Nationalratswahl 2017: Wetten, Quoten & Prognosen der Buchmacher
Veröffentlicht am 10. Oktober 2017
Drei Wochen, nachdem der Deutsche Bundestag neu gewählt wurde, stehen bei Deutschlands südlichem Nachbarn Österreich die Wahlen zum Nationalrat, das österreichische Pendant zum Bundestag, an. Am 15. Oktober stehen knapp 6,5 Millionen Wahlberechtigte vor der Qual der Wahl.
Die Wettfreunde haben sich ein wenig umgesehen und Online-Bookies gesucht, die der Wahl in der Alpenrepublik die adäquate Beachtung schenken. Insbesondere Buchmacher mit österreichischem Hintergrund bzw. Wurzeln haben einige Spezialwetten zur Wahl in ihr Portfolio aufgenommen.
Darunter befinden sich überaus bekannte Namen wie Interwetten, Bet-at-Home oder Bwin, die allesamt ihren Ursprung in der Alpenrepublik haben. Auch BetVictor hält einige Tipp-Möglichleiten auf die österreichische Wahl bereit.
Nach zahlreichen Umfragen gilt die ÖVP, die Österreichische Volkspartei, als großer Favorit auf den Wahlsieg. Der bisherige “Juniorpartner” der Großen Koalition mit der SPÖ will unter seinem erst 31-jährigen Neo-Obmann Sebastian Kurz erstmals seit 2002 wieder stimmenstärkste Partei werden.
Zu diesem Behufe wurde Kurz, aktuell Außenminister der Republik Österreich, mit ungewohnten Machtbefugnissen seitens der Volkspartei ausgestattet. Er verpasste der ÖVP einen neuen Anstrich (von Schwarz auf Türkis) und will dadurch Platz eins bei Wahlen holen und den Anspruch auf das Amt des Bundeskanzlers stellen.
Sebastian Kurz in der Favoritenrolle
Der Bundespräsident, aktuell der ehemalige Chef der Grünen, Alexander van der Bellen, beauftragt in der Regel den Spitzenkandidaten der stimmenstärksten Partei mit der Bildung einer Bundesregierung. Seit 2006 stellt die SPÖ den Bundeskanzler.
Doch nach einer unglaublichen Pannenserie im Wahlkampf scheint der aktuelle Regierungschef Christian Kern vor der Abwahl zu stehen. Nach zahlreichen Vorwürfen des Dirty Campaignings befinden sich die Sozialdemokraten endgültig in der Defensive.
Die Wettanbieter haben deutliche Zweifel daran, dass den Sozialdemokraten noch eine Aufholjagd gelingen wird. Laut Meinung von Interwetten, Betvictor und Co. dürfte der nächste österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz heißen.
FPÖ im Aufwind, Grüne müssen zittern
Lange Zeit schien die FPÖ, die rechtspopulistische “Freiheitliche Partei Österreichs” unter Heinz-Christian Strache, der große Gewinner allfälliger Neuwahlen zu sein, doch mit der Kür von Kurz zum neuen ÖVP-Obmann haben sich die Chancen der “Blauen” zur stimmenstärksten Partei zu werden, deutlich reduziert.
Österreichs Grüne müssen nach internen Querelen und dem Rückzug von Eva Glawischnig als Bundessprecherin und Klubobfrau sowie der Abspaltung des langjährigen Grünen-Politikers Peter Pilz sogar um den Wiedereinzug ins Parlament bangen. Die Sperrklausel in Österreich beträgt vier Prozent (in Deutschland fünf, Anm.).
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Bild: Bet-at-Home Wetten zur österreichischen Nationalratswahl 2017: Für die Grünen wird die Wahl zur Zitterpartie, der Einzug ins Parlament sollte nach Meinung von Bet-at-Home aber klappen. Das Duell mit den NEOS und der Liste des Ex-Grünen Peter Pilz verspricht Hochspannung.
Was schaffen NEOS und Liste Pilz?
Die NEOS, eine liberale Partei, erreichten 2013 4,96 Prozent und wollen als Minimalziel ihre acht Abgeordneten in Nationalrat verteidigen. Die Chancen dafür stehen laut Ansicht der Wettanbieter nicht schlecht, die Partei von Spitzenkandidat Matthias Strolz könnte die Grünen überholen und viertstärkste Kraft werden.
Mit Peter Pilz tritt ein ehemaliger Grünen-Politiker mit einer eigenen Liste an und wird vor allem auf Kosten seiner Ex-Partei aller Voraussicht nach genug Stimmen bekommen, um in den Nationalrat einzuziehen.
Vier Listen so gut wie chancenlos
Bundesweit haben insgesamt zehn Parteien den Sprung auf den Stimmzettel geschafft. Neben den sechs oben genannten kämpfen mit “Die Weißen”, der “Freie Liste Österreich & FPS”, die “KPÖ Kommunistische Partei Österreichs” sowie die “Liste Roland Düringer” noch vier weitere Partien bzw. Bewegungen um Stimmen.
Diese haben allerdings so gut wie keine Chance auf den Einzug in den österreichischen Nationalrat.
Folgende Parteien stellen sich zur Nationalratswahl 2017
- Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
- Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei (ÖVP)
- Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
- Die Grünen – Die Grüne Alternative (GRÜNE)
- NEOS – Das Neue Österreich gemeinsam mit Irmgard Griss, Bürgerinnen und Bürger für Freiheit und Verantwortung (NEOS)
- Die Weissen – Das Recht geht vom Volk aus. Wir alle entscheiden in Österreich. Die Volksbewegung. (WEIßE)
- Freie Liste Österreich & FPS Liste Dr. Karl Schnell (FLÖ)
- Kommunistische Partei Österreichs und Plattform PLUS – offene Liste (KPÖ)
- Liste Peter Pilz (PILZ)
- Liste Roland Düringer – Meine Stimme Gilt (GILT)
Auch wenn Umfragen und Wettanbieter im Rennen um Platz eins von einem Sieg der ÖVP ausgehen, haben die Sozialdemokraten aller Rückschläge zum Trotz die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Es könnte aber auch sein, dass sich die FPÖ als lachender Dritter über Platz eins in der Wählergunst freuen kann.