Handball WM 2017 – Wer wird Weltmeister? – Wetten, Quoten & Tipp
Veröffentlicht am 20. Januar 2017
Mittwoch, 11. Januar bis Sonntag, 29. Januar 2017 in Frankreich – Handball-WM Vorschau und Wett Tipps
Ziemlich genau ein Jahr ist es nun her, dass die deutschen Handballer für ein Wintermärchen par excellence gesorgt haben: Als krasser Außenseiter sicherte sich eine stark ersatzgeschwächte DHB-Auswahl damals in Polen auf sensationelle Art und Weise den EM-Titel.
Dem heimischen Handball hat die seither unter dem bezeichnenden Spitznamen „Bad Boys“ firmierende Truppe damit einen großen Dienst erwiesen – ihn sozusagen aus dem Dornröschenschlaf geholt.
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Denn die Leidenschaft, mit der das Team des isländischen Trainers Dagur Sigurðsson Gegner um Gegner niederrang, entfaltete spätestens ab der K.o.-Phase geradezu ansteckende Wirkung. Eine ganze Nation war plötzlich verliebt in ihre sympathischen Handball-Helden.
Und zwar so sehr, dass beim Endspiel gegen Spanien sage und schreibe 13 Millionen Fans vor den TV-Bildschirmen mitfieberten. Sphären, in die ansonsten nur der König Fußball vorzudringen vermag.
Frankreich wird Handball-Weltmeister 2017 |
Nun, ein Jahr und eine olympische Bronzemedaille später, wollen es die Bad Boys erneut wissen. Bei der bevorstehenden WM in Frankreich (11.-29. Januar) soll zum vierten Mal in der Verbandsgeschichte der Titel her.
Auch, um den nach dieser Endrunde gen Japan scheidenden Vater des Erfolgs, Trainer Dagur Sigurdsson, gebührend zu verabschieden. „Wünschen würde ich mir das schon“, sagt Flügelspieler Tobias Reichman.
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Vom Titel träumt freilich auch der Isländer selbst – wenngleich er weiß, dass die Vorzeichen diesmal ganz andere sind als noch vor Jahresfrist in Polen. Anders als im Vorjahr, gehen seine Schützlinge diesmal als ausgewiesener Mitfavorit ins Turnier.
Eine Problem sieht Dagur Sigurðsson darin aber offenbar nicht: „Sicherlich sind wir bei der WM etwas in der Favoritenrolle, aber das ist o.k. Doch intern ist das aber überhaupt kein Thema für uns.“
Bild: DHB-Coach Dagur Sigurdsson und die Bad Boys wollen in Frankreich noch einmal für Furore sorgen. (©Lukas Schulze/dpa)
Kein Wunder, haben die DHB-Cracks doch aktuell genug andere Sorgen, mit denen sie sich herumschlagen müssen…
Zum Beispiel die laut Sigurdsson „kürzeste Turnier-Vorbereitungszeit überhaupt“, aufgrund derer Teambuilding-Maßnahmen hintangestellt werden mussten. Stattdessen stand „viel reines Handballtraining“ auf dem Programm.
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Zeit, um nach den hohen Belastungen der Herbstsaison zu regenerieren, blieb hingegen kaum. Zumal der Kader „ein ganz anderer“ als bei der Vorjahres-EM sei und man deshalb „nicht so viel Copy-and-Paste“ machen könne. Stattdessen gelte es „auf einem weißen Blatt Papier“ anzufangen, um „ganz frisch zu überlegen, welche Strategie passt jetzt“.
Denn immerhin fehlen im 18er-Kader nicht nur die Europameister Fabian Wiede, Christian Dissinger, Martin Strobel und Henrik Pekeler, sondern auch Top-Spieler Steffen Weinhold.
Doch Jammern hilft nichts, findet Sigurðsson: „Das ist nichts Neues. Wir haben auch in der Vergangenheit immer wieder mit Ausfällen leben müssen.“ Der Faktor Spontanität wird daher wohl erneut eine entscheidende Rolle spielen.
Das WM-Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft:
Tor: Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Andreas Wolff (THW Kiel)
Linksaußen: Uwe Gensheimer (Paris Saint-Germain), Rune Dahmke (THW Kiel )
Rückraum links: Paul Drux, Steffen Fäth (beide Füchse Berlin), Finn Lemke (SC Magdeburg), Julius Kühn (VfL Gummersbach)
Rückraum Mitte: Simon Ernst (VfL Gummersbach), Niclas Pieczkowski (SC DHfK Leipzig), Philipp Weber (HSG Wetzlar)
Rückraum rechts: Kai Häfner (TSV Hannover-Burgdorf), Jens Schöngarth (Frisch Auf Göppingen)
Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Tobias Reichmann (KS Vive Tauron Kielce)
Kreis: Patrick Wiencek (THW Kiel), Erik Schmidt (TSV Hannover-Burgdorf), Jannik Kohlbacher (HSG Wetzlar)
Aber auch die Motivationskünste des 43-Jährigen werden einmal mehr gefragt sein.
Gilt es im Nachbarland doch möglicherweise gegen so namhafte Konkurrenten wie Titelverteidiger Frankreich, Olympiasieger Dänemark, Vizeweltmeister Katar oder die früheren Champions Schweden, Spanien, Russland und Kroatien zu bestehen.
Ein Duell mit letzteren erwartet die gesetzte DHB-Auswahl sogar schon in der Gruppenphase. Zudem kämpfen in der Gruppe C Weißrussland, Ungarn, Chile und Saudi-Arabien um einen der vier zu vergebenden Achtelfinalplätze bzw. den Gruppensieg.
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Quoten: Stand 03.01.2017, Prognose: Stand vor Turnier-Beginn
Zudem gesetzt sind: Gastgeber und Titelverteidiger Frankreich, Vizeweltmeister Katar sowie EM-Finalist Spanien.
Insgesamt nehmen an der 25. WM-Endrunde, die – nach 1970 und 2001 – übrigens zum dritten Mal in Frankreich stattfindet, 24 Nationen teil. Folglich gibt es drei weitere Vorrunden-Sextette, die nach dem Prinzip „Jeder gegen Jeden“ um den Einzug in die K.o.-Phase streiten.
Los geht`s für die DHB-Auswahl am 13. Januar gegen Ungarn, ehe binnen sieben Tagen vier weiteren Duelle mit Chile (15. Januar), Saudi-Arabien (17. Januar), Weißrussland (18. Januar) und Kroatien (20. Januar) folgen.
Handball WM 2017: Alle Spiele der DHB-Auswahl auf einen Blick:
Vorrunde
Freitag, 13. Januar 2017
Deutschland – Ungarn 27:23 (16:11)
Sonntag, 16. Februar 2017
Deutschland – Chile 35:14 (17:6)
Dienstag, 18. Februar 2017
Deutschland – Saudi-Arabien 38:24 (21:13)
Mittwoch, 18. Februar 2017
Deutschland – Weißrussland 31:25 (16:16)
Freitag, 20. Februar 2017
Deutschland – Kroatien
Allein der Blick auf dieses „knackige“ Programm lässt erahnen, welch hohe physische Belastungen in Frankreich auf den Europameister zukommen. Zumindest gröbere Reisestrapazen bleiben den Bad Boys aber erspart.
Grund: Alle fünf Vorrunden-Begegnungen finden in der nordfranzösischen Hafenstadt Rouen (Normandie) statt – genauer gesagt in der 5.600 Plätze fassenden Kindarena.
Weitere Spielorte sind…
- …Albertville (Halle Olympique/6.500 Plätze)
- …Brest (Brest Arena/4.000 Plätze)
- …Lille (Stade Pierre-Mauroy/27.500 Plätze)
- …Metz (Arènes de Metz/5.000 Plätze)
- …Montepellier (Park&Suites Arena/9.853 Plätze)
- …Nantes (Exponantes Hall XXL/10.800 Plätze)
- …Paris (AccorHotels Arena/15.700 Plätze)
Das große Finale steigt schlussendlich am 29. Januar in der Pariser AccorHotels Arena.
Die 15.800 Zuschauer fassende Multifunktionshalle befindet im östlich gelegenen 12. Arrondissement der französischen Weltstadt und ist vielen Sportfans vor allem durch das jährlich dort ausgetragene ATP Masters Tennis-Turnier ein Begriff.
Anstatt Novak Djokovic, Andy Murray & Co. nehmen nun jedoch erst einmal die Handballer den Hallenkomplex unter Beschlag. Allen voran natürlich jene beiden Teams, die bis ins Endspiel um die WM-Krone vordringen.
Video: Der offizielle Trailer zur Handball-Weltmeisterschaft 2017 in Frankreich. (Quelle: YouTube/France Handball 2017)
Gute Chancen darf sich diesbezüglich insbesondere Gastgeber und Titelverteidiger Frankreich ausrechnen. Schließlich gelten „Les experts“ aufgrund ihrer vielen Erfolge in der jüngeren Vergangenheit (u.a. Olympia-Gold 2008 & 2012; WM-Titel: 2009, 2011, 2015; EM-Titel: 2006, 2010, 2014) weithin als beste Mannschaft der Welt.
Hinzu kommt der bereits bei der jüngsten Fußball-EM augenscheinlich gewordene Heimvorteil. Kein Wunder also, dass die Wettanbieter die vom Trainer-Duo Didier Dinart/Guillaume Gille gecoachte Truppe als absoluten Topfavoriten handeln.
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Unmittelbar dahinter finden sich im Chancen-Ranking nahezu gleichauf liegend Olympiasieger, Dänemark, Vizeeuropameister Spanier sowie die DHB-Auswahl ein. Als aussichtsreiche Außenseiter gehen überdies Kroatien, Schweden, Slowenien, Norwegen, Polen und Katar ins Rennen.
Angesichts der bahnbrechenden französischen Dominanz im vergangenen Jahrzehnt, rechnen wir Wettfreunde dennoch fest damit, dass der Gastgeber vor heimischem Publikum das Rennen um die WM-Krone machen wird!