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Grand National Jagdrennen: Sieger, Pferdewetten & Quoten 2015

Veröffentlicht am 8. Januar 2017

Matthias Niederkorn

Von Matthias Niederkorn

Sportwetten-Experte

Die Stadt Liverpool in Großbritannien ist nicht nur für seinen gleichnamigen Fußballclub berühmt, sondern auch für den nahe gelegenen Aintree Racecourse: am 11. April (16:15 Ortszeit) wird dort das 168. Grand National, das weltweit berühmteste und in Europa hochdotierteste Pferderennen für Jagdrennpferde, ausgetragen. Die Buchmacher nehmen ab sofort Ante Post Wetten auf den Sieger an.

Einmal das Grand National gewinnen – das ist in Pferderennkreisen ein Wunsch von etwa demselben Format, wie jener im Fußball, als Sieger der Champions League hervor zu gehen. Der 1839 erstmalig und mittlerweile alljährlich ausgetragene Bewerb für Jagdrennpferde (7 Jahre und älter) ist mit einem Gesamtpreisgeld von 1 Mio. britischer Pfund außerordentlich gewinnträchtig und steht in dem Ruf, besonders anspruchsvoll zu sein: mit einer Distanz von über 4 Meilen (ca. 7 km) und 30 Zäunen, die es zu überwinden gilt, fordert es den Tieren und ihren Jockeys Kraft und Ausdauer ab.

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Dies umso mehr, als die Hindernisse nicht nur von ungewöhnlicher Höhe – weit über jener von konventionellen Jagdrennen –, sondern teilweise auch von starken Gefällen gekennzeichnet sind. Berühmt berüchtigt ist „Becher’s Brook“, ein nach Captain Martin Becher benannter Zaun, der im Verlauf des Rennens zweimal (6. und 22. von 30 Hindernissen) überwunden werden muss und bei einer Höhe auf der Absprungseite von 1,47 Meter Pferd und Reiter auf einem 60 Zentimeter tieferen Niveau (insgesamt 2,06 Höhe) aufkommen lässt. Zudem gibt es ein Bachbett hinter dem Zaun, das dem abgesenkten Niveau noch einmal 38 Zentimeter hinzufügt.

An diesem, und den restlichen 15 Zäunen (= 16, wovon 14 je zweimal überwunden werden müssen), wird sich auch 2015 wieder ein Starterfeld von bis zu 40 Pferden versuchen, auf die bei den meisten Buchmachern mit Pferdewetten im Programm, ganz nach britischer Tradition, Ante Post Siegwetten abgeschlossen werden können. Als Favorit gilt der 8-jährige irische Wallach Shutthefrontdoor. Mit bisher 14 Rennen, 9 Siegen (Erfolgsrate 64,29%) und 2 Platzierungen hat er bereits 213.992,44 Euro an Preisgeldern in die Taschen der Verantwortlichen gespült.

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Sieger 2015:
Shutthefrontdoor 8,00 8,00 8,00 8,00 8,00 8,00
Rocky Creek 10,0 11,0 10,0 10,0 10,0 10,0
Balthazar King 11,0 11,0 12,0 11,0 11,0 12,0
The Druids Nephew 13,0 15,0 13,5 15,0 13,0 13,5
Alvarado 19,0 21,0 20,0 21,0 21,0 20,0
Cause Of Causes 19,0 21,0 20,0 17,0 17,0 20,0
Godsmejudge 21,0 23,0 20,0 21,0 21,0 20,0
Pineau De Re 21,0 26,0 26,0 21,0 21,0 26,0
Spring Heeled 21,0 23,0 20,0 21,0 23,0 20,0
Soll 21,0 21,0 26,0 21,0 21,0 26,0
Night In Milan 26,0 34,0 40,0 26,0 26,0 40,0
Al Co 26,0 34,0 26,0 26,0 26,0 26,0
Unioniste 26,0 26,0 26,0 21,0 23,0 26,0
Many Clouds 26,0 34,0 26,0 21,0 29,0 26,0
First Lieutenant 26,0 34,0 30,0 26,0 29,0 30,0
Royale Knight 29,0 34,0 26,0 26,0 29,0 26,0
Lord Windermere 41,0 41,0 30,0 41,0 41,0 30,0

Nachdem seine Meldung für den Cheltenham Gold Cup 2015 zurückgezogen wurde, fehlt es ihm allerdings nicht nur an Erfahrung als „Jumper“ (d. h. mit Hindernisrennen), sondern liegt sein letztes Rennen mit November 2014 – aus dem er übrigens als Sieger hervor ging – auch schon eine Weile zurück. Grund für den Rücktritt vom „Blue Riband event of jump-racing“ war ein Abszess und der Wunsch des Trainers, ihn noch zu schonen. Jonjo O’Neill ist aber zuversichtlich, dass er angesichts der aktuellen Form gut ins Rennen findet.

Entgegen der Einschätzung der Wettanbieter steht die Handicap-Entscheidung der „BHA Head of Handicapping“ (BHA = British Horseracing Authority) in deren Verantwortung es liegt, bei allen Handicaprennen, so auch beim Grand National, dem „besten“ Pferd das höchste Gewicht zuzuweisen, um Vor- bzw. Nachteile, die sich aus Formungleichheiten, Schnelligkeit, Jockey, jüngsten Erfolgsbilanzen und ähnlichem ergeben, auszugleichen. Zum diesjährigen Grand National wird das etwas erfahrenere, aber mit insgesamt 6 Siegen (darunter immerhin der Gold Cup 2014!) weniger erfolgreiche irische Vollblut Lord Windermere „11 stones, 10 pounds“ (Kurzform: 11-10 = 74,38 kg) zusätzlich tragen müssen und erhält damit das höchste Handicapgewicht.

Nr. Pferd Alter Handicapgewicht st-lb Umrechnung in kg
1 Lord Windermere (IRL)  9 11-10 74,38
2  Many Clouds (IRL)  8 11-09 73,93
3  Unioniste (FRA)  7 11-06 72,57
4  Rocky Creek (IRL)  9 11-03 71,21
5  First Lieutnant (IRL)  10 11-03 71,21
6  Balthazar King (IRL)  11 11-02 70,76
7  Shutthefrontdoor (IRL)  8 11-02 70,76
8  Pineau De Re (FRA)  12 11-00 69,85
9  Ballycasey (IRL)  8 10-13 69,39
10  Spring Heeled (IRL)  8 10-12 68,94

Tabelle oben: die 10 Pferde mit dem höchsten Handicapgewicht beim Grand National 2015.

Drei Tage vor dem Rennen umfassen die Handicap- und Wettlisten noch 64 Starter; bis zum 11. April 2015 wird sie auf die maximal zulässige Teilnehmerzahl von 40 gekürzt. Bei den meisten Wettanbietern wird die Siegwette dementsprechend als NRNB (no runner no bet) geführt.

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