EM 2016 Qualifikation | 7. Spieltag | Vorschau, Wetten, Quoten
Veröffentlicht am 11. Mai 2017
Mit der Europameisterschaft 2016 wirft ein großes Ereignis bereits in diesen Tagen überdeutlich seine Schatten voraus: Damit neben den als Gastgeber qualifizierten Franzosen auch die weiteren 23 Teilnehmer rechtzeitig bis zur Auslosung der Vorrundengruppen am 12. Dezember gefunden sind, legen am kommenden Wochenende eigens die gerade erst gestarteten nationalen Meisterschaften gleich wieder eine kleine Pause ein.
Während in den Ligen der Spielbetrieb ruht, stehen in der Qualifikation weitreichende Entscheidungen an – immerhin bekommen an dem anstehenden Doppelspieltag bereits die ersten Nationalteams ihr EM-Ticket überreicht.
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Aufgrund der bisweilen durchwachsenen ersten Auftritte wird die deutsche Elf jedoch vermutlich nicht zu jenen beneidenswerten Teams gehören, die schon Anfang September auf der sicheren Seite sind: Selbst wenn den beiden anstehenden Duellen gegen Polen und Schottland die optimale Ausbeute von sechs Zählern entspringt, wird zum Schaffen klarer Verhältnisse jede Menge unkalkulierbare Schützenhilfe gebraucht.
Dennoch stünde es dem amtierenden Weltmeister natürlich gut zu Gesicht, sollte am Freitagabend mit einem Sieg gegen Polen zunächst einmal „wenigstens“ die Eroberung der Tabellenführung gelingen – auf den Spitzenposition hat es sich dank des Erfolgs im Hinspiel gegenwärtig noch der osteuropäische Nachbar gemütlich gemacht.
Deutlich besser steht derzeit bemerkenswerterweise das letztmals vor sieben Jahren bei einem großen Turnier gesichtete Österreich da, dem die EM-Teilnahme bereits vor der samstäglichen Pflichtübung gegen Moldawien kaum mehr zu nehmen ist: Sollten zunächst am Nachmittag die unter Druck stehenden Russen ihr Heimspiel gegen Schweden verlieren, wäre der Alpenrepublik nach einem Pflichtsieg im Ernst Happel Stadion zumindest der 2. Platz der Gruppe G in jedem Fall gewiss.
Mit einem ungleich härteren Widersacher bekommt es zeitgleich dagegen die Schweiz zu tun: Gegen den letzten verbliebenen Verfolger aus Slowenien bietet sich den Eidgenossen die Möglichkeit, den Vorsprung auf dann bereits ziemlich beruhigende sechs Zähler auszubauen.
Angesichts der relativ stabilen Ausgangspositionen müssen sich hiesige Fans derzeit aber kaum um die Teams aus dem DACH-Raum sorgen: Fast schon panisch begibt sich am Donnerstag dafür jedoch die niederländische Elftal an den Start, die nach einer zunächst völlig verkorksten Qualifikation wohl nur mit einem Heimsieg gegen den Spitzenreiter Island noch einmal den Fuß in die Tür der Gruppe A bekommt.
Video: Die Highlights aus dem Hinspiel zwischen Polen und Deutschland (2:0). (Quelle: YouTube/EURO 2016)
Sollte allerdings auch der neue Bondscoach Danny Blind gegen die bislang groß aufspielenden Skandinavier seinem Namen alle Ehre machen, geriete dann selbst die Teilnahme an der Relegation in ernsthafte Gefahr – der WM-Dritte von Brasilien muss somit weiterhin um die Zugehörigkeit zu den 24 besten europäischen Nationen bangen.
Während sich die Oranjes am Scheideweg befinden, wird am 7. Quali-Spieltag zugleich von ein paar äußerst gewöhnungsbedürftigen Spitzenspielen um Aufmerksamkeit gebuhlt; weil es in zahlreichen Gruppen nach wie vor drunter und drüber geht, treten etwa in der Gruppe B die Teams aus Zypern und Wales mit besten EM-Chancen gegeneinander an.
Nach dem überraschenden Sieg gegen Belgien dürfte namentlich den britischen Drachen die Teilnahme an der kontinentalen Endrunde kaum noch zu nehmen sein – die auf Platz 2 abgerutschten Roten Teufel müssen dafür im Heimspiel gegen Bosnien-Herzegowina umso mehr aufpassen, dass ihr vor kurzem aufgegangener Stern nicht schon wieder zu sinken beginnt.
Ein kleines Favoritensterben scheint derzeit auch der Gruppe I zu drohen: Setzt sich das bislang äußerst bravourös aufspielende Albanien am Freitag bei den punktgleichen Dänen durch, wäre dem Team vom Balkan der vorläufige Sprung auf den ersten Platz gewiss – selbst die aktuell leicht vorauseilenden Portugiesen könnten sich in diesem Falle eines Startplatzes in Frankreich nicht mehr restlos sicher sein.
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Deutlich hochklassigeren Fußball gibt es am Samstag allerdings nach aller Voraussicht im Spitzenspiel der Gruppe C zu sehen: Im heimischen Oviedo benötigt der amtierende europäische Champion aus Spanien einen Sieg, um im Tableau an den momentan noch verlustpunktfreien Slowaken vorbeizuziehen.
Alles andere als nervenaufreibende Unterhaltung hat am selben Abend vermutlich das Duell zwischen San Marino und England zu bieten, welchem aufgrund der bisherigen Dominanz der Three Lions in dieser Vorschau allerdings doch das letzte Wort gebühren soll: Da der Weltmeister von 1966 bislang alle sechs absolvierten Spiele der Qualifikation gewann, wird das Team von Roy Hodgson nun vermutlich bereits den letzten kleinen Schritt gen Frankreich absolvieren:
Holen die Eidgenossen im Parallelspiel gegen Slowenien nämlich mindestens einen Punkt, kann das Mutterland des Fußballs bereits an diesem Wochenende mit den EM-Vorbereitungen beginnen.
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