Frauen-EM 2022: Das verdienen die Vereine mit der Abstellung ihrer Spielerinnen
Veröffentlicht am 28. Juli 2022
Bild: Bei der Frauen-EM 2022 profitieren auch die Vereine von den Abstellungen. (© IMAGO / Sportimage)
Deutschland und England kämpfen am Sonntag im Wembley-Stadion im Finale um den Sieg der Fußball-Europameisterschaft. Schon jetzt lohnt sich der Finaleinzug der deutschen Mannschaft besonders für den VfL Wolfsburg.
Da die Vereine nämlich ihre Profis für das Turnier abstellen und so eine mögliche Verletzung sowie einen damit verbundenen Ausfall der Fußballerinnen riskieren, steht ihnen eine Ausgleichszahlung zu, die vom europäischen Fußballverband UEFA ausgezahlt wird. Je länger die Spielerinnen mit ihren Nationen im Turnier bleiben, desto höher fallen diese Summen für die Vereine aus.
Den deutschen Bundesligisten winken also hohe Geldsummen, rund 1,26 Millionen Euro nehmen sie mit den Ausgleichszahlungen ein. Wie hoch die Zahlungen pro Verein ausfallen und in welche Liga das meiste Geld fließt, haben wir herausgefunden. Dafür haben wir die Gesamtsumme der Zahlungen pro Spielerin während des Turniers errechnet.
Die Frauen des VfL Wolfsburg konnten dabei ihre überragende Saison nicht nur mit dem Sieg im Pokal und der Liga krönen, auch bei der Europameisterschaft spielen sie die höchste Summe ein. Mit insgesamt 390.200 Euro und 15 abgestellten Spielerinnen führen die Wolfsburger das Ranking an.
Auf dem zweiten Platz folgt mit Juventus Turin ein weiterer Pokalsieger, der 332.000 Euro durch das Turnier verdient, vor dem FC Barcelona mit 310.000 Euro. Die Top Fünf komplettieren der FC Bayern München und der FC Chelsea mit Einnahmen in Höhe von 302.200 bzw. 294.800 Euro.
Mit Eintracht Frankfurt kann sich ein weiterer Verein aus der deutschen Frauenfußball-Bundesliga einen Platz im oberen Mittelfeld sichern: 197.500 Euro nehmen die Frankfurter mit der Abstellung der Spielerinnen ein – Platz zehn im Vergleich.
Einen Überblick über alle Ausgleichszahlungen pro Verein bekommt ihr in dieser Tabelle:
52 Profis von zehn verschiedenen Klubs aus der Bundesliga nehmen an dem Turnier teil. Nach der englischen Women’s Super League, aus der 60 Fußballerinnen kommen, belegt das deutsche Oberhaus damit den zweiten Platz deutlich vor der italienischen Serie A (36 Spielerinnen).
Das spiegelt sich auch in den Ausgleichszahlungen wieder: 1,42 Millionen Euro gehen an die England-Klubs, 1,26 Millionen Euro sind es bei den deutschen Bundesligisten. Italiens Liga profitiert von Einnahmen in Höhe von 773.000 Euro, ebenso wie Spanien (773.000 Euro) und Frankreich (735.400 Euro).
Welche Ligen noch von den Zahlungen aufgrund der Frauen-EM profitieren, erfahrt ihr hier: