NBA Finals 2017: Cleveland – Golden State | Vorschau und Quoten
Veröffentlicht am 12. Juni 2017
NBA Finals – Best-of-7-Serie, Start am Donnerstag, 1. Juni 2017
Darauf haben die Basketball-Fans auf der ganzen Welt gewartet – in der Nacht von Donnerstag (1. Juni) auf Freitag um 03:00 Uhr MESZ beginnen die NBA Finals 2017. Obwohl es im Kampf um die so begehrte Larry O’Brien Trophy ein Déjà-vu gibt, steht den Zuschauern doch eine Premiere bevor.
Die Golden State Warriors treffen in den Endspielen nun zum dritten Mal hintereinander auf die Cleveland Cavaliers. Drei identische Finalpaarungen in Folge gab es in der Geschichte der NBA noch nie.
* Quoten Stand 12.6.2017, Prognose Stand vor Beginn der Serie
2015 gewannen die Warriors mit einem 4-2 die Best-of-7 Serie. Im Vorjahr holten sich die Cavaliers nach einer packenden Serie, in der sie schon mit 1-3 in Rückstand lagen, im alles entscheidenden siebten Spiel den Titel.
Auch heuer dürfte es wieder ein denkwürdiger und spannender Kampf um die Championship-Ringe werden. Golden State (67 Siege – 15 Niederlagen) hat dank der deutlich besseren Bilanz in der regulären Saison (Cleveland 51-31) wie schon in den letzten beiden Jahren Heimvorteil.
Die im Vergleich magere Regular Season Bilanz der Cavs kam dadurch zu Stande, dass sich die Truppe um Superstar LeBron James einerseits erst finden musste und zwischendurch schwächelte, andererseits wurden in der Schlussphase immer wieder einige Spieler für die Playoffs geschont.
Golden State Warriors werden NBA Champion 2017 |
In der Postseason erreichte die Mannschaft von Head Coach Tyronn Lue aber ein neues Level und verlor auf dem Weg in die Finals lediglich ein einziges Spiel. Zunächst wurden die Indiana Pacers mit 4-0 weggefegt, anschließend die Toronto Raptors (ebenfalls 4-0).
Zuletzt ließ das Team aus Ohio in den Eastern Conference Finals den Boston Celtics, auch wenn der Rekordmeister (17 Titel) das dritte Spiel knapp gewann, insgesamt keine Chance (4-1). Der große Leistungsunterschied war in den restlichen Partien deutlich zu erkennen.
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Auch die Warriors dominierten in den Playoffs. Das Team von Head Coach Steve Kerr, der nach seiner mittlerweile dritten Rückenoperation derzeit (noch) nicht auf der Trainerbank von Golden State sitzen kann, war sogar noch besser als der Titelverteidiger.
Golden State geht mit der perfekten Postseason-Bilanz von 12 Siegen und 0 Niederlagen in die Finals. Es ist das erste Mal, dass eine Mannschaft seit der Formatumstellung 2003 (bis dahin gab es in der ersten Runde noch Best-of-5 Serien) ungeschlagen in die Endspiele eingezogen ist.
Steph Curry & Co. sind sowohl über die Portland Trail Blazers, Utah Jazz als auch die San Antonio Spurs jeweils mit 4-0 hinweggefegt. Die Warriors standen demnach härteren Gegnern als die Cavs gegenüber und schlugen diese auch mit der besseren Punktedifferenz.
Der Weg in die NBA Finals:
Golden State |
Cleveland |
|||
Phase | Duell | Ergebnis | Duell | Ergebnis |
Conference Quarterfinals | Warriors – Trail Blazers | 4-0 | Cavaliers – Pacers | 4-0 |
Conference Semifinals | Warriors – Jazz | 4-0 | Cavaliers – Raptors | 4-0 |
Conference Finals | Warriors – Spurs | 4-0 | Cavaliers – Celtics | 4-1 |
Dabei sei jedoch angemerkt, dass sich in den Western Conference Finals im Duell mit den Spurs Kawhi Leonard, der beste Akteur in Reihen von San Antonio, im dritten Viertel von Game 1 am linken Knöchel verletzte und danach in der gesamten Serie nicht mehr mitwirken konnte.
Aber selbst mit Leonard wäre es wohl für den fünfmaligen Meister schwer geworden, die Warriors dauerhaft zu stoppen. Denn Golden State hat mit Kevin Durant vor Beginn der Saison zu ihrer vorher schon brillanten Offensive einen weiteren elitären Scorer hinzugefügt.
Der 28-Jährige, MVP von 2014 und viermaliger Scoring Champion, unterschrieb im Sommer 2016 als Free Agent einen Zwei-Jahres-Vertrag über 54 Millionen Dollar (das zweite Jahr ist eine „Player Option“) bei den Warriors, um sich endlich seinen ersten Meisterschaftsring zu holen.
Mit der „Durantula“ ist die Offense um den zweimaligen MVP Curry und seinem „Splash Bros.“ Klay Thompson noch unberechenbarer geworden. Und mit Draymond Green hat das Team aus der Bay Area einen defensiven Anker, der zu den besten seines Faches zählt.
Video: Mit Steph Curry & Kyrie Irving stehen sich in den Finals die zwei wohl besten Dribbelkünstler der NBA gegenüber. (Quelle: YouTube/NBA)
Diese „Big 4“ wurden heuer durch die Rollenspieler JaVale McGee, Andre Iguodala, David West, Zaza Pachulia und Shaun Livingston ideal ergänzt. Die Warriors wirken offensiv wie defensiv so stabil, dass sie scheinbar durch nichts und niemanden aufzuhalten sind.
Dennoch wird dies James, der nun bereits zum siebten Mal hintereinander und zum achten Mal insgesamt in den Finals steht, mit all seiner Macht versuchen.
Der 32-Jährige stellte jüngst wieder einmal einen Rekord auf – LeBron hält nach dem letzten Spiel gegen die Celtics bei 5.995 erzielten Playoff-Punkten und überragte damit sogar sein Kindheitsidol Michael Jordan (5.987 Playoff-Punkte).
NBA Champions
2016 | Cleveland Cavaliers |
2015 | Golden State Warriors |
2014 | San Antonio Spurs |
2013 | Miami Heat |
2012 | Miami Heat |
2011 | Dallas Mavericks |
2010 | Los Angeles Lakers |
2009 | Los Angeles Lakers |
2008 | Boston Celtics |
2007 | San Antonio Spurs |
Boston Celtics | 17 |
Minneapolis/Los Angeles Lakers | 16 |
Chicago Bulls | 6 |
San Antonio Spurs | 5 |
Philadelphia/San Francisco/Golden State Warriors | 4 |
Allerdings hat „His Airness“, der weitaus weniger Postseason-Partien bestritt – auch weil er in seiner Blütezeit eine zweijährige Pause vom Basketball einlegte -, den weitaus besseren Punkteschnitt. Pro Playoff-Spiel erzielte die lebende Legende MJ 33,45 Punkte, James hingegen hält „nur“ bei 28,3.
Und während Jordan mit den Chicago Bulls in sechs Finals-Auftritten auch sechs Mal den Titel holte, weist „King James“ hier gar eine negative Bilanz auf.
Drei Mal triumphierte LeBron (2012 & 2013 mit den Miami Heat, 2016 mit den Cavs) zwar, doch er scheiterte ganze vier Mal ein einer Endspiel-Serie (zwei Mal mit Cleveland, zwei Mal mit Miami).
Um diese Warriors zu bezwingen und seinen vierten Meisterschaftsring zu erringen, braucht „The Chosen One“ nun von seinen Teamkollegen wohl deutlich mehr Unterstützung als noch im letzten Jahr.
Video: Die besten Plays der Finals 2015 & 2016 (Quelle: YouTube/NBA)
Sollten Kyrie Irving und Kevin Love, die gemeinsam mit dem vierfachen MVP die „Big 3“ der Cavaliers formen, auch nur ein bisschen schwächeln, dürfte die Mission von James wohl schneller als erwartet vorbei sein.
Die Wettfreunde glauben, dass die Warriors mit ihren Big 4 (Curry, Durant, Thompson & Green) diesmal etwas mehr im Köcher haben als die Cavs mit ihren Big 3 (James, Irving & Love).
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Mit einem Triumph will sich Golden State, das die meisten Siege über eine Drei-Jahres-Periode in der NBA-Geschichte hat, für die Finalniederlage im Vorjahr unbedingt revanchieren.
Wir tippen auf die Golden State Warriors als NBA Champions 2017!