Titanic, kein Handy & Co.: Diese Opfer würden deutsche Fans für den Meistertitel bringen
Veröffentlicht am 18. Dezember 2024
Bild: Das Trikot des Rivalen tragen? Für viele Fans kein No-Go, wenn man dafür Meister wird. (© Imago / Alamy Stock Photo)
Rund die Hälfte der Saison ist in den europäischen Topligen bereits gespielt, so auch in der Bundesliga. Erst kürzlich deutet sich in Deutschland so etwas wie ein Titelkampf an.
Von der Scheibe träumen dürfen aber zahlreiche Klubs und auch deren Fans. Wir von den Wettfreunden haben die Bundesliga- und 2. Liga-Fans daher gefragt, was sie für den Meistertitel des eigenen Klubs opfern würden.
Bei den 2.007 befragten Personen gibt es einen ganz klaren Sieger, unter den verfügbaren Möglichkeiten. Zahlreiche Fans würden aber auch gar nichts dafür opfern – und dazu zählen nicht nur die Fans des FC Bayern.
Was würdest du für den Bundesliga-Titel deines Klubs opfern?
Wie erwähnt gab es 2.007 Teilnehmer an unserer Umfrage. mit dabei waren Fans von jedem Verein der 1. und 2. Bundesliga. Kein Team stellte dabei weniger als 100 Personen, die meisten gab es natürlich von Bayern München (556) und dem BVB (406).
Und selbst bei den Fans der Bayern überwiegt ein bestimmtes Opfer, sie sind also auch weiterhin heiß auf den Bundesliga-Titel - vor allem wohl nach der letzten Saison. 35 Prozent aller Fans würden den Film "Titanic" acht Mal in Folge schauen!
Der Scrabble-Abend mit dem Nachbar kommt dem noch am nähesten (29%), ein Monat ohne Handy (19%) oder eine Grillerei mit den Fans des Rivalen (17%) können sich aber nicht einmal mehr 20 Prozent der Fans vorstellen. So weit geht der Titelwunsch dann also doch nicht.
Spannenderweise kann sich fast ein Drittel der Bochum-Fans aber ein Monat ohne Handy vorstellen. Ein Drittel der Fans von Ulm, Regensburg und Hoffenheim würden das Barbecue mit den Rivalen vorziehen - wohl zu wenig Konkurrenz.
Auch ein Date mit dem/der Ex-Freund/in können sich die meisten vorstellen. Am niedrigsten schneiden hier die FCB-Fans ab (21%). Zu viele schlechte Erfahrungen?
Zahlreiche Fans würden aber auch gar nichts opfern, um den Meistertitel ihres Klubs zu bejubeln. Insgesamt sind es immerhin 17 Prozent, es gibt aber auch klare Ausreißer. Unter den Fans, die angegeben haben einen anderen Klub zu supporten, haben gleich 28 Prozent gemeint, sie würden gar nichts opfern.
Und sehr überraschend: Mehr BVB-Fans (15%) als Bayern-Fans (14%) würden auch gar nichts verzichten wollen. Haben sich die Schwarzgelben im Meisterrennen schon so sehr aufgegeben?
Am Titel-geilste sind übrigens die Fans von Hertha BSC, Hoffenheim, Düsseldorf und Regensburg. Bei den Fans dieser vier Klubs wären nur 6 Prozent nicht bereit, ein Opfer zu bringen. Ergo würden 94% mindestens eine der angeführten Torturen über sich ergehen lassen, um (wieder) Bundesliga/Zweitliga-Meister zu werden.
Die Auswertung nach Alter und Geschlecht
Natürlich haben wir die Ergebnisse auch nach Alter und Geschlecht sortiert. Auch hier gibt es einige Beobachtungen.
Sowohl Männer, als auch Frauen, würden am ehesten acht Mal in Folge Titanic schauen. Frauen (35%) minimal eher, als Männer (34%). Personen mit der Angabe "Andere" haben zu zwei Drittel diese Antwort gewählt, allerdings waren es auch nur vier.
Unterschiede zwischen den Herren und Damen lassen sich auch bei anderen Antworten finden. Während Männer eher bereit sind den Sommerurlaub, ein Date mit der Ex und vor allem ein Monat ohne Handy (22% zu 16%) zu opfern, liegen bei Frauen der Scrabble-Abend oder das Rivalen-Trikot vorne.
Das bedeutet auch: Männer und Frauen würden lieber das Trikot vom Rivalen-Verein tragen, als einen Grillabend mit dem Rivalen-Fans verbringen. Ungefähr gleich viele bei beiden würden gar nichts opfern (18 bzw 17%).
Blickt man auf die Alters-Unterschiede, zeigt sich vor allem: Die junge Generation (18-24 Jahre) ist eher bereit etwas für den Titel zu opfern. Mit steigendem Alter sinkt die Bereitschaft für Opfer, bei 55+ sind bereits 38 Prozent bereit gar nichts zu opfern.
Das sorgt dann auch dafür, dass die Jungen mit einer höheren Anzahl ein Monat lang auf ihr Handy verzichten würden, als alle anderen Altersklassen! Eine einfach Erklärung ist natürlich, dass ältere Generationen mehr Titel gesehen haben, als die jüngeren.
Bei weiteren Angaben nannten die Teilnehmer/innen übrigens Dinge wie: "Eine Woche als Frau leben", "Nackt jonglieren", "Nichts, weil man Team sowieso gewinnt" oder auch ein gewisses Geschäft im Garten des Nachbarn erledigen - hoffentlich nicht während des Grillabends..
Methodik
Die Studie wurde von Wettfreunde.net in Auftrag gegeben und online von Research Without Barriers (RWB) durchgeführt. Die Umfrage fand vom 19. bis 26. November 2024 statt.
Die Stichprobe umfasste 2.007 Fans der 1. Bundesliga und 2. Bundesliga in Deutschland.
Alle durchgeführten Untersuchungen entsprechen den MRS-Verhaltenskodizes (2023) im Vereinigten Königreich sowie den ICC/ESOMAR-Richtlinien für weltweite Marktforschung.
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Philipp Stottan
Für Philipp gibt es seit jeher nur ein Thema: Sport. Daher war der Weg zur journalistischen Arbeit bei u.a. Spox und Laola1 bereits früh geebnet. Speziell im Fußball kann er aufgrund seiner Leidenschaft für Statistiken und Hintergrund-Recherchen eine ideale Sportwetten-Expertise bieten. Doch auch in anderen Sportarten ist auf sein Wett-Knowhow Verlass.