WM 2014: Wie weit kommt Australien? – Quoten & Wetten
Veröffentlicht am 5. April 2017
Alles hat mal ein Ende, das ist jedem bekannt. Beim australischen Fußballteam trifft das auf die Bilanz zu, welche die Socceroos bei Weltmeisterschaften der jüngeren Geschichte haben: Kurz war die Phase, doch sie war, gemessen an den Erwartungen, erfolgreich.
Australien hat mit Angelos “Ange” Postecoglu einem Einheimischen die Betreuung des Teams für die nächsten fünf Jahre anvertraut und der Coach bestätigte selbst, dass er bei der WM in Brasilien hauptsächlich Aufbauarbeit für die kommenden Jahre leisten werde. Das könnte auch als Understatement ausgelegt werden, um die Gegner in Sicherheit zu wiegen.
Angelous Postecoglu war bis vor kurzem noch ein durchaus erfolgreicher Coach in der A-League mit Brisbane Roar und Melbourne Victory. Doch im Oktober 2013 sollte sich alles ändern. Der Deutsche Holger Osieck hatte zwar die Qualifkation in der Asien-Zone geschafft, doch zwei 0:6-Niederlagen gegen Brasilien und Frankreich besiegelten sein Schicksal.
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Australien scheitert in der Vorrunde → beste Quote 1,06 bei Bet365 |
Zuvor hatte Osieck mit nur drei Siegen aus acht Qualifikationsspielen schon gewackelt, die Freundschaftsspiele beendet seine Ära. Man kann über Osiecks Fähigkeiten als Trainer sagen, was man will, doch die Aufgabe war keine leichte. Das auf Platz 52 in der FIFA-Weltrangliste klassierte Team hatte mit einigen Problemen zu kämpfen.
Darunter war die Tatsache, dass die großen Stars des Teams in die Jahre gekommen waren oder gar aufgehört hatten, nur ein Teilaspekt. Nachdem man ohne die langjährigen Stützen Harry Kewell wie Mark Viduka auskommen musste, verließen auch andere die großen Klubs und Ligen.
Das beste Beispiel ist Tim Cahill. Das Um und Auf des australischen Spiels bei der WM 2010 und auch zuvor verließ nach acht erfolgreichen Jahren in der Premier League 2012 Everton, und spielte fortan für die Red Bulls New York in der Major League Soccer. Ohne dieser Liga gegenüber respektlos erscheinen zu wollen: Es ist eben etwas anderes, als sich jede Woche zwei Mal mit den Besten der Besten zu messen.
Die aktuellen Wettquoten für Australien bei der Weltmeisterschaft 2014:
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| + 110€ Bonus | + 100€ Bonus | + 100€ Bonus | + 150€ Bonus | + 100€ Bonus | + 150€ Bonus | + 50€ Bonus | |
| Weltmeister | 1000 | 501 | 600 | 200 | 501 | 511 | 501 |
| Vizeweltmeister | 900 | 251 | – | 125 | – | 251 | 351 |
| Aus im Halbfinale | 330 | 101 | – | 95,0 | – | 111 | 101 |
| Aus im Viertelfinale | 75,0 | 29,0 | – | 29,0 | – | 29,0 | 41,0 |
| Aus im Achtelfinale | 14,0 | 10,0 | – | 8,95 | – | 9,00 | 11,0 |
| Aus nach Vorrunde | 1,01 | 1,06 | 1,03 | 1,04 | 1,03 | 1,06 | 1,01 |
Ange Postecoglu reagierte bei seiner Amtsübernahme und beschloss, verstärkt auf Spieler aus der A-League zu bauen. Nicht nur, dass er diese gut kennt, die Alternativen aus den europäischen Ligen waren meist ohnedies nicht erste Wahl und mit Spielern, die ohne Matchpraxis sind, zu einer WM zu fahren hält nicht nur Ange für eine schlechte Idee.
Zu den Legionären zählen unter anderem Stürmer Matthew Leckie vom FSV Frankfurt, Mittelfeldspieler James Holland von Austria Wien sowie Kapitäen Mile Jedinak vom Premier League Club Crystal Palace. Auch der bei Sion spielende Dario Vidosic hat nach längerer Abwesenheit wieder eine Chance im Team bekommen und überzeugt.
Im Tor wird nach dem Team-Rücktritt von Mark Schwarzer wohl Brügge-Goalie Matt Ryan stehen, der den Vorzug vor dem Dortmund-Reservisten Mitch Langerak erhalten dürfte.
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Australien war jahrzehntelang nicht bei Fußballweltmeisterschaften vertreten. Rugby, Cricket und das beliebt Aussie Rules Football hatten dem Association Football beziehungsweise Soccer lange Zeit das Wasser abgegraben. Erst die Welle griechischer und kroatischer Einwanderer, die “ihren” Fußball spielen wollten, brachte Besserung.
Drei Teilnahmen stehen für Australien zu Buche, 1974, 2006 und 2010. Insgesamt holte man zwei Siege und drei Unentschieden, die Gruppenphase überand man nur ein Mal: 2006 in Deutschland kam man gegen Kroatien und Japan weiter, nur geschlagen von Brasilien. Das Ende kam in den letzten Sekunden des Achtelfinales.
Italien war nach 50 Minuten nur noch zu zehnt, eine Rote Karte gegen Marco Materazzi hatte die Australier in numerische Überlegenheit gebracht, und dann in der letzten Minute der Nachspielzeit, fiel Fabio Grosso im Strafraum über den gestrandeten Lucas Neill und der spanische Schiedsrichter kannte keine Gnade. Totti verwandelte den Elfmeter und Materazzi kam später im Finale dazu, eine sehr interessante Rolle zu spielen.
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Mit mehr als einem Spanier muss sich Australien auch 2014 auseinandersetzen. Der Weltmeister ist, wie auch die Niederlande und Chile Gegner der Socceroos in der schweren Gruppe B. Gerade wegen der schwachen Performance gegen größere Teams in der jüngeren Vergangenheit werden den Australiern diesmal kaum Chancen auf ein Weiterkommen eingeräumt.
Taktisch bevorzugt Ange ein 4-2-3-1, mit Doppel-Sechs, einer von diesen beiden wird wohl Jedinak sein, der Kapitän. Für den zweiten Posten ist James Holland im Gespräch. Den Part des Stürmers, interpretiert als falsche Neun, wird noch ein Mal Tim Cahill geben. Bitter für Australien, dass sich ihre gefährlichste Offensiv-Waffe, Leverkusens Robbie Kruse, einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Seine Schnelligkeit wird dem Team gerade bei Kontern fehlen.
Australien ist gegen alle drei Teams krasser Außenseiter und es ist nicht zu erwarten, dass das Team auch nur einen einzigen Punkt holt. Uns von den Wettfreunden ist klar: Die drei anderen Teams sind derartig knapp beisammen, dass sich niemand einen Ausrutscher gegen den Zwerg Australien leisten kann. Wer es dennoch tut, kann gleich mit de Socceroos gemeinsam die Zimmer räumen, denn diese Punkte werden im Kampf um den Aufstieg fehlen. Für die Australier wird es vor allem darum gehe, Erfahrung für kommende Turniere zu sammeln.
Unser Tipp für Australien: Aus in der Vorrunde. Als Gruppenletzter, vermutlich punktelos.
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