Wann wird Söder Bundeskanzler? Das sagen Umfragen, Prognosen & Wettquoten
Veröffentlicht am 26. Juli 2021
Bild: Markus Söder wird nicht neuer Bundeskanzler werden. (© Frank Hoermann / dpa / picturedesk.com)
Markus Söder wird vorerst nicht Bundeskanzler Kandidat der Union
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich in der Corona-Krise als energischer Krisenmanager schnell einen Namen gemacht. Dennoch muss er nun die Segel streichen.
Der bayerische Ministerpräsident hat bei der Kanzlerkandidatur innerhalb der CDU das Nachsehen gegenüber Armin Laschet, Söder zog sich mittlerweile offiziell zurück.
Dennoch hat er seinem ehemaligen Widersacher “viel Erfolg” gewunschen und ihm seine Unterstützung angeboten.
Wird Söder Bundeskanzler? | Aktuelle Buchmacher-Prognose von Bwin:
1.20
Armin Laschet (CDU)
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6.00
Annalena Baerbock (Grüne)
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18.0
Markus Söder (CSU)
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21.0
Olaf Scholz (SPD)
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Quoten Stand vom 26.07.2021 13⁚37 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben. 18+ | AGB beachten!
Wird Söder Kanzler? Umfragen, Prognosen und Analyse
- Kanzlerkandidat Söder: Das sagen die Umfragen
- Pro: Vom Krisen-Manager zum Bundeskanzler Söder?
- Contra: Darum wird Söder nicht Kanzler
- Söder Porträt: Aus Stoibers Windschatten zum Kanzler?
Kanzlerkandidat Söder: Umfragewerte im Hoch!
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist seit Monaten für eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung der beste Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl am 26. September.
Das ist auch im April 2021 so. Auch deshalb hat er nun erklärt, er stünde für eine Kanzlerkandidatur der Union zur Verfügung.
Die Chancen für Söder Bundeskanzler zu werden stehen nämlich hervorragend, wenn man die aktuellen Kanzler Umfragen als Referenz heranzieht.
Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend halten 44 Prozent der Bundesbürger den bayerischen Ministerpräsidenten für den geeigneteren Kanzlerkandidaten für die nächste Bundestagswahl. Nur 15 Prozent der Bundesbürger sehen in seinem parteiinternen Kanzlerkonkurrent Armin Laschet einen geeigneten Kandidaten – gerade mal ein Drittel von Söders Zuspruch!
Noch krasser ist der Unterschied der beiden unter Unions-Anhängern: 17 Prozent stehen hinter Laschet, 72 Prozent hinter Söder!
Bundeskanzler Söder? Umfragen & Prognosen sprechen für ihn!
Wer ist eher geeignet, die Union in die Bundestagswahl zu führen?
Gesamt
Söder: 44%
Laschet: 15%
Keiner von beiden: 33%CDU/CSU-Anhänger
Söder: 72%
Laschet: 17%
Keiner von beiden: 6%via @tagesschau / Infratest dimap, 766 tel. und 408 online Befragte (13.-14.04.2021)
— Deutschland Wählt (@Wahlen_DE) April 15, 2021
Selbst in NRW – dort wo Laschet als Ministerpräsident regiert – ist Söder offenbar deutlich beliebter: Einer April-Umfrage zufolge sind 49% hier für Söder als Kanzlerkandidat, nur 24% stehen auf der Seite “ihres” Landesvaters.
Diese Zahlen sind ein Spiegelbild der deutschlandweiten Bundeskanzler Umfragen der letzten Monate.
Bei einer Kanzler Umfrage des renommieren Instituts Infratest dimap Ende März wird Söder sogar von 54% der Befragten für einen guten Kanzlerkandidaten gehalten. Für Laschet votieren hier nur magere 19 Prozent.
Das zeigt: Sehr viele Deutsche können sich Söder als neuen Bundeskanzler und damit als Merkel-Nachfolger vorstellen. Denn auch im grün-bürgerlichen Milieu ist Söder in den letzten Wochen und Monaten zum Kandidaten der Herzen avanciert.
Noch gravierender ist der Unterschied bei derselben Umfrage unter den Anhängern der Union. Hier führt Söder mit 78 Prozent (!) vor Laschet, der nur auf 30 Prozent Zuspruch kommt.
Wird Söder Kanzlerkandidat der Union? Umfragen sprechen dafür!
Bild: Hinsichtlich Kanzler Prognose und Bundeskanzler Umfrage liegt Markus Söder ganz klar vor Armin Laschet. (© Statista)
Diese Zahlen und Vorsprünge in den Umfragen nach dem geeigneten Kanzlerkandidaten der Union sind seit Monaten nahezu gleich.
Laut einer ZDF-Befragung im Januar 2021 hielten 54% der Deutschen einen Bundeskanzler Söder für geeignet. Im Februar zeichneten die Prognosen für Kanzlerkandidat Söder ein ähnliches Bild. In einer Tagesschau-Umfrage von Ende März gilt Söder ebenfalls als besserer Kanzlerkandidat – und das mit 54 zu 19 Prozent (!)…
Somit geht fast überall, und das schon über einen längeren Zeitraum, die Tendenz sehr eindeutig zu einem Bundeskanzler Söder.
Auch in Kanzler Umfragen – “Wenn der neue Bundeskanzler direkt gewählt werden könnte…” – deutet alles auf einen Bundeskanzler Söder hin. Hier führt er haushoch vor dem grünen Kanzlerkandidat Robert Habeck.
So gut stehen die Söder Kanzler Chancen
Bild: Die Deutschen würden Söder direkt zum Bundeskanzler wählen. (© Statista)
Aber nicht nur in Umfragen und Kanzler Prognosen punktet Söder seit langer Zeit, auch die deutsche Medienlandschaft ist bereits seit Monaten voll des Lobes für den potentiellen Union Kanzlerkandidat Söder.
Der Spiegel: “Sollte es einen geheimen Wettstreit der möglichen Unionskanzlerkandidaten um das beste Auftreten im Ernstfall geben – Söder hätte wohl die Nase vorn. Auch der Focus war seit Beginn der Corona-Krise immer wieder voll des Lobes: “Söder mag das alles: die Krise, das Risiko, den Druck, die Entscheidung.”
Der bayerische Landesvater konnte sich in den langen, harten Corona-Monaten als eine vertrauensvolle Führungsperson profilieren – als Meister griffiger Botschaften, der trotzdem maßvoll und besonnen wirkt.
Sein Mantra: “Das beste ist, klare Regeln zu haben. Gibt’s keine Regeln, weiß keiner, wie er sich verhalten soll.” So gilt im Kleinen wie im Großen: “Man kann die Situation meistern, wenn alle zusammenhalten.”
Das wirkte sich automatisch auch auf die unioninterne “Konkurrenz” aus.
Bei den Kanzler Wettquoter der Wettanbieter liefern sich Söder und Laschet ab sofort ein Kopf-an-Kopf-Rennen!
Bei Bwin, einem der besten Buchmacher für Politik-Wetten am deutschen Sportwettenmarkt, liegen Söder und Laschet bei den Wettquoten für den nächsten deutschen Bundeskanzler gleich auf in Front.
Erst mit großem Abstand zwei Anwärter außerhalb der Unio – und beide von den Grünen: Die potentielle Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und der der grüne Kanzler-Anwärter Robert Habeck.
Pro: Darum wird Söder Bundeskanzler 2021
Diese 3 Gründe sprechen dafür, dass Markus Söder das Rennen um den Bundeskanzler gewinnen kann und vielleicht auch wird.
1. Söder als Macher in der Krise
Corona-Pandemie hier, Corona-Krise da. Die Zahl der Infizierten stieg in den ersten März-Wochen 2020 rapide an, die Börsenkurse rauschen in den Keller und in ganz Deutschland herrscht Ungewissheit.
Während die Regierung tagelang tatenlos war, war es es stattdessen der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, der als erster alle Großveranstaltungen absagte und die Schulen schloss.
Er war es auch, der in dieser Krise, als ein Dominostein nach dem anderen umfiel, jenes Versprechen abgab, zu dem sich die müde Kanzlerin schon nicht mehr aufraffen konnte:
Dass Deutschland alles Notwendige tun werde, um den (wirtschaftlichen) Corona-Infarkt zu verhindern. “Whatever it takes”. Alles zu tun was nötig ist – koste es was es wolle.
Von den vier für Politiker entscheidenden “Image-Komponenten” – Sachkompetenz, Glaubwürdigkeit, Führungsstärke und sympathische Ausstrahlung – rücke in einer Krise vor allem Führungsstärke nach vorn, und diese demonstriere Söder täglich.
2. Umfragewerte seit Monaten sehr hoch
Die Kanzler Umfragen sprechen seit dem Sommer für einen Bundeskanzler Söder.
Im Juli 2020 waren es gar 64 Prozent (!) der Deutschen, die Söder den Kanzlerposten zutrauen. Das waren damals mehr als doppelt so viel wie beim zweitstärksten Unionspolitiker Friedrich Merz (31 Prozent), der wie Laschet CDU-Chef werden will.
Laschet selbst kam zu diesem Zeitpunkt auf nur 19%, der dritte Kandidat auf den CDU-Chefsessel Norbert Röttgen überhaupt nur auf 14.
Diese Werte haben sich seit damals kaum verändert. Der potentielle Bundeskanzler Söder liegt in allen Umfragen und Prognosen hinsichtlich Kanzlerkandidatur und Merkel-Nachfolge haushoch in Front.
Umfrage: Söder Kanzlerkandidat Nummer 1
Bild: Söder als neuer Bundeskanzler? Die Umfragen sprechen dafür. (© Statista)
Auch wenn sich diese Umfragewerte in den letzten Monaten immer wieder verändert haben, ist eines gleich geblieben: Söder war als Union Kanzlerkandidat immer ganz vorne zu finden.
Und auch innerhalb der CDU – der Schwesternpartei seiner CSU – hat Söder in den letzten Monaten immer mehr Zustimmung bekommen.
Das zeigte sich beispielsweise in einer Oktober-Umfrage von Forsa im Auftrag von RTL und ntv unter 1007 CDU-Mitgliedern.
Die besten Chancen, ein gutes Ergebnis bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr zu erzielen, hätte die Union nach Meinung von mehr als der Hälfte der CDU-Mitglieder (53%) mit einem Kanzlerkandidaten Söder.
Dass die Union mit Laschet beziehungsweise Merz als Kanzlerkandidat die besten Chancen hätte, meinten zum damaligen Zeitpunkt hingegen jeweils ein Fünftel.
Selbst von denen, die sich damals für Merz als neuen CDU-Vorsitzenden entschieden hätten, glaubten die meisten (49 Prozent), dass die Union mit Söder bessere Chancen als mit Merz habe (das glauben nur 39%).
Das ist immens wichtig, wenn Söder Kanzler werden will. Denn die Wahrheit ist: Wer Kanzlerkandidat der Union wird, bestimmen nicht alle Wähler. Sondern die Parteien CDU und CSU.
Bisher galt nämlich: Der (neue) CDU-Parteivorsitzende sollte auch Kanzlerkandidat werden. Das ist seit Januar nun Armin Laschet.
Weil Armin Laschet, der neue CDU-Chef, seit Monaten in sämtlichen Kanzler Umfragen aber schwächelt und Söder hervorragend dasteht, gehen die Meinungen in der CDU schon Richtung Söder als Kanzlerkandidat.
3. Söders Wandlung
Galt Markus Söder in Vergangenheit als Provokateur mit populistischen Parolen, der auch gerne am rechten Rand nach Wählerstimmen fischt, hat sich das deutlich geändert.
Söder gilt nun als umsichtiger und auch umweltbewusster Landesvater von Bayern.
Das haben auch die Grünen registriert – und das sollte bei der Kanzlerkandidatur nicht außer Acht gelassen werden. Sollte die Union mit den Grünen nach der Bundestagswahl 2021 koalieren wollen, wird entscheidend sein, wer Kanzler wird.
Es ist kein Geheimnis, dass die Grünen mit Baerbock mittlerweile auch ganz gut mit Söder koalieren könnten.
Contra: Söder Bundeskanzler? Darum klappt’s nicht
Obwohl derzeit sehr vieles für Markus Söder als Kanzlerkandidat der Union und somit als neuen Bundeskanzler Deutschlands spricht, gibt es doch auch zwei Gründe, die dagegen sprechen.
Will Söder seine sehr sichere Machtstellung in Bayern tatsächlich aufgeben, um eine vergleichsweise unsichere Position des Kanzlerkandidaten anzunehmen?
Söder weiß selbst, dass die deutschen Bürger einen Bundeskanzler aus Bayern eher nicht wollen.
1. Armin Laschet
Söders Hauptproblem waren in den letzten Monaten vor allem die CDU-Rivalen Armin Laschet und Friedrich Merz. Beiden galten als Favoriten auf den CDU-Parteivorsitz und der Sieger hatte schon im Vorfeld angekündigt, nicht auf die Kanzlerkandidatur verzichten zu wollen…
Laschet hat sich im Kampf um den CDU-Chefposten durchgesetzt und vertritt die Meinung: CDU-Vorsitz und Kanzlerkandidat müssen ein und dieselbe Person sein.
„Viele in der Union teilen die Auffassung, dass die Erfolge unter Konrad Adenauer, Helmut Kohl und Angela Merkel auch auf die Verbindung von Kanzlerschaft und Parteivorsitz zurückzuführen sind“, so Laschet.
Und die CDU scheint derselben Meinung zu sein, immerhin war die vorläufige Entscheidungen zu Gunsten Laschets mit 31 zu 9 Stimmen doch sehr eindeutig.
Sollte es in der Union am Ende tatsächlich so gehandhabt werden, dass Parteivorsitz und Kanzlerkandidat untrennbar miteinander verbunden sind, hat Söder keine Chance neuer Bundeskanzler zu werden.
Und geht es nach Merz wird dies auch so sein.
Merz erinnerte an die Kandidaturen von Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber 1980 und 2002. “Das waren beides Mal Situationen, in denen die Mehrheit der CDU gewollt hat, dass der Vorsitzende der CSU Kanzlerkandidat wird, weil wir es uns selber nicht genügend zugetraut haben”, sagte Merz.
“Ganz offen gestanden, ich sehe eine solche Lage für das Jahr 2020 nicht.”
Wird Söder Bundeskanzler? Wettquoten von Bwin sagen JA!
* Quoten Stand vom 12.4.2021, 8:00 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben. 18+ | AGB gelten
3. Noch nie ist ein Bayer Kanzler geworden
Neben der unioninternen Konkurrenz spricht auch die Geschichte dagegen, dass Söder Bundeskanzler wird.
Franz-Josef Strauß war 1980 mit seiner Kanzler-Kandidatur ebenso gescheitert wie Edmund Stoiber 2002 an Gerhard Schröder.
Beide waren bayerische Ministerpräsidenten, als sie kandidierten, beide haben die deutsche Öffentlichkeit polarisiert.
Es ist dieses bayerische Selbstbewusstsein, das landesweit oft als Arroganz ausgelegt wird – und das kommt außerhalb der bayerischen Landesgrenzen oft nicht gut an.
In Stoibers Windschatten zur Kanzlerkandidatur?
Geboren am: 5. Januar 1967 in Nürnberg. CDU-Mitglied seit 1983.
Seit 1994 gehört Söder dem Bayerischen Landtag an – und galt vom Start weg als “Ziehsohn” des langjährigen Landesvaters Edmund Stoiber.
Beruflich geschadet hat ihm die Loyalität zum einstigen Chef nicht.
Ganz im Gegenteil, er musste zwar lernen sich in Geduld zu üben, wusste dafür aber auch immer einen starken Fürsprecher an seiner Seite, der ihm Tür und Tor zu einer erfolgreichen Polit-Karriere öffnete:
Von 2007 bis 2008 war er Bayerischer Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten, von 2008 bis 2011 Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Gesundheit und von 2011 bis 2018 Bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat.
Das ist Bundeskanzlerkandidat Markus Söder
Geboren am: | 5. Januar 1967 |
Geburtsort: | Nürnberg |
Familienstand: | verheiratet mit Karin |
Kinder: | 4 |
CSU-Mitglied: | seit 1983 |
Politisches Amt: | Ministerpräsident von Bayern seit 2012; seit Januar 2019 CSU-Parteivorsitzender. |
Am 19. Januar 2019 wurde Söder auf dem CSU-Parteitag in München mit 87,4 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Horst Seehofer als Vorsitzender der CSU gewählt. Er ist damit der erste CSU-Vorsitzende evangelischen Glaubens.
Innerhalb der CSU war und ist Söder wegen seines Politikstils umstritten. Ihm wird mitunter vorgeworfen, zu sehr auf populistische Themen zu setzen – wie etwa das umstrittene Kopftuchverbot für Lehrerinnen in bayerischen Schulen.
Angesichts der Flüchtlingskrise 2015 stellte Söder das Grundrecht auf Asyl in Frage. Er kritisierte Bundeskanzlerin Angela Merkel und forderte einen besseren Schutz der Außengrenzen Europas.
Da Söder auch Themen, wie Klimaschutz und regenerative Energien als primäre Ziele nennt, sprechen Kritiker von einer „Ergrünung“ der CSU.
Andersrum betrachtet bescheinigen ihm viel Experten jedoch genau deshalb auch gute Chancen für eine künftige Kanzlerkandidatur…
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