Neururers Neue Woche: „Image des deutschen Fußballs ist arg angeschlagen“
Veröffentlicht am 17. Juli 2023
Bild: Für Peter Neururer ist England der verdiente Sieger. (© Wettfreunde)
Peter Neururers Kolumne zum Finale der U21-EM
Ohne Zweifel standen sich im EM-Finale die zwei besten Mannschaften des Turniers gegenüber. In der Nachbetrachtung muss man anerkennen, dass die deutsche Mannschaft, als Titelverteidiger, bei diesem Turnier sehr weit von den eigenen Ansprüchen entfernt war.
Das sagt „Wettfreunde-Experte und Kult-Trainer Peter Neururer. Der allerdings hofft jetzt auf die DFB-Fußballerinnen, die bei der anstehenden WM zum Kreis der Titelanwärter gezählt werden dürfen.
In „Neururers Neue Woche“ bespricht der 67-Jährige die Stärken von England und Spanien, die hoffentlich erlangten Erkenntnisse bei den deutschen U-Mannschaften und die anstehende Fußball-WM der Frauen.
Peter Neururer über U21-Finale: „Ein Neuer Nationalheld ist geboren“
Liebe Wettfreunde,
die U21-Europameisterschaft ist beendet, mit einem verdienten Sieger. Die Engländer haben es geschafft, in einem Endspiel die Spanier zu schlagen. Mit 1:0, wenngleich auch sehr, sehr glücklich. Das muss man eindeutig sagen. Die Spanier hatten mehr vom Spiel. Ein abgefälschter Freistoß reichte aus, um das 1:0 zu machen.
Die überlegene spanische Mannschaft, die viel nach vorne gearbeitet hat, war leider aus spanischer Sicht, nicht mehr imstande den Ausgleich zu erzielen. Von daher reichte es auch nicht, in der Nachspielzeit einen Elfmeter zugesprochen zu bekommen. Der Torwart hielt, ein neuer Nationalheld ist geboren.
Was die Engländer gezeigt haben, war großartiges Verteidigen. Die Spanier zeigten großartigen Fußball nach vorne.
Wöchentlich frisch auf den Tisch!
Peter Neururer: „Spielt was ihr könnt, nicht was ihr möchtet“
Wir wollen nicht über die Deutsche U21 reden, eine ganz, ganz große Enttäuschung. Aber vielleicht war es irgendwo ein zwingender Vorsatz, den man jetzt eingehen muss:
Spielt bitte das, was ihr könnt. Spielt nicht das, was ihr möchtet, was irgendeiner mal vorgegeben hat, sondern auf die Mannschaft bezogen. Leistungsbezogen, so dass man wieder sagen kann, wir sind zufrieden mit der Entwicklung unserer zweifelsohne vorhandenen Talente.
Die Frauennationalmannschaft hat das letzte Vorbereitungsspiel vor der WM enttäuschend absolviert, mit einer Niederlage gegen Sambia. Sie fahren trotzdem als Mitfavorit zur Weltmeisterschaft, nach Down Under.
Ich hoffe, dass sie für den deutschen Fußball und für sich selber natürlich eine Menge tun, denn das Image des deutschen Fußballs ist im Augenblick arg angeschlagen.
Alls Gute,
Euer Peter