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Mybet stellt Insolvenzantrag – Wetteinsätze nicht betroffen

Veröffentlicht am 6. September 2018

Markus Sonderegger

Von Markus Sonderegger

Sportwetten-Experte

Update 6. September 2018: Mittlerweile wurde das Wettangebot von Mybet eingestellt. Aufgrund des Insolvenzantrags wurden alle offenen Wetten annulliert.

Das Wettguthaben der Kunden wurde von der maltesischen “Gaming Protection Regulation” gesichert. Aufgrund der hohen Nachfrage wird es jedoch zu signifikanten Verspätungen bei Abbuchungen kommen.


Die Zukunft von Mybet steht in den Sternen! Am vergangenen Freitag hat der Vorstand der Mybet Holding SE beim Amtsgericht Charlottenburg einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Das operative Geschäft läuft aber trotzdem weiter.

Ausgerechnet 15 Jahre nach der Gründung des Unternehmens 2003 steht Mybet vor dem Aus. Nachdem Verkaufsverhandlungen mit einem strategischen Partner gescheitert sind, wurde die Insolvenz beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Sascha Feies bestellt.

 

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Operatives Geschäft läuft weiter – Wetteinsätze nicht betroffen

Laut Angaben der Wirtschaftskanzlei, die mit der Insolvenzabwicklung betraut ist, ist das operative Wett- und Casino-Geschäft von Mybet von den Insolvenzanträgen nicht betroffen, da es über nicht insolvente maltesische Tochtergesellschaften abgewickelt wird.

Auch die Wetteinsätze sind nicht gefährdet, da sie der Sicherung nach der maltesischen Gaming Player Protection Regulation unterliegen.

Auch wenn auf der Mybet-Seite alles wie gewohnt abläuft und keine Auswirkungen zu bemerken waren, sollten Sporttipper nach Meinung der Wettfreunde, ihr Guthaben, so es keinen Beschränkungen (z.B. aufgrund von Bonusbedingungen) unterliegt, auszahlen lassen.

 

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Mybet hat sich viele Jahre auf dem hart umkämpften Sportwettenmarkt behaupten können und erlebte 2009 einen Höhepunkt mit einem Umsatz von 115 Millionen Euro. In den letzten Jahren, genauer gesagt seit 2014, zeigt die Entwicklung nach unten. 2016 betrug der Umsatz nur noch 45 Millionen Euro.

 

Mybet springt zu spät auf mobile Wetten auf

Gründe für diese Negativentwicklung gibt es einige, eine Hauptursache für den Niedergang des Bookies ist allerdings der Umstand, dass Mybet Trends unterschätzte bzw. überhaupt zu spät erkannte.

So verpasste der Wettanbieter lange Zeit das mobile Wetten und brachte erst im Spätsommer 2006, nach der EURO in Frankreich, die längst überfällige, neugestaltete und technisch auf der Höhe der Zeit stehende Homepage an den Start. Dazu gesellten sich andere Probleme:

Der Sportwettenanbieter hatte seit mehreren Jahren mit dem “schwierigen regulatorischen Umfeld der Glückspielbranche zu kämpfen, was zu deutlich rückläufigen Umsätzen und der Aufgabe einzelner Ländermärkte geführt hatte”, heißt es in der Aussendung des Insolvenzverwalters weiter.

 

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Als Folge des Insolvenzantrags rutschte der Kurs der Mybet-Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse in den Keller und notierte am Montag, den 20. August 2018 (16:49 Uhr) bei gerade einmal 0,045 Euro. Anfang Mai lag der Kurs noch bei 1,5 Euro.

Die Zukunft des Buchmachers ist mehr als ungewiss, Mybet-Kunden wären gut beraten, sich einen anderen Online-Bookie zu suchen. Im großen Wettanbieter-Test der Wettfreunde sind zahlreiche Alternativen zu finden.