US Open 2016 Herren | Tennis Wetten, Tipp & Quoten
Veröffentlicht am 8. September 2016
29. August bis 11. September 2016 – US Open 2016 in New York (Hartplatz) – ATP Tennis – Grand Slam Hauptbewerb der Herren – Quoten, Prognosen und Wett Tipp
1881 wurden die US Open erstmals ausgetragen, aber nach zahlreichen Änderungen im Laufe des letzten Jahrhunderts – wie etwa Wechsel des Standortes, Änderung des Belages – gibt es heuer wieder etwas Neues.
Als drittes der vier Grand Slam Turniere verfügen die US Open nun über ein flexibles Dach über ihrem Center Court.
Die 130 Millionen Euro teure Konstruktion, an der zwei Jahre gebaut wurde, soll sich innerhalb von weniger als sieben Minuten über der 23.771 Zuschauer fassenden Arena öffnen oder schließen können.
Die besten Wettquoten für den Gesamtsieger bei den US Open 2016:
* Wettquoten Stand: 8.9.2016; Text: vor Turnier-Beginn
Somit gehören die lästigen Regenpausen im Arthur Ashe Stadium, wie der Center Court in Flushing Meadows und das größte Tennis-Stadion der Welt offiziell heißt, nun der Vergangenheit an – und durchgehender Spielbetrieb ist gewährleistet.
Ob und wie sich das neue Dach auf den Spielbetrieb auswirken wird, traut sich noch niemand zu sagen.
„Nachdem es etwas völlig Neues ist, kann niemand sagen, wie das Dach die Matches beeinflusst“, so Chris Evert, die in ihrer Karriere 154 WTA-Titel gewonnen hat, sagt: „Die Luftfeuchtigkeit, Akustik, die Geräusche der Zuschauer und das Licht könnten einen starken Kontrast dazu abgeben, wenn das Dach offen ist.“
Novak Djokovic gewinnt die US Open 2016 |
Die Wettanbieter lassen sich davon aber nicht irritieren – schon gar nicht im Herren-Bewerb. Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic ist für sie auch bei diesmal der Mann, den zu schlagen gilt.
Obwohl der Serbe zuletzt überraschend schwächelte. In Wimbledon unterlag er zur Überraschung aller in Runde 3 gegen den US-Amerikaner Sam Querrey in vier Sätzen.
Seit den French Open 2009 ist Djokovic nicht mehr so früh bei einem Grand-Slam-Turnier ausgeschieden wie diesmal im Rasen-Mekka.
Und das nach den wahrscheinlich besten zwölf Monaten, die ein Tennisprofi in der modernen Zeit jemals hingezaubert hatte – inklusive der Vervollständigung seiner Grand-Slam-Sammlung mit dem Triumph bei den French Open ein paar Wochen davor.
Plötzlich der „Einbruch“ in Wimbledon. Die Tennis-Welt rätselte.
→ jetzt 100 Euro Tennis Bonus bei Betsafe sichern
War das nimmermüde Streben nach Unsterblichkeit, mit der er nicht nur in der Pariser Sandburg sein Tennis-Werk vollendete, sondern mit dem er mit dem Gewinn aller vier Grand Slam-Turniere in einem Jahr plus Olympia-Gold etwas noch nie Dagewesenes schaffen wollte, dem er letztlich Tribut zollen musste?
Eine Frage, die noch immer nicht beantwortet werden kann, da Djokovic auch bei seiner Gold-Mission in Rio schon in Runde 1 aus dem Spiel genommen wurde – von Comebacker Juan-Martin del Potro.
Fünf Wochen nach der empfindlichen Wimbledon-Pleite folgte die nächste Enttäuschung für den erfolgsverwöhnten „Djoker“. „Ohne Zweifel ist es eine der bittersten Niederlagen in meinem Leben, in meiner Karriere“, so Djokvic, für den es immer etwas Besonderes ist, sein Land zu vertreten.
Video: Im Vorjahr holte sich Novak Djokovic mit einem Vier-Satz-Finalsieg über Roger Federer den US-Open-Titel. (Quelle: YouTube/Marjan Andonov)
Kehrt er nun in New York wieder auf die Siegerstraße zurück? Seit den Australian Open 2011 hat er 11 von 23 Grand-Slam-Turnieren gewonnen, davon zwei Mal bei den US Open – 2011 und im Vorjahr.
Da besiegte er im Finale Roger Federer in vier Sätzen. Vier weitere Male stand Djokovic in New York im Endspiel. Zwei Mal davon, 2013 und 2010, gegen Rafael Nadal.
Ob sich der Spanier wieder als Spielverderber für Djokovic erweisen wird, ist die nächste große Frage.
→ die besten Live Tennis Wetten
Der verletzungsgeplagte Spanier, der Ende Mai für die dritte Runde der French Open wegen einer Handgelenksblessur abgesagt und bis zu Olympia dann kein Match mehr gespielt hat, trat in Rio in drei Bewerben an – im Mixed, im Doppel und im Einzel.
Während er im Doppel mit Marc Lopez über den Olympiasieg jubeln durfte, war im Einzel dagegen bereits im Halbfinale gegen del Potro Schluss.
Auch, wenn Nadal den Härtetest Olympia bestanden hat, ist dennoch ungewiss, ob sein Fitness-Zustand für zwei Grand-Slam-Wochen mit Best-of-Five-Spielen ausreicht. Bei Olympia waren alle Spiele nur Best-of-three.
Da gilt schon vielmehr Andy Murray als größter Djokovic-Widersacher in New York. Der Brite, der sich in Rio mit einem Finalsieg gegen del Potro zum Olympiasieger krönte, war ohnehin der Beständigste in den letzten Wochen.
Nach Olympia stürmte Murray auch beim Masters-Turnier in Cincinnati ins Finale, verlor dort aber gegen Marin Cilic, womit auch seine Serie von 22 Siegen in Folge endete, die ihm die Triumphe im Queen’s Club, in Wimbledon und bei Olympia bescherten.
Und auch, wie man in Flushing Meadwos gewinnt, weiß er bestens: 2012 feierte er hier seinen ersten Grand-Slam-Sieg – durch einen Finalsieg über Djokovic.
Dass die US Open aber nicht immer programmgemäß verlaufen und auch immer wieder der Ort für überraschende Triumphe sind, hat sich in den letzten Jahren bewahrheitet – vor allem durch jene Herrschaften, die zuletzt für Überraschungen sorgten: Cilic und del Potro.
Seit 2004 hießen die US-Open-Champions entweder Roger Federer, Rafael Nadal, Novak Djokovic oder Andy Murray – bis auf zwei Ausnahmen: 2009 und 2014. In diesen Jahren holten sich del Potro und Cilic die Siegestrophäe.
Während sich 2014-Champion Cilic mit seinem Cincinnti-Sieg in den Kreis der Titel-Anwärter beförderte, gilt „Delpo“ für viele Tennisfans als sentimentaler Turnier-Favorit.
Der Argentinier hatte erst Ende Juni in Wimbledon sein Grand-Slam-Comeback nach zweieinhalbjähriger Pause aufgrund von drei Handgelenks-Operationen gegeben – und nun in Rio nach Siegen über Djokovic und Nadal die Silber-Medaille gewonnen.
Im ATP-Ranking steht der frühere Weltranglisten-Vierte aktuell nur auf Platz 141 – und bei den US Open ist er nur Dank einer Wildcard dabei.
Die Quoten-Jongleure sehen in dem Argentinier zumindest einen ernsthaften Titel-Aspiranten. Schließlich sind die Quoten des Argentiniers auf den Turniersieg sogar niedriger als jene auf Nadal, Kei Nishikori, der 2014 im Finale stand, und des zweifachen Grand-Slam-Siegers Stan Wawrinka.
Auch wenn ein US-Open-Sieg von del Potro einem modernen Tennis-Märchen gleich käme, das jedem Tennis-Freund gefallen würde, glauben die Wettfreunde nicht wirklich daran. Nach so langer Verletzungspause könnte dem Argentinier bei einem Turnier über zwei Wochen mit etwaigen Fünf-Satz-Schlachten am Ende letztlich noch die Kraft fehlen.
Deshalb gehen wir davon aus, dass sich Djokovic von seinem (Zwischen)Tief erholt hat und sich somit die üblichen Verdächtigen den Titel unter sich ausmachen werden.
Wir tippen auf einen US-Open-Sieg von Andy Murray!