WM 2018 Qualifikation | 7. & 8. Spieltag | Vorschau, Wettquoten
Veröffentlicht am 11. September 2017
Kaum haben die Ligen ihren Betrieb nach der Sommerpause wieder aufgenommen, gibt es auch schon wieder eine länderspielbedinge Unterbrechung. Vom 31. August bis zum 5. September stehen die Quali-Spieltage 7 und 8 auf dem Spielplan.
Das bedeutet aber auch: Die Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 biegt nun auf die Zielgerade.
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Während einige Nationen kurz davor sind, sich die begehrten WM-Tickets zu sichern, müssen viele andere noch um die Teilnahme für das WM-Turnier kämpfen und zittern.
Wie beispielsweise Frankreich in der Gruppe A. Der Vize-Europameister lag eigentlich voll auf Kurs Richtung Russland und hätte auch schon fast für die WM buchen können, aber eben nur fast.
Eine 1:2-Niederlage in Schweden in letzter Minute – und das nach einer 1:0-Führung – kostete den Franzosen nicht nur die komfortable Ausgangssituation, sondern auch Platz 1 in der Gruppe.
Nun liegt die Equipe Tricolore nach sechs Spieltagen nur auf Rang 2, punktegleich hinter Schweden, die zunächst in Bulgarien bestehen müssen. Nur drei Zähler hinter den Franzosen lauert die Niederlande auf Rang 3 – pikanterweise der kommende Gegner der „Grande Nation“ am 31. August.
Somit stehen die Franzosen gewaltig unter Druck – ein Heimsieg gegen die Oranjes muss her. Einerseits um die Chance auf den Gruppensieg zu wahren, der die WM-Teilnahme garantiert, andererseits, um sich die Niederländer vom Hals zu halten.
Am 8. Spieltag wird es für die Franzosen wohl einfacher – da bekommen sie es zu Hause (3. September) mit Luxemburg zu tun, das nach sechs Spieltagen das Tabellenende der Gruppe A ziert. Die Niederländer empfangen Bulgarien.
Ähnlich pikant ist die Ausgangslage für Europameister Portugal in der Gruppe B.
Der amtierende Europameister liegt nach sechs Spieltagen drei Zähler hinter Tabellenführer Schweiz auf Rang 2. Somit muss auch die Selecao um die direkte WM-Qualifikation bangen.
Am 7. Spieltag ist nicht nur aufgrund dieser Ausgangslage ein Sieg Pflicht, sondern aufgrund des Gegners: Ronaldo & Co. bekommen es mit den Färöer zu tun. Da die Schweiz zu Hause auf Andorra trifft, sind Portugals Hoffnungen auf einen Ausrutscher der Eidgenossen nur sehr gering.
Etwas komplexer wird es für beide WM-Kandidaten wohl am 8. Spieltag: Portugal muss nach Ungarn, die Schweiz ist in Lettland zu Gast.
Video: Die Portugiesen vertrauen auf die Torjäger-Qualitäten ihres Superstars Cristiano Ronaldo, die er seit 2004 im Trikot der Selecao unter Beweis stellt. (Quelle: YouTube/Genius Production)
Weitaus klarer stellt sich die Situation in der Gruppe C dar.
Weltmeister Deutschland hat das Geschehen seit Beginn der Qualifikation vollkommen im Griff und gab sich bislang auch keine Blöße. Sechs Spiele, sechs Siege, 27:1 Tore und 18 Punkte lautet die bemerkenswerte Zwischenbilanz.
Zuletzt feierte „Die Mannschaft“ einen klaren 7:0-Erfolg über San Marino und davor gab es ein 4:1 in Aserbaidschan. Daher kommt auch der bislang einzige Gegentreffer im Quali-Verlauf.
Am 7. Spieltag, am 1. September, wartet auf die DFB-Elf aber ein deutlich schwererer Gegner, nämlich Tschechien. Und das noch dazu auswärts.
Die Tschechen, 2016 Teilnehmer bei der EM, haben in der WM-Qualifikation bislang ziemlich schwer zu kämpfen und liegen aktuell nur auf Rang 3. Sie rechnen sich aber noch immer eine kleine Chance auf den 2. Platz aus. Dazu bräuchte es aber wohl einen Heimsieg über Deutschland.
Allerdings könnte die DFB-Mannschaft mit einem Sieg in Tschechien und einem anschließenden Heimerfolg am 8. Spieltag zu Hause gegen Norwegen (4. September) die WM-Teilnahme vorzeitig fixieren.
Nordirland, das zunächst in San Marino antreten muss und anschließend Tschechien zu Gast hat, könnte sich dagegen bereits frühzeitig den zweiten Tabellenrang sichern.
Wesentlich undurchsichtiger ist die Lage in der Gruppe D. Hier kann von einer möglichen Entscheidung überhaupt keine Rede sein – die Top-4 sind nur vier Punkte voneinander getrennt.
Tabellenführer ist etwas überraschend Serbien, das am 7. Spieltag das Schlusslicht Moldawien zu Gast hat und somit einen weiteren Schritt Richtung WM machen kann. Das Spitzenspiel dieser Gruppe steigt am 2. September in Cardiff zwischen Wales und Österreich.
Die zwei EM-Teilnehmer liegen mit je acht Punkten auf Rang 3 und 4. Der Verlierer dieser Partie dürfte wohl aus dem WM-Rennen draußen sein. Vor allem, wenn der Tabellen-Zweite Irland (12 Punkte) in Georgien unbesiegt bleiben sollte.
Drei Tage später könnte sich am 8. Spieltag die Situation entweder weiter lockern oder erst so richtig zuspitzen: Irland und Serbien treffen aufeinander, Österreich hat Georgien zu Gast und Wales muss in Moldawien antreten.
Video: Robert Lewandowski schoss in der Nationalmannschaft bereits 46 Tore – gegen Dänemark und Kasachstan sollen nun weitere dazu kommen. (Quelle: YouTube/ SportVideosMM)
Spannend ist die Konstellation auch in der Gruppe E. Polen liegt mit 16 Punkten zwar deutlich in Front, aber dahinter rittern Montenegro und Dänemark (je 10 Zähler) um ihre WM-Chance.
Die Sachlage könnte sich aber ändern, schließlich müssen die Polen am 1. September in Dänemark antreten.
Mit einem „Dreier“ in Kopenhagen würden die Polen der WM-Endrunde einen großen Schritt näher kommen – vor allem deshalb, da sie am 8. Spieltag gegen den Tabellen-Letzten Kasachstan haben.
Die Dänen wiederum brauchen wohl einen Heimsieg gegen die Polen, um sich nicht gänzlich aus dem WM-Rennen zu verabschieden. Montenegro hat an diesen zwei Spieltagen verhältnismäßig leichte Prüfungen – zunächst die Kasachen auswärts, ein paar Tage später die Rumänen zu Hause.
Auch England könnte, wenn für das Mutterland des Fußballs alles optimal läuft, nach den beiden kommenden Qualifikations-Spieltagen bereits in WM-Stimmung sein.
Zunächst steht für den Spitzenreiter der Gruppe F am 1. September die Dienstreise nach Malta auf dem Programm (die Malteser zieren mit null Punkten und 2:15 das Tabellen-Ende) und drei Tage später steht für die “Three Lions” das Heimspiel gegen die zweitplatzierten Slowaken an der Tagesordnung.
Diese treffen davor auf den Tabellen-Dritten Slowenien, die nur einen Punkt hinter der Slowakei liegen. Mit zwei Siegen könnten die im Quali-Verlauf bislang unbesiegten Engländer vielleicht sogar vorzeitig das WM-Ticket lösen.
Diese Möglichkeit bietet sich in der Gruppe G noch nicht. Hier läuft alles auf einen Zweikampf zwischen dem Spitzenreiter Spanien und Verfolger Italien hinaus. Beiden haben je 16 Punkte und sind lediglich durch das Torverhältnis getrennt.
Video: 1:1 endete das Hinspiel zwischen Italien und Spanien. Eine neuerliche Punkteteilung würde im Kampf um Platz 1 in der Gruppe G eher den Spaniern helfen. (Quelle: YouTube/Alion)
Eine Vorentscheidung um den Gruppensieg könnte aber an diesem 7. Spieltag fallen, denn in Madrid treffen Spanien und Italien aufeinander. Das Hinspiel in Turin endete mit einem 1:1. Der Sieger dieses Duells übernimmt vor den letzten drei Spieltagen die Führung dieser Gruppe.
Am 8. Spieltag empfangen die Italiener die Israeli und Spanien muss in Liechtenstein antanzen.
Im Gegensatz zu einer EM-Quali zählt bei der WM-Qualifikation im Fall einer Punktegleichheit nicht das direkte Duell, sondern die Tordifferenz. Ein Sieg gegen den härtesten Konkurrenten würde die Gefahr eines Gleichstands deutlich verringern.
Die Gegebenheiten in der Gruppe H sind derzeit geklärt: Belgien führt vier Punkte vor Griechenland und fünf vor Bosnien/Herzegowina. Allen Anschein nach, geht es hier nur noch um den Play-Off-Platz.
Und hier haben die Griechen wohl die bessere Ausgangslage. Am 7. Spieltag kommt Estland (Vorletzter) nach Piräus (31. August), während Bosnien/Herzegowina auf Zypern bestehen muss. Belgien hat mit dem Heimspiel gegen Gibraltar nur eine lästige Pflicht zu erfüllen.
Am 8. Spieltag könnte aber vielleicht doch noch etwas Spannung in diese Gruppe kommen – denn die Griechen haben am 3. September Tabellenführer Belgien zu Gast. Mit einem Sieg würden sie nicht nur Platz 2 behaupten, sondern sie könnten den „roten Teufeln“ auch Rang 1 streitig machen.
Die wohl meiste Spannung aller Quali-Gruppen hat aktuell die Gruppe I zu bieten.
Die Top-4 sind nur durch zwei Punkte getrennt. Kroatien führt aufgrund des besseren Torverhältnisses vor den punktgleichen Isländern und zwei Zähler dahinter lauern ebenfalls punktgleich die Türkei und die Ukraine.
Am 7. Spieltag (2. September) treffen die Ukraine und die Türkei in Charkiw aufeinander, während sich Kroatien (Heimspiel gegen Kosovo) und Island (in Finnland) mit Siegen absetzen könnten.
Am 8. Spieltag, am 5. September, ist das Quartett dann unter sich: Island gegen die Ukraine und Türkei gegen Kroatien lauten die Begegnungen.
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