Umstand, dass mehrere Leistungsträger der Australier ihren Zenit bereits überschritten haben.
So ist Tim Cahill auch als 38-Jähriger mit 11 Toren in der Qualifikation der gefährlichste Angreifer. Mittlerweile ist der langjährige Everton-Spieler beim Zweitligisten Millwall engagiert und auch der zweitbeste Scorer Mile Jedinak spielt bei Aston Villa in der zweiten Leistungsstufe.
Einer der wenigen Akteure, die bei einem Klub in einer europäischen Topliga unter Vertrag stehen ist Mathew Leckie von Hertha BSC. Allerdings hat auch er nach einem starken Saisonstart nachgelassen und war in der Rückrunde der Bundesliga nicht immer erste Wahl.
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Aber bereits bei vergangenen Turnieren war die Stärke der „Socceroos“ weniger die individuelle Klasse als vielmehr das Kollektiv und der Zusammenhalt in der Mannschaft.
Mit dem Überstehen der Vorrunde wäre van Marwijk bereits „sehr glücklich“. Zum Auftakt wartet das Duell mit den Franzosen, in dem die Australier klarer Außenseiter sind.
Das nachfolgende Duell mit Dänemark könnte dann ein Schlüsselspiel sein. Im Falle eines Sieges wäre wohl im abschließenden Duell mit Peru alles möglich, aber auch mit einem Remis ist noch nicht alles verloren.
Prognose: Wie weit kommt Australien bei der WM?
Australien galt in der Vergangenheit bei WM-Turnieren stets als Außenseiter, konnte in dieser Rolle aber bereits einige Male überraschen. Etwa mit dem Achtelfinaleinzug 2006 oder auch vier Jahre später mit dem Sieg gegen Serbien.
Dennoch erwarten die Wettfreunde, dass sich neben den Franzosen entweder Peru oder Dänemark für das Achtelfinale qualifizieren können. Mehr als den einen oder anderen Punktgewinn trauen wir den Australiern diesmal nicht zu.
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