Neben den Ergebnissen zeigen auch die Statistiken, dass sich Barrere auf Rasen dieses Jahr noch nicht ganz wohlfühlt. Seine letzten Widersacher Ruusuvuori und Tsitsipas kamen insgesamt zu 25 Breakchancen.
Insbesondere nach seinem zweiten Aufschlag ist der Franzose anfällig, der dann etwa jeden zweiten Punkt dem Gegner überlassen muss.
Ob das gegen Jarry reicht? Der Mann aus Santiago de Chile gewann vor den French Open in Genf, setzte sich dort gegen Alexander Zverev und Casper Ruud durch.
Gegen jenen Norweger war anschließend bei den French Open Schluss. Aber auch bei dem prestigeträchtigsten Sandplatzturnier des Jahres ging es bis in Runde vier.
In Halle nahm er die Rasensaison auf, schaffte dort nach zwei glatten 2:0-Siegen den Einzug ins Viertelfinale, ehe er vom amtierenden Olympiasieger eine Revancheniederlage hinnehmen musste.
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Alle drei Rasenpartien endeten in zwei Sätzen. Betano serviert eine 1.60 Quote für zwei Durchgänge im Match gegen Barrere, eine recht hohe für diesen Markt.
Einen klaren Vorteil für Jarry sehe ich im Aufschlagspiel. Der Chilene ist knapp 15 Zentimeter größer und kann sich einfacher freie Punkte als sein Konkurrent sichern.
Mit 1,98 Meter und etwa 90 Kilogramm bringt er die gleichen Werte mit wie Alexander Zverev, der trotz seiner Größe nicht allzu viel auf die Waage bringt und damit agil genug im Defensivspiel bleibt.
Wenn er sein konstant gutes Spiel abrufen kann, ist er in seinen Service Games kaum zu stoppen. Das hat er auch gegen Tsitsipas gezeigt, der in Halle im zweiten Satz keine einzige Breakchance mehr bekam.
Dieses Leistungspotential hat der Franzose nicht, der sich in so einer Phase nur mit eigenen guten Aufschlägen in den Tiebreak bringen könnte.
Von denen konnte er in seinen vergangenen zwei Spielen nicht genug bekommen. Gleich vier Mal endete ein Satz mit 7-6.