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Fußball für alle: Diese Vereine der 2. Bundesliga sind besonders inklusiv

Veröffentlicht am 15. März 2023

Steffen Peters

Von Steffen Peters

Sportwetten-Experte

Zweite Bundesliga Inklusion Check Bild: Wie inklusiv ist das Fan-Erlebnis im Nürnberger Max-Morlock-Stadion? (© IMAGO / Eibner)

 
Etwa 73 Prozent billiger ist das Rollstuhlfahrer:innen-Ticket im Vergleich zum günstigsten Sitzplatz im Heimstadion des KSC. Kein anderer Verein in der 2. Fußball-Bundesliga kommt seinen eingeschränkten Fans preislich so sehr entgegen.

Dies ist eines der Ergebnisse unserer Recherche. Wir haben anhand der Informationen auf den Webseiten der Fußballvereine und ihrer Heimstadien untersucht, wie inklusiv diese gestaltet sind.

 

Der Karlsruher SC kommt rollstuhlfahrenden Fans preislich am meisten entgegen

 
Mit einem Rabatt von 73 Prozent erlässt kein Verein seinen Fans im Rollstuhl mehr vom Ticketpreis als der KSC. Erst mit einigem Abstand folgt der zweite Platz dieses Rankings, der 1. FC Heidenheim, wo Rollstuhlfahrer:innen mindestens 54 Prozent weniger bezahlen.

Auf dem dritten Platz des Rankings landet Fortuna Düsseldorf, die ihren rollstuhlfahrenden Fans 30 Prozent des Preises des günstigsten Sitzplatztickets erlassen.

Weniger zuvorkommend erscheint der letztplatzierte Verein dieses Rankings: Der SV Darmstadt 98 gönnt Rollstuhlfahrer:innen einen Rabatt von lediglich 8 Prozent.

Der vorletzte Platz des Rankings geht derweil nach Franken: Die SpVgg Greuther Fürth erlässt etwa 9 Prozent vom Ticketpreis für Menschen im Rollstuhl. Mit circa 10 Prozent Rabatt für rollstuhlgebundene Fans des 1. FC Nürnberg geht auch der drittletzte Platz nach Franken.

 

 

Holstein Kiel hat die meisten Plätze für Rollstuhlfahrer:innen

 
Betrachtet man die Anzahl an Plätzen für Rollstuhlfahrer:innen im Verhältnis zu den anderen Sitzplätzen, fällt das Stadion von Holstein Kiel besonders gut auf: 0,95 Prozent der knapp 5.809 Sitzplätze im Holstein-Stadion sind für Rollstuhlfahrer:innen vorgesehen – Spitzenplatz in diesem Ranking.

Mit 0,63 Prozent landet das Stadion des SV Darmstadt 98 auf dem zweiten Platz. Dritter ist der SSV Jahn Regensburg, in dessen Stadion 0,56 Prozent der Sitzplätze für Menschen im Rollstuhl zur Verfügung stehen.

Am wenigsten Platz im Verhältnis haben Fans des SV Sandhausen. Hier sind lediglich 0,14 Prozent der circa 5.608 Sitzplätze im Stadion für Rollstuhlfahrer:innen reserviert.

Fortuna Düsseldorf und der Hamburger SV teilen sich mit 0,2 Prozent den vorletzten Platz. Drittletzte sind der 1. FC Nürnberg und Hannover 96 mit 0,26 Prozent Plätzen für Rollstuhlfahrer:innen.

 

 

Pro Kopf die meisten behindertengerechten Toiletten in Sandhausen

 
Was die sanitäre Ausstattung der Stadien angeht, ist das Hardtwaldstadion vom SV Sandhausen mit Abstand Bestplatzierter: 1,38 Toiletten pro Rollstuhlfahrer:in stehen hier bereit.

Der zweite Platz geht nach Nürnberg: Im Max-Morlock-Stadion stehen jedem beziehungsweise jeder Rollstuhlfahrer:in 0,27 Toiletten zur Verfügung. Der KSC erlangt in diesem Ranking den dritten Platz für 0,19 Toiletten.

Hier müssen der SSV Jahn Regensburg und die SpVgg Greuther Fürth dringend nachrüsten: Nur 0,04 Toiletten je rollstuhlfahrende Person finden sich im Jahnstadion und im Sportpark Ronhof, letzter Platz im Ranking.

Den vorletzten Platz teilen sich gleich vier Vereine: Die Stadien des SV Darmstadt 98, von Hansa Rostock, des 1. FC Magdeburg und Holstein Kiel verfügen über jeweils 0,54 Toiletten je Rollstuhlfahrer:in.

Auf dem drittletzten Platz landet der 1. FC Kaiserslautern und der Hamburger SV, mit 0,06 Toiletten für jede Person im Rollstuhl.

 

 

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