Hahnenkammrennen 2017: Abfahrt in Kitzbühel – Favoriten & Quoten
Veröffentlicht am 20. Januar 2017
21. Januar 2017 um 11:30 Uhr – Ski Alpin Herren Abfahrt in Kitzbühel – FIS Ski Weltcup – Vorschau, Prognosen und Wettquoten Vergleich.
Am Wochenende wird Kitzbühel wieder einmal Schauplatz des spektakulärsten Ski-Rennens der Welt.
Die Abfahrt, die im Rahmen der 77. Auflage der Hahnenkamm-Rennen ab Samstagvormittag (Start: 11:30 Uhr) ausgetragen wird, gilt als die anspruchsvollste und gefährlichste im gesamten Ski-Zirkus; schlimme Stürze sind daher keine Seltenheit.
Im vergangenen Jahr wurde die berühmt-berüchtigte Streif gleich mehreren Ski-Stars zum Verhängnis – unter anderem auch Aksel Lund Svindal und Hannes Reichelt, die im Anschluss beide auf dem OP-Tisch landeten.
Eine Sturz-Orgie wie 2016 soll es diesmal nicht geben, weshalb eben jene Passage aus dem Vorjahr, die so viele Ausfälle forderte, von den Organisatoren entschärft wurde.
Wer gewinnt Abfahrt in Kitzbühel 2017? Die besten Wettquoten:
Quoten Stand: 20.01.2017; Text: vor Beginn der Hahnenkammrennen
An der Attraktivität des Rennens ändern die Sicherheitsmaßnahmen freilich nichts; auch heuer werden wieder zahlreiche Zuschauer und Prominente bei den Rennen erwartet, wobei die Abfahrt naturgemäß das größte Anziehungspotenzial besitzt.
Fragt sich nur, welcher der zahlreichen Starter sich am Samstag über den Sieger-Scheck von rund 74.000 Euro freuen darf. Hierfür kommen gleich mehrere Abfahrer infrage, wobei Kjetil Jansrud von den Buchmachern besonders gute Chancen gegeben werden.
Folgendes Video zeigt die Streif aus der Abfahrer-Perspektive. (Quelle: Youtube/Hans Knauß)
Der Norweger hat von den beiden bisherigen Abfahrten die erste in Val d’Isere für sich entschieden und liegt in der Disziplinen-Wertung auf Rang zwei. Obendrein hat der Norweger in der laufenden Saison in sämtlichen Super-G-Rennen triumphiert.
Erst kürzlich in den engen Favoritenkreis aufgerückt ist der US-Amerikaner Steven Nyman. Grund: Beim mittwöchigen Abfahrts-Training in Kitzbühel zauberte der 34-Jährige eine Bestzeit in den Schnee.
Im Weltcup steht zudem bereits ein Podestplatz zu Buche: Mitte Dezember landete Nyman bei der Abfahrt in Gröden auf Rang drei.
Jansrud gewinnt die Abfahrt in Kitzbühel |
Ebenfalls aufhorchen ließ im Training der Schweizer Beat Feuz, der sich mit einem Rückstand von 0,37 Sekunden auf Platz zwei einreihte. Bei den bisherigen Abfahrtsrennen war der 29-Jährige vom Podium allerdings weit entfernt.
Nach einem 13. Platz in Val d’Isere beschloss Feuz auch das zweite Rennen in Gröden als 14. außerhalb der Top-10. Dass die Wettanbieter am Schweizer aber dennoch einen Narren gefressen haben, ist dann wohl auf dessen zweiten Rang aus dem Vorjahr zurückzuführen.
Damals ebenso auf dem Podest: Sein Schweizer Teamkollege Carlo Janka, der das Rennen auf Position drei beendet hatte. Er gehört,wie auch der Österreicher Matthias Mayer, dem erweiterten Favoritenkreis an. Eine Top-3 Platzierung in der Abfahrt hat in der laufenden Saison allerdings keiner der beiden vorzuweisen.
Anders der Kärntner Max Franz, der beim Rennen in Gröden im Dezember auf Position eins raste. Im 2. Kitzbühel-Training wusste der Österreicher mit einem 5. Platz jedenfalls schon mal ein Ausrufezeichen zu setzen.
Ein noch deutlicheres Statment gab der im Vorjahr schwer gestürzte Hannes Reichelt ab, der die beiden Trainingsfahrten auf den Rängen sieben und zwei beschloss und daher zu den absoluten Top-Favoriten auf den Sieg in Kitzbühel gehört – und das, obwohl der ÖSV-Star heuer nicht ein einziges Abfahrtsrennen innerhalb der Top-10 beenden konnte.
Das Programm in Kitzbühel
Fr, 20.01.2017, 11:30 Uhr | Super G |
Sa, 21.01.2017, 11:30 Uhr | Abfahrt |
So, 22.01.2017, 10:30 Uhr | Slalom 1. DG |
So, 22.01.2017, 13:30 Uhr | Slalom 2. DG |
Damit hat Vorjahressieger Peter Fill dem Österreicher etwas voraus: Für den Italiener, der in der abgelaufenen Saison die kleine Kristallkugel in der Abfahrt gewann, steht als bislang beste Abfahrts-Platzierung nämlich ein zweiter Platz in Val d’Isere zu Buche. Beim nachfolgenden Downhill-Event in Gröden landete Fill hingegen nur auf Rang 22.
In der Favoritenrolle sieht der Südtiroler ohnehin andere Läufer: „Ich denke, dass die Strecke von den Österreichern Hannes Reichelt am besten liegt. Und sonst würde ich auf Dominik Paris setzen.“
Der Italiener war im Vorjahr bei der Abfahrt in Kitzbühel zwar nicht über einen 16. Rang hinausgekommen; den Abfahrtsweltcup beendete Paris allerdings auf einem starken dritten Platz.
Die aktuelle Saison verlief für den bekennenden Heavy Metal-Fan aber noch nicht nach Wunsch: Einem siebten Rang in Val d’Isere ließ der Südtiroler zwei eher bescheidene Ergebnis bei den Abfahrten in Gröden (25.) und Wengen (19./Kombiabfahrt) folgen.
Für eine Überraschung sind auch Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen und der Franzose Adrien Theaux jederzeit gut. Beiden haben in der laufenden Saison zwar noch keinen Podestplatz zu verzeichnen, stattdessen überzeugten sie bislang mit konstanten Ergebnissen innerhalb der Top-Ten. Ersterer war im 2. Abfahrtstraining sogar die Bestzeit gefahren.
→ die besten Wettanbieter im Vergleich
Garantiert nicht an den Start gehen wird Aksel Lund Svindal. Der Norweger muss sich aufgrund anhaltender Knie-Probleme einer OP unterziehen. Besonders bitter: Nach zwei Top 3-Ergebnissen in der Abfahrt hätten die Vorzeichen für den Norweger auf einen Kitzbühel-Triumph kaum besser stehen können.
Liegen die Wettfreunde mit ihrer Einschätzung richtig, wird am Ende aber trotzdem ein Norweger ganz oben stehen: namentlich Jansrud, von dem wir erwarten, dass er sich in Kitzbühel den fünften Sieg im sechsten Speed-Bewerb (exklusive Kombi) sichern wird.