U21-Europameisterschaft Halbfinale 2017 – Quoten & Tipps
Veröffentlicht am 28. Juni 2017
In den drei Vorrundengruppen der U-21-EM wurde in den vergangenen Tagen gnadenlos ausgesiebt: Während sich acht Mannschaften bereits wieder auf der Heimreise befindet, sind mit Spanien, Italien und Deutschland jedoch sämtliche Favoriten erfolgreich durch das Nadelöhr geschlüpft.
Ausgerechnet die DFB-Auswahl hat das erste Etappenziel allerdings nur mit einem tiefblau unterlaufenen Auge erreicht: Nach der abschließenden 0:1-Niederlage gegen die Squadra Azzurra stießen die Jungs von Stefan Kuntz lediglich als bester Gruppenzweiter in das Halbfinale vor.
→ jetzt 100 Euro Bonus beim Wettanbieter Tipico |
In der am Dienstag zu absolvierenden Vorschlussrunde werden jedoch glücklicherweise wieder alle Uhren auf Null gestellt – und in Tychy könnte sich schnell zeigen, dass der vermeintliche Ausrutscher gegen Italien sogar für etwas gut gewesen ist.
Für den Tabellensturz in der Gruppe C folgt schließlich keine Strafe auf dem Fuß: Stattdessen können sich die schwarz-rot-goldenen Junioren glücklich schätzen, dass es nun allenfalls in einem möglichen Finale zum Showdown gegen die von den Wettanbieter auf Platz 1 gesetzten Spanier kommt.
Bevor am Abend zwischen Spanien und Italien ein echter Hochkaräter steigt, darf sich das DFB-Team zunächst auf einen etwas dankbareren Gegner freuen – im Vergleich zu den gefürchteten Alternativen kommen die Engländer schließlich ziemlich durchschnittlich daher.
Auch der souveräne Sieg in der Vorrundengruppe läuft dieser Einschätzung nicht zuwider: Immerhin bekamen es die jungen Three Lions im ersten Vorrundenquartett gegen Polen, die Slowakei und Schweden nahezu ausschließlich mit qualitativer Hausmannskost zu tun.
Dass das DFB-Team hier von einem etwas anderen Kaliber ist, lässt sich nicht zuletzt den Prognosen sämtlicher Wettanbieter entnehmen: Angesichts der recht deutlichen Favoritenstellung hat auch der Rückschlag gegen Italien den Stern des deutschen Nachwuchses vorerst nicht zum Sinken gebracht.
Video: Goals, Goals, Goals – Englands U21-Nationalmannschaft ließ es im Training ordentlich krachen. (Quelle: YouTube/FATV)
Dabei dürfte es aber vielmehr auf einen im März absolvierten Termin zurückzuführen sein, dass die Buchmacher einen Finaleinzug der Adlerträger kommen sehen: Gegen England hatten die Schwarz-Rot-Goldenen vor rund drei Monaten in einem Test schon einmal einen guten Schnitt gemacht.
Hier gilt aber freilich die Einschränkung zu machen, dass der damalige 1:0-Erfolg nicht gerade einer klassischen Machtdemonstration entsprang – zumal die mühsame Punktladung obendrein vor heimischer Kulisse über die Bühne ging.
Auch anhand anderer Hinweise lässt sich erahnen, dass das englische Team nicht gänzlich chancenlos in Tychy erscheint: Sowohl in der Qualifikation als auch in der EM-Vorrunde kam die Truppe von Adrian Boothroyd (bislang) komplett ungeschlagen durch.
Dennoch hatte die DFB-Elf auf dem langen Weg bis ins Halbfinale zugegebenermaßen die etwas bessere Figur gemacht; bevor es gegen Italien einen folgenlosen Dämpfer setzte, wurde eine überzeugende Serie von zwölf Pflichtspielsiegen in die Wertung gebracht.
Somit hat es wahrlich nicht nur patriotische Gründe, wenn man hierzulande weiterhin unbeirrt an einen Finaleinzug der deutschen Mannschaft glaubt: Rein quotentechnisch dürften im zweiten Halbfinale nichtsdestotrotz noch deutlich klarere Verhältnisse zu erwarten sein.
Obwohl die Squadra Azzurra gerade erst am Samstag eine eindrucksvolle Probe ihres Könnens zum Besten gab, wird der bisherige U21-Rekordeuropameister vor dem Schlagabtausch gegen Spanien in die Rolle des praktisch chancenlosen Spielballs gedrängt.
Da die rote Furie ihre ursprüngliche Favoritenstellung in der Vorrunde mit drei Siegen untermauerte, sind viele Experten mittlerweile von einer Art Titelgarantie überzeugt – zumal sich das Team in der Gruppe B auch Portugal souverän entledigte.
Während sich die Iberer von Beginn an in bestechender Frühform präsentierten, haben die Italiener schon einen ersten Kratzer im Lack: Nach der überraschenden 1:3-Schlappe gegen Tschechien musste sich die Mannschaft bereits gegen Deutschland in einem Alles-oder-Nichts-Duell bewähren.
Dass die Azurblauen hier dem drohenden Ausscheiden durchaus überzeugend von der Schippe sprangen, hat die Wettanbieter offensichtlich nicht mit dem vorherigen Fehltritt versöhnt – was wohl auch auf die plötzlichen Zweifel am großen Prunkstück zurückzuführen ist.
Dass es gegen die Tschechen gleich drei Gegentreffer setzte, hat der italienischen Defensive den Anschein der Unantastbarkeit genommen. Auch der offensivstarken Roja sollte es deshalb nicht unmöglich sein, den schon in jungen Jahren berüchtigten Gianluigi Donnarumma auf dem falschen Fuß abzupassen.
Gleichwohl könnte sich in Krakau aber dennoch ein verdammt enges Match entwickeln: Spätestens seit dem Vorrunden-Finale ist nunmehr bekannt, dass sich die italienische Auswahl von einer vermeintlich fehlenden Perspektive keineswegs verschrecken lässt.