Neururer redet Tacheles zum Niko Kovac-Einstand: „Hat genau das Richtige gemacht“
Aktualisiert am 11. Februar 2025
Bild: Peter Neururer analysiert den abgelaufenen Bundesliga-Spieltag. (© Wettfreunde)
Peter Neururers Kolumne zu BVB, Leverkusen & Abstiegskampf
Niko Kovac startet umgehend mit einer Niederlage in seine BVB-Zeit und unterstreicht damit, wie lang und schwer der Weg für die Dortmunder werden wird.
Peter unterstreicht die Wichtigkeit der kommenden Wochen, vor allen Dingen in der Champions League. Ähnliches gilt aber auch für Leverkusen, Hoffenheim oder Bochum.
Deshalb blickt der 69-Jährige für uns auf das eventuell bereits entschiedene Meisterrennen und prophezeit einige Änderungen im Abstiegskampf, vor allem für die TSG aus Hoffenheim.
Peter Neururer über Meisterkampf: „Leverkusen kann das Spiel gewinnen“
Liebe Wettfreunde,
Niko Kovac macht sein erstes Spiel für Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart, ein Mitkonkurrenten um die Champions League Plätze. 2:1 Niederlage für Niko Kovac und seine Mannschaft natürlich mehr als enttäuschend. Überhaupt keine Frage.
Aber die Situation ist so, wie sie sich im Augenblick ganz klar darstellt: Borussia Dortmund ist weit weg von dem Leistungsvermögen einer komplett Mannschaft.
Der einzelne Spieler bringt sich nicht ein. Niko Kovac hat genau das Richtige gemacht. Pragmatische Ansätze auch im Training, gute Ansprache mit Sicherheit. Die Spielentwicklung selber war auch nicht schlecht.
Aber in entscheidenden Situationen hat Borussia Dortmund leider genau das Falsche gemacht. Oder einzelne Spieler haben einzelne Dinge nicht richtig gemacht. Und das ist eben die Grundlage des Sports.
Die einfachen Sachen müssen klappen, dann kann man möglicherweise wieder Selbstvertrauen gewinnen, Selbstvertrauen selber gewinne ich aber nur, wenn ich erfolgreich spiele, sprich wenn ich Punkte hole. Das ist gegen Stuttgart noch in die Hose gegangen.
Jetzt geht es aber weiter, und zwar Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League. Sporting Lissabon mit Sicherheit eine Mannschaft, die es zu schlagen gilt. Zuerst Hinspiel, in Lissabon, natürlich eine sehr, sehr schwere Angelegenheit, in der jetzigen Phase aber genau der richtige Punkt, wo man sich Selbstvertrauen holen kann.
Dann geht es weiter zum VfL Bochum. Ja, der kleine Rivale im blau-weißen Trikot, hat Dortmund schon des Öfteren geärgert und sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Borussia Dortmund allerdings auch. Vollkommen egal gegen wen, es müssen Punkte her und zwar so schnell wie möglich.
Die beiden Qualifikationsspiele für das Achtelfinale der Champions League sind immens wichtig. Nebenbei ein Sieg gegen Bochum muss her, ansonsten wird Borussia Dortmund ganz, ganz große Probleme haben.
Probleme, die teilweise im anderen Bereich jetzt im augenblick Bayer Leverkusen, der Deutsche Meister also, miterleben muss. Ist der Kampf um den Titel schon letztendlich vorbei? Ja oder nein?
Bayern München kommt am Wochenende als Gegner ins Ulrich-Haberland-Stadion. Sie spielen also unter dem Bayer-Kreuz, beim deutschen Meister und haben im Augenblick acht Punkte Vorsprung. Das ist natürlich wahnsinnig viel, aber Leverkusen ist imstande, dieses Spiel zu gewinnen.
Machen sie es nicht, glaube ich persönlich, ist die Meisterschaft entschieden, denn den Punkteabstand wird man nicht wieder aufarbeiten.
Von daher erwarte ich persönlich ein hochbrisante Spiel. Hochbrisant dahingehend, dass beide Mannschaften entscheidende Momente erzwingen können und spielerisch mit Sicherheit für Highlights sorgen können.
Neururer über Abstiegsplätze: „Plätze werden noch vertauscht“
Der letzten Spieltag war im Prinzip im unteren Bereich Abstiegskampf pur. Der VfL Bochum zu Gast bei Holstein Kiel, 2:2. Ein Ergebnis, was eigentlich beiden Mannschaften nicht hilft. Gut, man hat nicht verloren, aber es muss dreifach gepunktet werden. Sonst komme ich aus dem Keller nicht aus.
Das gilt natürlich in erster Linie für den Tabellenletzten, nämlich für den VfL Bochum, der diesen Platz fest zementiert hat im Augenblick. Kiel konnte sich auch nicht entfernen. Wunderbar das ist eine Geschichte, die kann man irgendwie noch zukunftsorientiert verkaufen. Aber es wird schwerer, immer schwerer. Beide Mannschaften brauchen Dreier, keine Mannschaft hat es erreicht.
Noch schlimmer ist die Gefühlslage natürlich bei Hoffenheim. Hoffenheim hat bereits einen Trainerwechsel praktiziert, Hoffenheim steht unten, Hoffenheim verliert jetzt plötzlich gegen eine Mannschaft, die es unbedingt zu schlagen galt, gegen Union Berlin. Und zwar mit 4:0.
War das der große Befreiungsschlag für Steffen Baumgart mit der Union? Ich glaube ja. Denn zehn Punkte Abstand, den sie im Augenblick haben zum Relegationsplatz, sollte ausreichenfür Union Berlin, um die Liga zu halten.
Davon bin ich sogar überzeugt. Hoffenheim wird Schwierigkeiten bekommen. Sie müssen sich irgendwann mal befreien, vollkommen klar. Sie haben aber alles noch in eigener Hand.
Und das ist eben bei Heidenheim (Drittletzter), Kiel (Vorletzter) und beim VfL Bochum nicht gegeben. Die Situation wird brenzlig und mein Tipp, die letzten drei werden die Plätze letzendlich noch ein klein wenig vertauschen. St. Pauli ist mit dabei in der Ausschüttung.
Genauso natürlich, wie ich gerade angesprochen habe, Hoffenheim. Union Berlin hat sich verabschiedet. Alles andere wird eine sehr, sehr spannende Angelegenheit. Bis dahin Alles Gute bleibt sportlich.
Euer Peter Neururer.!
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Philipp Stottan
Für Philipp gibt es seit jeher nur ein Thema: Sport. Daher war der Weg zur journalistischen Arbeit bei u.a. Spox und Laola1 bereits früh geebnet. Speziell im Fußball kann er aufgrund seiner Leidenschaft für Statistiken und Hintergrund-Recherchen eine ideale Sportwetten-Expertise bieten. Doch auch in anderen Sportarten ist auf sein Wett-Knowhow Verlass.