Wenig Risiko, viele leichte Fehler, keine Aggressivität – es war nicht der Nadal zu sehen, der noch vor wenigen Wochen die French Open gewann. Man konnte fast den Eindruck gewinnen, er würde seine Leistung bewusst niedriger dosieren.
Drosselt er also nur das Tempo, weil er weiß, dass er mit seinen Kräften gut haushalten muss? Oder ist es am Ende der Fuß, der mehr Probleme bereitet, als er es zugeben möchte? Fakt jedenfalls ist: Fortan werden die Konkurrenten anspruchsvoller.
Am Samstag bekommt er es zum ersten Mal mit Lorenzo Sonego zu tun. 1,15 zu 4,90, es ist keine Überraschung, dass sich die Wettanbieter für den Spanier aussprechen. Ein 3:0-Erfolg aber würde bei Bwin dann schon an eine Verdoppelung des Wetteinsatzes herankommen.
Natürlich wird sich Lorenzo Sonego genau angeschaut haben, was Francisco Cerundolo und Ricardas Berankis gegen Nadal gelungen ist. Nach 2021 würde der 27-Jährige gerne zum zweiten Mal ins Achtelfinale von Wimbledon einziehen.
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Beinahe wäre dieses Projekt schon in der 1. Runde gescheitert, denn Denis Kudla machte ihm das Leben gehörig schwer. 6-7, 6-3, 7-5, 4-6, 6-2, es dauerte einige Stunden, ehe Sonego endlich jubeln durfte.
Nur acht seiner 17 Breakmöglichkeiten verwertete er, auch deshalb dauerte es so lange. In der 2. Runde war dann zwar eine Besserung erkennbar, doch ob diese reicht, um es nun auch mit Nadal aufnehmen zu können?
Mit 7-6, 6-4, 6-4 gewann er gegen Hugo Gaston. Ein glatter, aber keinesfalls deutlicher, problemloser Sieg. Wieder war Sonego vor allem in Sachen Breaks schwach, lediglich drei von 13 brachte er ins Ziel.
Immerhin: Gaston durfte nur ein einziges Mal breaken. Dennoch war der Auftritt Sonegos nicht so stark, als dass er Nadal damit ein Ausrufezeichen gesendet haben dürfte. Schon seine Auftritte bei den drei Vorbereitungsturnieren waren durchwachsen, zuletzt schied er gegen De Minaur und Kudla aus.