Prognose & Chancen der Nationalmannschaft von Schweiz bei der Weltmeisterschaft 2014:
Interwetten | Bet365 | Tipico | Mybet | Betsafe | ComeOn | Bwin | ||
Schweiz Weltmeister | 100 | 101 | 120 | 101 | 125 | 106 | 67,0 | |
Schweiz Sieger Gruppe E | 4,00 | 3,75 | 4,00 | 3,75 | 3,50 | 3,60 | 3,75 | |
+++ Wettquoten Stand 19. Mai, Vorschau & Prognose Stand vor Beginn des Turniers +++
Die Schweiz ist fraglos zu den etwas ungewöhnlicheren WM-Teilnehmern in Brasilien zu zählen: Während die bloße Qualifikation angesichts der zuletzt bestrittenen Endrunden in Deutschland und Südafrika sicherlich keine Überraschung ist, muss doch die Diskrepanz zwischen der hervorragenden Platzierung in der Weltrangliste und dem tatsächlich zu erwartenden Leistungsniveau für einige Verwirrung sorgen.
Ließen die Eidgenossen im offiziellen Ranking zum Zeitpunkt der Vorrunden-Auslosung sogar Mannschaften wie Brasilien, Italien und die Niederlande hinter sich, droht nun in den Gruppenspielen bereits die angeschlagene Equipe Tricolore eine Nummer zu stark zu sein.
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Dabei steht natürlich fest, dass man den Schweizern diese etwas zu optimistische Einordnung in der Weltrangliste nicht zum Vorwurf machen kann: Die aktuelle Platzierung auf dem siebten Rang ist schließlich nicht auf ein selbstverliebtes Aufplustern der Nati zurückzuführen, sondern allein der unvermeidlichen Unschärfe dieses recht künstlich anmutenden Konstrukts geschuldet.
Da es die Mannschaft von Ottmar Hitzfeld in der WM-Qualifikation lediglich mit einer hoffnungslos unterlegenen Konkurrenz zu tun bekam, wurde der nahezu makellose Durchmarsch einfach mit viel zu vielen Punkten bedacht – folglich konnten beispielsweise selbst mit dem 2:0-Erfolg beim angeblichen Gruppenfavoriten aus Norwegen zahlreiche „echte“ Hochkaräter überrundet werden.
Schweiz in der Vorrunde – Gruppe E
Datum | Anstoß | Spiel | Bestquote Tipp 1 | Bestquote Tipp 0 | Bestquote Tipp 2 | Res |
15. Juni | 18:00 | Schweiz – Ecuador | 2,40 Interwetten | 3,25 Betsafe | 3,50 Bet365 | 2:1 |
20. Juni | 21:00 | Schweiz – Frankreich | 3,85 Betsafe | 3,45 Interwetten | 2,10 Bet365 | 2:5 |
25. Juni | 22:00 | Honduras – Schweiz | 6,75 Betsafe | 3,80 Tipico | 1,60 Interwetten | 0:3 |
Die erfolgreiche Qualifikation vor den Teams aus Island, Slowenien, Albanien, Zypern und jenen Norwegern eignet sich somit also ganz offensichtlich nicht, um sich über das tatsächliche Niveau der Schweizer schlauzumachen: Werden dagegen die beiden jüngsten WM-Abstecher als Referenz herangezogen, ordnet sich das zu erwartende Leistungsspektrum irgendwo zwischen einem unnötigen K.o. in der Vorrunde und dem Vorstoßen in das Viertelfinale ein. Eben diesen Aufstieg in die Runde der besten Acht hat sich die Alpenrepublik dann auch in den kommenden Wochen zum Ziel gesetzt: Erstmals seit der Heim-WM anno 1954 möchte die Mannschaft wieder in diesen elitären Kreis der stärksten Nationen Einlass begehren.
Dabei wurde die „Nati“ bereits 2006 nur durch ein völlig verpatztes Elfmeterschießen von der Teilnahme am Viertelfinale getrennt; nachdem sich die damals von Jakob Kuhn trainierte Elf in der Vorrunde vor Frankreich, Südkorea und Togo setzte, wurde sie dann im folgenden Achtelfinale gegen die Ukraine nur aufgrund der übergroßen Nervosität vom Punkt gestoppt. Nach diesem bitteren Ausscheiden blieb auch die jüngste WM am Kap als Turnier der verpassten Gelegenheiten in Erinnerung:
Obwohl die Schweizer vor vier Jahren zum Auftakt gleich einmal den späteren Weltmeister Spanien sensationell in die Knie zwangen, musste nach einer Niederlage gegen Chile und einem torlosen Remis gegen Honduras dennoch bereits nach drei Partien die Heimreise angetreten werden.
Schienen die Schweizer ihr Potential zuletzt somit nie bis zur Neige ausgeschöpft zu haben, kann nun auch vor der Endrunde in Brasilien erneut nur gemutmaßt werden, was wirklich in der Mannschaft steckt: Gesichert gilt bislang allenfalls, dass auch bei dieser WM wieder einmal die halbe Bundesliga unter dem Banner der Eidgenossen zusammenkommt. Ganze neun in Deutschland tätige Legionäre hat der Ruf von Ottmar Hitzfeld ereilt: Und mit Blick auf die teils äußerst illustren Namen (Benaglio, Rodriguez, Barnetta, Shaqiri, Xhaka, Drimic etc.) dürfte es deutlich mehr als eine Mutmaßung sein, dass ein Großteil dieser Spieler auch das Gerüst bei der Endrunde bildet.
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Mit dem zur Berliner Hertha wechselnden Valentin Stocker wird das deutsche Bataillon zudem um einen weiteren Neuzugang „aufgestockt“; neben einigen, in der heimischen Super League verblieben Kräften, ragt weiterhin eine kleine, aber ziemlich feine italienische Fraktion aus dem Kader heraus: Inler, Behrami und Dzemaili konnten sich mit einer erstaunlich erfolgreichen Saison beim SSC Neapel für höhere Aufgabe in Brasilien empfehlen: Erst kürzlich sorgte der Sieg im nationalen Pokalfinale dafür, dass Hitzfeld bei der Weltmeisterschaft vermutlich auf ein äußerst selbstbewusstes Trio zurückgreifen kann.
Ähnlich wie auch bei den hochgejubelten Belgiern, scheint in der Gesamtschau somit vor allem die Jugend ein großer Trumpf der Schweizer zu sein: Da sich etwa Spieler wie Xhaka (21), Rodriguez (21) und Shaqiri (22) trotz erster beachtlicher Triumphe noch ganz am Anfang ihrer Karriere befinden, scheinen dem eidgenössischen Fußball auf Jahre hin ansehnliche Erfolge sicher zu sein. Selbst ein erneutes Verfehlen der WM-Ziele in diesem Sommer dürfte die Laune dank der Versprechungen für die Zukunft vermutlich kaum spürbar trüben – zumal mit Vladimir Petkovic auch längst ein versierter Nachfolger für den scheidenden Trainer Hitzfeld gefunden ist.
Das Privileg der Jugend sollte nun in jedem Falle dafür sorgen, dass die Mannschaft – trotz der fraglos vorhandenen Routine einiger Leistungsträger – nun ohne den ganz großen Druck bei der Weltmeisterschaft reüssiert: Dürfen sich die Anhänger somit durchaus eine erfrischende Spielweise ihrer „Nati“ erhoffen, könnte sich das Fehlen der letzten Entschlossenheit als die etwas unschönere Kehrseite der Medaille erweisen. Wer noch auf zwei bis drei weitere WM-Teilnahmen hoffen darf, lotet seine Schmerzgrenze möglicherweise nicht bis zum Allerletzten aus: Und genau dies ist eine wichtige Erfahrung, auf welche die Schweiz bereits in den vergangenen Jahren verzichten musste.
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Durch die fehlende Konkurrenz in der Qualifikation wurde der Mannschaft schließlich die Chance genommen, sich probehalber schon einmal in echten Drucksituation zu bewähren: Potentiell kritische Situationen wurden auch aufgrund des Verpassens der EM 2012 zuletzt allenfalls an der Taktiktafel durchgespielt. Dass die Spieler beim Anziehen der Stressschraube schnell den Kopf verlieren, hat somit ausgerechnet das kleine Island deutlich gemacht: Den skandinavischen Hobby-Fußballern war es immerhin einigermaßen überraschend gelungen, einen zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand in Bern noch auf ein 4:4 zu stellen.
Nun wollen wir diesen Leistungseinbruch schon allein mit Blick auf das deutsche 4:4 gegen Schweden natürlich nicht überbewertet wissen, dennoch sehen wir durchaus die Gefahr, dass sich der Mangel an echten Bewährungsproben nun auch auf die Resultate in Brasilien in einer negativen Weise niederschlägt. Deshalb dürfte es vermutlich kaum noch einmal gelingen, die französische Mannschaft – wie vor acht Jahren – in der Vorrunde abzuhängen: Hinter der Equipe Tricolore scheint vor Ecuador und dem „Angstgegner“ Honduras lediglich der zweite Tabellenplatz realistisch zu sein.
Der verfehlte Gruppensieg würde dann nach aller Voraussicht allerdings schon im Achtelfinale einen Vergleich gegen den Mit-Favoriten aus Argentinien nach sich ziehen – ganz sicher ein Duell, vor dem man nur mit einer gehörigen Schippe Gottvertrauen auf einen Erfolg der Eidgenossen tippen kann. Folglich haben die Wettanbieter erhebliche Zweifel, dass nun in Brasilien endlich der bereits mehrfach angegangene Sprung in das Viertelfinale gelingt: Um Hitzfeld den fraglos verdienten triumphalen Abschied in den Ruhestand zu ermöglichen, müsste die »Nati« somit wohl schon in der Vorrunde entschlossen über ihren Schatten springen.
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