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Neururer redet Tacheles zu Klopp bei Red Bull: “Romantiker, hört auf zu träumen”

Aktualisiert am 17. Oktober 2024

Peter NeururerBild: Peter Neururer zeigt Verständnis für Klopps Schritt zu RB. (© Wettfreunde)

 

Peter Neururers Kolumne zu Jürgen Klopp bei RB & der Nations League

 

Mit dieser Meldung hatten wohl nur die wenigsten gerechnet: Jürgen Klopp bekommt eine leitende Funktion bei Red Bull als Fußball-Chef.

Sind die Zeiten für Fußballromantiker und Traditionalisten schon längst vorbei, im kommerzialisierten Fußball? So sieht es jedenfalls Peter Neururer.

Der 69-Jährige kann die Entscheidung gut verstehen und bewahrt sich weiterhin alle Sympathien für Jürgen Klopp.

 

Peter Neururer: “Bei anderen Vereinen geht es auch ums Geld”

 

Liebe Wettfreunde,

in der letzten Woche schlug eine Nachricht ein wie der Blitz. Auf jeder Titelseite, jeder Zeitung, in den Nachrichten immer die erste Meldung. Nicht diese grauenhaften Kriege, sondern Jürgen Klopp.

Jürgen Klopp, einer der beliebtesten, wenn nicht der beliebteste Trainer in Deutschland, wechselt seine Position und zwar geht er zu Red Bull. Ein Schock für jeden Fußball-Romantiker, denn das konnte man sich gar nicht vorstellen.

Allerdings sollte man sich irgendwo mal die Mühe machen, sich ein paar Gedanken über die Angebote machen, die Jürgen Klopp bekommt. Er sitzt im Augenblick im Urlaub, er ruht sich aus, er war im Gespräch mit Leipzig, hat das anfangs ein klein wenig negiert, kann ich nachvollziehen. Aber die Entscheidung, das dann letztendlich zu machen, ist auch absolut nachvollziehbar.

Romantiker, hört auf zu träumen. Bei anderen Vereinen, bei denen Jürgen Klopp zum Beispiel unterwegs war, ist es auch in erster Linie ums Geld gegangen. Nicht in der Außenwirkung, aber im Innenverhältnis.

Borussia Dortmund steht auf dem Aktienmarkt, Liverpool wird fremdfinanziert, also warum das große Geschrei für die Traditionalisten? Die Kritik daran ist für mich persönlich nicht nachvollziehbar, für den Traditionalisten allerdings doch.

 

Klopps Liverpool-Karriere in Zahlen

 

Wie kann Jürgen Klopp ausgerechnet zu RB gehen?

Er geht da hin, weil er sicher gut bezahlt wird und er geht da hin, weil er nach 25 Jahren Trainerdasein dann auch mal den Fußball von einer anderen Seite kennenlernen möchte. Er möchte Einfluss nehmen, er möchte seine Erfahrung weitergeben. Das ist absolut legitim und normal.

Übrigens, Werbung haben Jürgen Klopp und auch andere, wie ich zum Beispiel, während der gesamten Karriere auch schon gemacht. Wir haben das nicht gemacht, nur weil es Spaß machte, sondern auch, um Geld zu verdienen. Das ist absolut legal.

Ich wünsche Jürgen Klopp alles, alles Gute bei seinem neuen Job. Ich werde natürlich dennoch kein Fan von RB Leipzig werden dadurch, aber Jürgen Klopp hat meine Sympathien weiterhin.

 

 

Neururer über Wirtz-Assist: “Nicht mehr Maradona, sondern Wirtz”

 

Die Nations League läuft weiter. Tolles Ergebnis, bisher ein ordentliches Spiel der deutschen Nationalmannschaft.

Am letzten Freitag eine hervorragende Leistung einzelner Spieler. Ein Ergebnis, ja gut, es fühlte sich ein bisschen höher als 2:1, denn das eine oder andere Abseitstor das dann nicht gegeben wurde, war eine Fingerspitzen-Entscheidung. Kann man geben, muss man heutzutage leider sogesehen wahrscheinlich auch, aber der Gesamteindruck war ganz hervorragend.

Allen voran für mich persönlich die Aktion des Jahrzehnts auf jeden Fall, aber ich sage des Jahrhunderts. Ich habe noch nie, noch nie, einen Assist gesehen, wie jetzt im Spiel gegen die Bosnier, von Wirtz. Traumhaft.

Ein guter Pass, ein sehr guter Pass von Andrich, allerdings derjenige, der den Pass fordert, entscheidet ja, wo der Ball hinkommt. Der Laufweg von Wirtz also perfekt und von 100.000 Spielern, auch dieser Klasse, kenne ich nur einen einzigen, der den Ball ablegt, auf den besser stehenden Undav. Undav macht den dann auch rein.

Für mich ist dieser Assist aus der Geschichte, aus dem Kapitel Maradona hoch zehn. Nicht mehr Maradona, sondern Wirtz, mit dieser Ablage für mich persönlich, die ich im Leben noch nie gesehen habe. Hut ab davor.

 

Deutschland – Niederlande Tipp

 

Neururer über Niederlande: “Van Dijk muss erst mal ersetzt werden”

 

Heute Abend spielen wir gegen die Holländer. Ein Klassiker, Deutschland gegen die Niederlande.

Immer ein Klassiker, dann auch noch in München. Und vorab die Verabschiedung unserer Nationalspieler, unserer Helden, unserer Weltmeister Müller, Gündogan, Neuer. Nur Kroos ist nicht dabei, hat Verpflichtungen, die Nachwuchsarbeit bei Real Madrid zu machen.

In seiner Fußball-Akademie kann man drüber denken wie man will, aber die vier Großen verschwinden und werden gebührend gefeiert.

Ich hoffe auch, dass die Nationalmannschaft nachher nachlegt im Spiel gegen die Holländer, wenn auch ersatzgeschwächt, oder wie man es nennen will.

Pavlovic fängt an, gemeinsam mit Stiller. Beides in München geborene Spieler, bei Bayern München ausgebildete Spieler. Und jetzt starten sie zusammen zum ersten Mal auf der so genannten Doppelsechs. Dann bin ich gespannt, wer da vorne in der Spitze spielt.

Bei den Niederländern fehlt van Dijk, der Kapitän, mal schauen wer da reinkommt. Aber der wichtigste Mann im Zentrum muss erst mal ersetzt werden.

Ich gehe davon aus, dass die deutsche Nationalmannschaft heute Abend den Sack zumachen für das Viertelfinale. Ein Sieg wäre toll für einen tollen Abend und ich freue mich drauf.

Euer Peter Neururer

 

 

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Karl-Heinz

Karl-Heinz

Seit seinem Abschluss in Information, Medien und Kommunikation im Jahr 2015 ist Karl-Heinz als freiberuflicher Journalist aktiv - mit besonderem Interesse für Sport. Diese Leidenschaft, sowie das umfangreiche Wissen rund um die Angebote und Perfomances der Wettanbieter, fließen als fixer Bestandteil in die Testredaktion von Wettfreunde.net ein.