Als der MSV Duisburg im November Gino Lettieri als Nachfolger von Torsten Lieberknecht präsentierte, hielt sich die Begeisterung der Fans in Grenzen. Der neue Coach konnte auch nie wirklich für eine Trendwende oder Aufbruchsstimmung sorgen.
So ging am Donnerstag, einen Tag nach der 1:3-Niederlage des MSV im Kellerduell beim FSV Zwickau, nach nur 73 Tagen die zweite Amtszeit von Gino Lettieri als Trainer der Zebras schon wieder zu Ende.
Der Coach musste nach der Pleite bei den Schwänen eingestehen, dass nichts von dem umgesetzt wurde, was man vor der Partie besprochen habe. Mit dem 0:3-Pausenrückstand waren die Zebras sogar noch ziemlich gut bedient.
In der Amtszeit von Lettieri reichte es in 12 Spielen nur zu zwei Siegen. Auch Sportdirektor Ivo Grlic steht zur Disposition, bleibt aber vorerst noch im Amt. Grlic hatte in den vergangenen Tagen mit Federico Palacios, Marlon Frey und Stefan Velkov noch drei neue Spieler geholt.
3. Liga Quoten
Bis Freitag wurde noch kein neuer Trainer präsentiert. Coaches wie Uwe Koschinat oder Marco Antwerpen sollen auf der Wunschliste ganz oben stehen. Bei der Besetzung des Traineramtes soll der Mannschaftsrat dieses Mal auch mitentscheiden dürfen.
Aktuell betreut Jugendcheftrainer Uwe Schubert die Mannschaft. Ob sich bis Sonntag auf dem Trainerstuhl noch etwas tut, erscheint fraglich. In jedem Falle muss die Abwehr – von wem auch immer – dringend stabilisiert werden.
Mit 37 Gegentoren hat der MSV die schlechteste Defensive in der 3. Liga. Gute Nachrichten gab es immerhin von Sponsor Capelli Sport, der den Verein mit mehr als 5,4 Mio. Euro unterstützt.
Verletzungsbedingt müssen die Hausherren am Sonntag ohne Bretschneider, Jansen, Pepic, Ademi, Sabanci und Vermeij auskommen.