Watanuki kämpfte sich kurzzeitig zurück in die Partie gegen Zverev. Er servierte stark, hatte die richtige Shot-Selection, während der gebürtige Hamburger den Faden verlor.
Ab dem dritten Satz drehte Zverev auf und Watanuki (6-4, 5-7, 6-2, 6-2) konnte das hohe Niveau nicht über die volle Länge des Matches anbieten.
Wie für das gute Defensivspiel von Zverev üblich arbeitete er sich zahlreiche Breakchancen heraus. Fünf seiner 13 Möglichkeiten konnte er am Ende nutzen, gab selbst nur im zweiten Satz ein Aufschlagspiel ab.
In der dritten Runde trifft er nun auf Berrettini, der stark ins Turnier gefunden hat. Er ging als Wundertüte ins Match. Schließlich absolvierte er seit dem Masters von Monaco im April nur noch ein weiteres Spiel vor Wimbledon.
Aufgrund der noch geringen Matchpraxis seines Gegners wird Zverev (1.75) nur als leichter Favorit geführt. Zu einer Quote von 2.10 kann ein Wettschein mit einem Berrettini-Sieg bei Betano abgegeben werden.
Lorenzo Sonego verpasste Berrettini noch drei Wochen vor Wimbledon eine 6-1, 6-2 Abreibung. Es sah nicht danach aus, dass er aufgrund seiner verletzungsbedingten, geringen Spielpraxis beim größten Turnier des Jahres die dritte Runde sehen würde.
Doch der Römer tat die erneute Auszeit vor Wimbledon gut. In Runde eins konnte er sich bei Sonego revanchieren (6-7, 6-3, 7-6, 6-3), brillierte mit seinen Aufschlagspielen, ließ nur zwei Breakchancen zu, die er abwehren konnte.
Eine Runde später legte er eine Schippe drauf und gewann glatt in drei Sätzen gegen Alex De Minaur (6-3, 6-4, 6-4). Erneut blieb er bei eigenem Service ungeschlagen. Lediglich die Ausbeute von 53 Prozent der Punkte nach zweitem Aufschlag war ausbaufähig.