Mythos Monte Carlo: 10 verrückte Fakten zum Formel 1-Klassiker in Monaco
Veröffentlicht am 29. Mai 2022
Bild: Die Startphase beim Monaco GP 1996. Am Ende kamen nur vier Autos ins Ziel. (© IMAGO / Motorsport Images)
Das ist der Formel 1 Mythos Monte Carlo
Der Mythos Monte Carlo (der heute zum 79. Mal stattfindet, hier geht’s zum Tipp), fasziniert die Motorsport-Welt wie kaum ein zweites Rennen. Der Große Preis von Monaco fand 1950 erstmals statt und wurde fünf Jahre später zum regelmäßigen Event.
“Wie Hubschrauber fliegen im Wohnzimmer”, beschrieb es einst Ex-Formel-1-Weltmeister Nelso Piquet und zeigte damit, welche Rolle der Rundkurs an der Mittelmeerküste auch unter den Fahrern einnimmt.
10 verrückte Fakten zum Monte Carlo Grand Prix in Monaco – die zeigen, warum sich auch die Reichen und Schönen der Welt diesen Grand Prix nicht entgehen lassen wollen.
1. Monaco GP ist längstes und kürzestes Rennen des Jahres
Das die Rennstrecke in Monte Carlo zugleich die längste wie auch die kürzeste ist, hat sie ihrer ganz eigenen Charakteristik in der Stadt zu verdanken.
Kein Rennen im Formel 1 Kalender kommt auf mehr als die 78 Runden in Monaco. Allerdings ist auch kein Grand Prix so kurz. Im Fürstentum sind die Fahrer nur insgesamt 260,286 Kilometer unterwegs.
Dass das Rennen dennoch so lange wie alle anderen dauert, liegt am geringen Vollgasanteil von nur etwa 30 Sekunden pro Runde.
2. Mythos Monaco lebt wegen Rennen wie 1996
An das Monaco Rennen 1996 erinnern sich die Formel 1 Fans in aller Welt meist noch sehr gut. Auf nasser Fahrbahn gingen ursprünglich 21 Fahrer ins Rennen.
Doch lange sollte dies nicht so bleiben: Nur fünf Runden waren gefahren, als noch 13 Piloten im Rennen verblieben. Immer weitere Unfälle und technische Probleme führten dazu, dass am Ende nur noch drei Fahrer ins Ziel kamen.
Olivier Panis gewann zum ersten und einzigen Mal ein Formel 1 Rennen und durfte gemeinsam mit David Coulthard und Johnny Herbert auf das Podium steigen. Gewertet wurden im 2-Stunden-Rennen am Ende immerhin sieben Fahrer.
3. Pole Position bedeutet nicht den Monte Carlo Sieg
Ein Mythos, der sich rund um Monaco beharrlich hält ist, dass das Rennen eigentlich schon gelaufen sei, wenn die Pole Position erobert wurde.
Tatsächlich aber gelang es in den letzten 25 Jahren “nur” 12 Fahrern, ihren Vorteil auf der Strecke auch in einen Sieg umzumünzen.
In den letzten fünf Monaco Grand Prix’ waren es nur Daniel Ricciardo (2018) und Lewis Hamilton (2019), die den Start-Ziel-Sieg schafften.
Hoffnung also für all jene, die sich im Qualifying einen der nachfolgenden Plätze erobern. Panis gewann im oben beschriebenen denkwürdigen 1996-er Rennen gar von Platz 14!
4. Mythos Monaco: Schnellste Quali-Zeit von Michael Schumacher
Als Michael Schumacher noch einmal in die Formel 1 zurückkehrte, war die Freude groß. Er half dabei, das Mercedes-Team dorthin zu entwickeln, wo es heute steht: ganz nach oben.
2012 brillierte “Schumi” letztmals im Silberpfeil und holte sich in Monte Carlo gar die schnellste Zeit im Qualifying. Dass er am Ende dennoch nicht von der Pole Position starten durfte, lag an einer Strafe nach einem Unfall im vorherigen Rennen.
Kann jetzt vielleicht sein Sohn Mick im Qualifying 2021 auf sich aufmerksam machen? Zu gönnen wäre es der schnellsten Familie Deutschlands allemal.
5. Chaos in der Stadt bei Auf- und Abbau
Da es sich in Monte Carlo um einen Stadtkurs rund um Casino, Schwimmbad und Co. handelt, müssen die Straßen und Zugangswege irgendwann gesperrt werden, um den Aufbau der Rennstrecke zu ermöglichen.
Das führt regelmäßig zu großem Chaos innerhalb der Mittelmeer-Metropole. Sechs Wochen lang dauert es, bis alle Zäune, Leitschienen und Tribünen errichtet sind. Immerhin letztere werden 2021 nur in limitierter Anzahl benötigt.
Zum Abbau werden dann immerhin nur drei Wochen benötigt. Kein Wunder, bei mehr als 33 Kilometern Leitschienen, Tecpro-Barriers und Co.
6. Das verrückteste Renn-Finish aller Zeiten
Wer schon 1996 für den verrücktesten Grand Prix aller Zeiten in Monaco hält, wird das Rennen 1982 noch nicht verfolgt haben. Damals wollte scheinbar einfach niemand gewinnen.
Zwei Runden vor dem Ende schlug der führende Alain Prost in die Leitplanken ein. Direkt im Anschluss drehte sich Riccardo Patrese und konnte nicht mehr weiterfahren.
Die Führung ging an Didier Pironi, der mit Spritmangel im Tunnel ausfiel. das gleiche Problem erteilte dann in der Folge auch Andrea de Cesaris.
Derek Daly übernahm Platz 1, doch fiel nach einem Fahrfehler selbst mit Getriebeschaden aus. Der sechste Führende innerhalb von zwei Runden gewann schließlich: Riccardo Patrese hatte seinen Motor wieder anwerfen können und rollte über die Ziellinie!
7. F1 Mythos Monte Carlo – ein Teil der Motorsport Triple Crown
Wer vom Mythos Monaco spricht, wird dabei meist auch die sogenannte Triple Crown im Sinn haben. Es handelt sich um eine Auszeichnung, die nur wenigen Rennfahrern zuteil wurde.
Die Triple Crown wird dem Fahrer verliehen, der neben dem Formel 1 Rennen in Monaco auch die 24 Stunden von Le Mans sowie das Indy 500 gewinnt.
Mit Rennsportlegende Graham Hill erreichte bislang erst ein einziger Fahrer die Triple Crown. Er ist zugleich Grand-Slam-Sieger (Triple Crown plus wichtiger WM-Titel).
8. Ältester Formel 1 Fahrer stammt aus Monaco
Der Mythos Monaco ist aus der Formel 1 nicht wegzudenken. Kein Wunder also, dass es vor Charles Leclerc weitere Fahrer aus dem Fürstentum gab, darunter der älteste F1-Pilot aller Zeiten.
Beim Monte Carlo Rennwochenende von 1958 brachte Louis Chiron 58 Jahre auf die Uhr.
Qualifizieren konnte er sich am Ende zwar nicht für das Rennen, geht aber dennoch in die langen Geschichtsbücher der Motorsport-Königsklasse ein.
9. Ort der Premierensiege begründet Mythos Monte Carlo
Nicht nur der Franzose Olivier Panis fuhr in Monaco 1996 zu seinem ersten und einzigen Sieg im Ligier. Das gleiche “Schicksal” ereilte einige weitere Piloten.
Jean-Pierre Beltoise etwa gewann das Rennen 1972. Etwas weniger lange zurück liegt der Triumph des Italieners Jarno Trulli 2004 im Renault.
Gleich zweimal gewann Maurice Trintignant in Monaco. Auf anderen Strecken gelang ihm dies allerdings nie.
10. Mythos Monte Carlo – die Gefahr als treuer Begleiter
Selbst wenn die Formel 1 längst viel sicherer ist als in der Vergangenheit, so bleibt die Gefahr für die Fahrer doch stets präsent.
1967 verunglückte Lorenzo Baldini durch starke Verbrennungen am Ende tödlich, während Karl Wendlinger 1994 ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt.
Wie sagte die brasilianische Formel 1 Legende Nelson Piquet doch einst? „Formel 1 fahren in Monaco ist wie Hubschrauber fliegen im Wohnzimmer.“
Auf ein Neues in 2022!
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