Nationalratswahl 2019 Kleinparteien | Prognose, Wetten & Quoten
Veröffentlicht am 29. September 2019
Bild: Peter Pilz, Spitzenkandidat der Liste JETZT für die Nationalratswahl 2019, gibt sich trotz desaströser Umfragen zuversichtlich, ins Parlament zu kommen. (© imago images / photonews.at)
Nationalratswahl 2019: Wer kommt ins Parlament? Prognose und Wettquoten für Kleinparteien
Im knallharten Wahlkampf vor der Nationalratswahl 2019 dreht sich eigentlich fast alles um die Großparteien – um das ehemalige Regierungsgespann ÖVP und FPÖ, um die SPÖ sowie auch über die erwachsen gewordenen NEOS.
Die Kleinparteien kommen in diesem politischen Machtkampf dagegen kaum zur Geltung – dabei stehen sogar noch 9 (!) weitere Parteien am 29. September 2019 zur Wahl.
Sie alle, darunter auch die BierPartei Österreich, kämpfen – großteils unter der Wahrnehmungsgrenze – um den Einzug ins Parlament.
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* Quoten Stand vom 29.9.2019, 6:35 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben. 18+ | AGB gelten
Unter anderem die Grünen und die Liste JETZT von Peter Pilz.
Dieses Duo darf sich jedoch im Gegensatz zu den anderen sieben Polit-Zwergen glücklich schätzen, sehr viel TV-Präsenz zu bekommen – die Liste JETZT, da sie zuletzt im Nationalrat vertreten war und die Grünen, weil sie von der Einladungswillkür der Fernsehsender profitieren.
Denn eigentlich dürften die Grünen bei den TV-Diskussionen nicht dabei sein, da sie bei der letzten NR-Wahl den Einzug ins Parlament verpasst hatten.
Da der Grüne-Spitzenkandidat Werner Kogler nun aber doch bei sämtlichen Wahl-Duellen aller TV-Anstalten mitmischen darf, bringt dies die Grünen so gut wie sicher zurück in den Nationalrat – und somit die Chance für eine Koalition mit der ÖVP und/oder den Neos.
Bei Umfragen kommt die Öko-Partei sogar auf über 10 Prozent.
Davon kann die Liste JETZT nur träumen.
Laut Experten und Buchmacher Wahl-Prognosen dürfte es die im Juli 2017 gegründete Bewegung nicht ins Parlament schaffen.
Derzeit gelten sogar 2 Prozent der Stimmen als zu hohe Hürde. Und vier Prozent braucht es aber.
Alle Parteien der Nationalratswahl 2019 auf einen Blick:
- ÖVP: Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei
- SPÖ: Sozialdemokratische Partei Österreichs
- FPÖ: Freiheitliche Partei Österreichs
- NEOS: Das neue Österreich
- JETZT: Liste Pilz
- KPÖ: Alternative Listen, KPÖ Plus, Linke und Unabhängige
- GRÜNE: Die Grünen – Die Grüne Alternative
- WANDEL: Aufbruch in ein gemeinwohlorientiertes Morgen mit guter Arbeit, leistbarem Wohnen und radikaler Klimapolitik.
- BierPartei Österreich – BPÖ (nur in Wien)
- Christliche Partei Österreich – CPÖ (nur im Burgenland)
- Sozialistische LinksPartei – SLP (nur in Oberösterreich)
- Allianz der Patrioten (nur in Kärnten)
- Liste Gilt (nur in Tirol & Vorarlberg)
Nationalratswahl 2019: Kleinparteien im Überblick
Dabei kann und darf sich Peter Pilz über eine sehr große Medienpräsenz freuen.
Sieben andere Kleinparteien, die bei der Nationalratswahl 2019 ihr Glück versuchen, haben überhaupt keine Chance sich der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Demzufolge dürften sich auch keine Chance ins Parlament zu kommen – das zeigen die Umfragen sowie die Wahl-Prognosen der Buchmacher und Experten.
KPÖ: Die KPÖ ist zwar seit 1959 nicht mehr im Nationalrat vertreten und begeistert mittlerweile nur noch ein knappes Prozent der Wähler (bei der NR-Wahl 2017 waren es 0,78).
Der Bevölkerung preist sie sich heute – mit Spitzenkandidat Ivo Hajnal – unter dem Motto “Wir können” als “linke und soziale Alternative” an.
Quoten Stand vom 29.9.2019, 6:35 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben. 18+ | AGB beachten!
Wandel: Parteichef und Listenerster Fayad Mulla, der Wandel 2012 gegründet hat, versucht das Unmögliche.
2013 hatte Wandel in Wien und Oberösterreich kandidiert und dort insgesamt 3.051 Stimmen (0,07 Prozent) geholt. 2014 ging Mullas Partei für die EU-Wahl u. a. mit der KPÖ die – mit 2,14 Prozent recht erfolgreiche – Allianz “Europa Anders” ein.
BierPartei Österreich (BPÖ): Marco Pogo, Spitzenkandidat und Sänger der Band “Turbobier”, schaffte es mit seinem Satireprojekt “BierPartei Österreich” (BPÖ) auf den Stimmzettel – aber nur in Wien.
Ob die Liebe der Wiener zum Bier reicht, um die BPÖ ins Parlament zu bringen?
Quoten Stand vom 29.9.2019, 6:35 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben. 18+ | AGB beachten!
Christliche Partei Österreich (CPÖ): Als “Garant für eine von christlichen Werten geprägte Gesellschaft, unabhängig von Religionsgemeinschaften und offen für alle Menschen guten Willens” präsentiert sich die Christliche Partei Österreichs (CPÖ).
Parteichef Alfred Kuchar und Wahlkoordinator Rudolf Gehring wollen mit ihrer Partei den “Linksruck” verhindern – eine aus ihrer Sicht drohende “klar linksorientierte Regierung” von “Schwarz-Türkis mit den Grünen/NEOS”.
Aber: Bei der NR-Wahl kam die CPÖ auf magere 0,01 Prozent der Stimmen. In Zahlen: Nur 425 Menschen haben damals die CPÖ gewählt.
Allianz der Patrioten: Ein FPÖ-Abspalter steht in Kärnten am Stimmzettel – bzw. das, was vom 2005 gegründeten BZÖ übrig ist.
In Kärnten verloren die Orangen 2018 – mit nur mehr 0,37 Prozent – ihre letzten Landtagsmandate. Da bleibt der Einzug in den Nationalrat wohl nur ein feuchter Traum…
Sozialistische LinksPartei (SLP): Noch linker als die Kommunisten gibt sich Sozialistische Linkspartei.
Die “neue Arbeiterpartei” trat schon mehrfach in Wien bzw. Oberösterreich an. 2017 holte die SLP in den beiden Bundesländern insgesamt 713 Stimmen, das waren bundesweit 0,01 Prozent.
Liste Gilt: Vom Kabarettisten Roland Düringer 2016 als Kunstprojekt gegründet, versucht sich die Liste GILT nach dem Rückzug ihres prominenten Vorreiters jetzt als Demokratieprojekt.
Ganz ohne eigenes Parteiprogramm will GILT den Bürgerwillen über Bürgerparlamente umsetzen. Wählbar ist die die Liste GILT jedoch nur in den Bundesländern Tirol und Vorarlberg.
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