Schottland – England | Qualifikation WM 2018 Wetten, Quoten
Veröffentlicht am 9. Juni 2017
Samstag, 10. Juni 2017 um 18:00 Uhr in Glasgow – Qualifikation WM 2018, Gruppe F – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Bereits im November 1872 hatten sich die Teams aus Schottland und England zum ersten Mal zu einem fußballerischen Stelldichein getroffen: Knappe 145 Jahre wird die „Mutter aller Länderspiele“ nun im Rahmen der WM-Qualifikation in die nächste Runde geschickt.
Der ganz weite Blick zurück lässt die lange Tradition dieses Dauerbrenners als reichlich rätselhaft erscheinen; das torlose Remis im allerersten Ländervergleich der Weltgeschichte hatte mutmaßlich nicht die beste Werbung für die damals noch blutjunge Sportart gemacht.
Die besten Wettquoten zu Schottland – England im Überblick:
Die Duelle der jüngeren Vergangenheit boten derweil ausschließlich der schottischen Fraktion schwere Kost – in den drei seit der Jahrtausendwende absolvierten Vergleichen gingen schließlich stets die Three Lions siegreich aus der „Battle of Britain“ hervor.
Dabei hatte sich vor allem das Hinspiel im November gänzlich spannungsfrei entwickelt: Nur einen Monat nach der bitteren 0:3-Abfuhr in der Slowakei wurde den Bravehearts auch beim traditionellen Erzrivalen eine 0:3-Niederlage zuteil.
Die von Sturridge, Lallana und Cahill frühzeitig geklärten Fronten hatten die Schotten umgehend in eine mittlere Sinnkrise gestürzt – und dabei stellte sich die Abreibung durch den großen Nachbarn noch als das kleinste Problem von Nationalcoach Gordon Strachan heraus.
Schottland – England: Unentschieden |
Reichlich Unmut beschwor vielmehr die früh verloren gegangene Perspektive herauf: Nach dem zweiten Tiefschlag binnen weniger Wochen schien sich der Traum von Russland bereits erledigt zu haben, als die Qualifikation gerade erst in aller Gemächlichkeit warmzulaufen begann.
Erschwerend kam hinzu, dass den Hoffnungen auf die erste WM-Teilnahme seit zwei Jahrzehnten kurz zuvor schon ein enttäuschendes 1:1 gegen Lettland einen Dämpfer versetzte: Im Herbst machte es den Anschein, als hätte die Schotten der Beginn der Quali auf dem völlig falschen Fuß erwischt.
Erst mit dem im März mühsam eingefahrenen 1:0-Erfolg gegen Slowenien stellte die Mannschaft somit sicher, dass es in den kommenden Monaten überhaupt noch um etwas geht – wenngleich auch jener überlebenswichtige Dreier über weite Strecken das vorauszusetzende Format vermissen ließ.
Nach einem auf Sparflamme absolvierten Test gegen Kanada (1:1) bekam auch jenes vorgezogene Endspiel von einem über den Jahreswechsel vollzogenen Entwicklungsschritt nichts zu sehen – allein auf die unbedingte Willensstärke war auch bei diesem Auftritt einmal mehr Verlass.
Video: Im Hinspiel ließen die Engländer den Schotten mit einem 3:0-Sieg keine Chance. (Quelle: YouTube/FATV)
Ganz dem Ruf eines liebenswerten Raubeins entsprechend, prügelten die Schotten den Ball erst zu einem Zeitpunkt ins Tor, als an ein glückliches Ende kaum noch zu denken war: Mit dem goldenen Treffer in der 88. Minute wurde die Chance auf die WM gerade eben so gewahrt.
Der Blick auf die aktuelle Tabelle weist diesen spät erzwungenen Dreier aber nach wie vor nur als einen kleinen Anfang aus: Auf dem mehr als undankbaren vierten Platz rangierend, bleibt für die Gastgeber nach wie vor reichlich zu tun.
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Da sich die sechs Zähler vorauseilenden Engländer ohnehin längst außerhalb des schottischen Einflussbereichs befinden, muss sich das Team frühzeitig ganz auf den Kampf um die Play-off-Teilnahme konzentrieren.
Hinter den Rivalen aus der Slowakei und Slowenien lauernd, wird aber selbst für dieses Etappenziel fortan jeder Punkt gebraucht – weshalb man nun noch nicht einmal gegen den vermeintlich übermächtigen Tabellenführer nur um bloße Bonus-Zähler kickt.
“Es war beschämend. Es war demütigend. Es war herzzerreißend. Und wir ertragen es nicht, Ihnen Bilder davon zu zeigen.”
– Nach dem 0:3 im Hinspiel wartete die schottische Zeitung Daily Record mit einem geschwärzten Sportteil auf, um ihren Lesern die in Wembley erlittene Schmach zu ersparen.
Nur ein überraschender Sieg am Samstag könnte garantieren, dass es nicht mit einem demoralisierenden Rückstand in die Sommerferien geht: Möglicherweise wird es die Bravehearts aber schon überfordern, den dafür mindestens erforderlichen Treffer zu erzielen.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
1:0 | |
1:1 | |
3:0 | |
3:0 | |
1:1 |
2:0 | |
1:0 | |
2:2 | |
3:0 | |
0:0 |
3:0 | |
1:3 | |
3:2 | |
0:1 | |
0:2 |
Seit sich Gareth Southgate der englischen Mannschaft angenommen hat, wartet diese schließlich mit einer ungewohnten Prioritätensetzung auf. Die in der Vergangenheit oft zu Spott animierende Defensive wurde in den letzten Monaten auf absolute Verlässlichkeit getrimmt.
Mit einem tadellosen Torverhältnis von 8:0 stellen die Three Lions erstaunlicherweise den einzigen europäischen Vertreter, der in der laufenden WM-Qualifikation noch ohne jeden Gegentreffer davongekommen ist.
Jenseits der ungewohnten Abwehrstärke sind allerdings auch innerhalb der englischen Mannschaft stagnierende Verhältnisse zu konstatieren; bei den zumeist nur pflichtschuldig eingefahrenen Favoritensiegen ließ sich kaum einmal der Anschein einer Aufbruchstimmung entnehmen.
Hatte es in Slowenien nur zu einer Nullnummer gereicht, wurde auch anlässlich der 2:0-Heimsiege gegen Malta und Litauen der angedachte Aha-Effekt vermisst – wohltuend vermochte sich somit lediglich der erste Schlagabtausch gegen die Schotten über das meist triste Einerlei zu erheben.
Aus Sicht der Engländer hatte sich jene Machtdemonstration jedoch eindeutig genug entwickelt, um nun auch im Rückspiel von klaren Verhältnissen auszugehen: Diese unbesorgte Erwartungshaltung könnte sich im Hampden Park möglicherweise aber auch als trügerisch erweisen.
Immerhin nahmen die Schotten aus dem Zittersieg gegen Slowenien die nützliche Erkenntnis mit, dass sich das Team gegebenenfalls auch den Mut der Verzweiflung nutzbar machen kann: Gerade vor heimischer Kulisse scheinen nennenswerte qualitative Vorzüge weiterhin verzichtbar zu sein.
Diese Heimstärke bekam im Rahmen der letzten EM-Quali auch schon die deutsche Nationalelf zu spüren; bei jener einschlägigen 2:3-Niederlage waren die Bravehearts mit vergleichsweise einfachen spielerischen Mitteln nur haarscharf an einem Punktgewinn vorbeigeschrammt.
Konnte der amtierende Weltmeister vor zwei Jahren gerade noch den Kopf aus der Schlinge ziehen, dürfte den Three Lions derartiges nun um einiges schwerer fallen – schließlich mangelt es nicht an Beispielen, bei denen sich England schon einmal an solchen Aufgaben verhob.
25 players have been called up for the #ThreeLions' games against Scotland and France next month.
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— England (@England) 25. Mai 2017
Der fehlende Killerinstinkt gegen eigentlich machbare Gegner hatte insbesondere die vorjährige Europameisterschaft zu einem Desaster gemacht; die unnötigen Punktverluste gegen Russland und die Slowakei wurden vor Jahresfrist mit dem peinlichen K.o. gegen Island gekrönt.
Die seither abgelieferten Leistungsnachweise konnten in all ihrer Glanzlosigkeit nie den Beweis erbringen, dass sich ein solches Malheur nicht wiederholen kann: Nicht zuletzt für ebenso robuste wie kampferprobte Herausforderer ist noch immer jederzeit eine Überraschung drin.
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Diese steile These der Wettfreunde bringt am frühen Samstagabend natürlich auch die Schotten ins Spiel. Da die Elf von Gordon Strachan in den vergangenen Monaten jedoch noch weniger zu überzeugen wusste, dürfte ein hart erkämpftes Unentschieden bereits das absolute Maximalergebnis sein.
Wir tippen auf eine Punkteteilung in Glasgow!
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