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Pro & Contra: Ist Vincent Kompany der richtige Bayern-Trainer?

Veröffentlicht am 1. August 2024

Thomas Haider

Von Thomas Haider

Sportwetten-Experte

Kompany Bayern Trainer
Bild: Pro & Contra – ist Vincent Kompany der richtige Trainer für den den FC Bayern? (© Wettfreunde)
 

Mit Vincent Kompany ist die monatelange Trainersuche beim FC Bayern München mit Ende Mai endlich zu Ende gegangen. Ganz Fußball-Deutschland fragt sich: Ist Kompany der richtige Bayern Trainer?

Nachdem erfolgreichere und erfahrenere Trainer dem FC Bayern abgesagt hatten, taucht nun ein Trainer-Neuling an der Säbener Straße auf, der noch dazu den großen Umbruch vollziehen soll.

Es gibt viele Gründe, warum Kompany als Bayern-Trainer die richtige Wahl ist – und auch einige die dagegen sprechen.

 

Pro: Darum ist Vincent Kompany der richtige Trainer für den FC Bayern

Steffen Peters

Warum sollte mit Vincent Kompany ein 38-jähriger mit fünf Jahren Trainererfahrung auf einmal der richtige Mann sein, um den FC Bayern zurück an die – zumindest nationale – Spitze zu führen?

Die Wahl von Max Eberl und Christoph Freund liegt vor allem in der Spielweise begründet, die Kompany ohne Rücksicht auf Verluste in Anderlecht und Burnley durchzog. In England stieg er souverän als Zweitligameister auf und ließ dabei attraktiven Fußball spielen.

Der belgische Trainernovize ließ sich als City-Spieler von Pep Guardiola inspirieren und schlug im Anschluss ebenfalls den Weg als Coach ein. Seine Maxime lautet deshalb: Ballbesitz, Positionsspiel und Offensive. Also genau die Spielweise, die man sich in München seit Louis van Gaal wünscht, die jedoch nach dem Abgang von Guardiola 2016 Jahr für Jahr weiter in den Hintergrund rückte.

Im Gegensatz zu den diversen öffentlich breitgetretenen Kandidaten wie Hansi Flick, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick, Thomas Tuchel und Co. fügt sich Vincent Kompany nicht in die Liste als sechste oder siebte Wahl ein. Stattdessen steht er für eine Spielidee, die beim Rekordmeister künftig völlig zurecht wieder mehr Bedeutung erfahren soll als noch zuletzt.

Dazu bringt Vincent Kompany eine natürliche Autorität mit, die ihn in seiner Profilaufbahn jahrelang zum Kapitän vorbestimmte, so auch bei Manchester City.

Ob es mit Kompany als Bayern-Trainer am Ende klappt, ist nach den Erfahrungen der letzten Jahre in München natürlich völlig offen. Viele Faktoren haben einen Einfluss auf den Erfolg der Personalie.

Zweifelsfrei ist die Einstellung des Belgiers jedoch mutig und folgerichtig, da sich der FCB dringend auf seine einstigen Stärken zurückbesinnen muss. Kompany statt Flick wird sich noch als Glücksgriff erweisen – da bin ich mir sicher!

 

Vincent Kompany im Porträt

 

Contra: Darum ist Vincent Kompany nicht der richtige Bayern-Trainer

Thomas Haider

Was mich bei der Kombination “Kompany Bayern Trainer” so stutzig macht: Warum haben Sportvorstand Max Eberl und sein Team zuerst monatelang mit anderen Kandidaten wie Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick und Oliver Glasner und sogar noch mit Thomas Tuchel verhandelt, die allesamt für eine andere Spielphilosophie stehen? Rangnick, Glasner und Tuchel lassen doch allesamt – jeder für sich – ganz anders spielen, als es jetzt Kompany vor hat.

Eberl kann noch sehr versuchen, sich das mit Erklärungen rauszuwinden – ein komischer Geschmack bleibt aus meiner Sicht.

Ja, Vincent Kompany mag ein sehr talentierter Trainer sein. Es ist auch grundsätzlich gut einem jungen, hungrigen Trainer(-Neuling) eine Chance zu geben, der schon zu seiner Zeit als Spieler ein echter Leader war.

Aber, ob Kompany zu diesem Zeitpunkt der richtige Trainer für den FC Bayern ist da habe ich mit Verlaub meine Zweifel.

Sein größter Erfolg als Trainer: Zweitliga-Meister in England mit Burnley. Jetzt hat er mit Burnley eine Saison in der Premier League hinter sich. Die Bilanz: Nur 5 Siege aus 38 Spielen. Auch wenn man es als Aufsteiger schwer hat, war die Saison mit dem Abstieg eine Enttäuschung.

Burnley war nicht die erste Trainerstation von Vincent Kompany. Davor war er von 2020 bis 2022 Cheftrainer beim RSC Anderlecht. Seine Erfolgsbilanz hier: 2x Platz 3. Sein Punkteschnitt in der Zeit beim belgischen Rekordmeister – vergleichbar mit dem FC Bayern, der ja bekanntlich deutscher Rekordmeister ist: Magere 1,70 bei 90 Spielen.

Zum Vergleich: Der Punkteschnitt von Julian Nagelsmann in seiner Bayern-Zeit, bis er aus nicht nachvollziehbaren Gründen im März 2023 entlassen wurde, lag bei 2,31 bei 84 Spielen. Ein Riesenunterschied.

Und er soll jetzt beim FC Bayern einen Umbruch vollziehen und auch gleich den Erfolg zurückbringen?

Man darf auch nicht vergessen, dass Kompany kein voll funktionierendes Team übernimmt. Innerhalb der Mannschaft gibt es viele Baustellen und komplizierte Charaktere. Erfahrung eine neue Mannschaft aufzubauen hat er nicht.

Es stimmt, Alonso hat vor seinem Beginn bei Bayer Leverkusen auch keine große Erfahrung gehabt und hat dann perfekt funktioniert. Aber Leverkusen ist nicht der FC Bayern. Hier konnte Alonso in Ruhe arbeiten und durfte in der ersten Saison auch ein paar Spiele verlieren. In München gelten aber andere Gesetze – drei sieglose Spiele in Folge und es rumort.

Und an dieser enormen Erwartungshaltung zusammen mit dem der Tatsache, dass er keine Zeit etwas zu entwickeln und aufzubauen, sind schon andere – weitaus erfahrenere (Welt-)Trainer – gescheitert.

 

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