Superstar Luka Dončić hielt sich dabei mit nur neun Wurfversuchen auffällig zurück, konnte aber auch aufgrund von neun erfolgreichen Freiwürfen dennoch 23 Punkte, 7 Assists und 7 Rebounds beisteuern.
Sein +/- von 16 war der Spiel-Höchstwert und verdeutlicht den riesigen Stellenwert von Dončić für das slowenische Team. Für den weiteren Turnierverlauf wird es entscheidend sein, wie der Supporting-Cast performen wird.
Das Qualitätsgefälle zwischen Dončić, einem der Top-10 Spieler des Planeten, und seinen Co-Stars Mike Tobey und Klemen Prepelič ist riesig. Dončić, dessen Dreipunktewurf aktuell schwächelt (WM-Quote: 25.8%), wird deren Hilfe brauchen, wenn sich die Medaillenträume der Alpenrepublik erfüllen sollen.
Ein weiterer Schlüsselaspekt für die Partie gegen Deutschland werden die slowenischen Freiwürfe sein. Nur die USA schaffen es bei der WM besser als die Zentraleuropäer, Freiwürfe zu ziehen. Den eigenen Korb zu beschützen, ohne dabei Foul-Probleme zu bekommen, wird also Priorität für Deutschland haben.
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Auf der anderen Seite wird Deutschland seine miese Freiwurfquote (24. Platz mit 69.2%) verbessern müssen, um gegen Slowenien (11. Platz mit 77.3%) bestehen zu können, das ohnehin schon mehr als zehnmal häufiger pro Spiel an die Freiwurflinie darf.
Aufgrund der Ungewissheit um Schröder und Wagner – die einzigen beiden deutschen Spieler – die nachhaltig ihren eigenen Wurf kreieren können, wäre ich mit den klassischen Zweigwetten vorsichtig.
In den Sportwetten-Apps wird Deutschland mit Siegquoten um klar 1.50 favorisiert (Slowenien zwischen 2.65 und 2.75). Eine solche klare Ausgangslage sähe ich allerdings nicht einmal dann, wenn Schröder und Wagner beide topfit wären.
Die letzten vier direkten Aufeinandertreffen waren mit jeweils zwei Siegen ausgeglichen, wobei Slowenien die wichtigen Matches bei der Eurobasket 2022 und den Olympischen Spielen 2020 für sich entscheiden konnte.