Werder Bremen – Ajax Amsterdam Tipp & Wettquoten | Testspiel 8.7.17
Veröffentlicht am 7. Juli 2017
Samstag, 8. Juli 2017 um 16:00 Uhr in Hippach/Zillertal – Testspiel Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Nur eine Woche nach dem Ende des wohlverdienten Urlaubs nimmt es Werder schon wieder mit dem ersten Gegner auf: Im Zillertal tasten sich die Bremer mit einem Freundschaftsspiel gegen den niederländischen Vizemeister an die eigentlich erst im August benötigte Wettkampfform heran.
Im Duell gegen Ajax Amsterdam dürfte die Blickrichtung beider Mannschaften jedoch noch nicht ausschließlich nach vorn gerichtet sein – zunächst einmal beschwört diese Paarung schließlich die Versäumnisse der vergangenen Saison herauf.
Als die Klubs den Test im Frühjahr vereinbarten, bot sich der Termin am Samstagnachmittag noch für einen etwas größeren Kracher an: An der Weser hoffte man damals darauf, als frischgebackener Europa-League-Teilnehmer auf den amtierenden Champion des Wettbewerbs zu treffen.
Die besten Wettquoten zu Bremen – Ajax im Überblick:
Mittlerweile ist bekannt, dass sowohl Bremen als auch Amsterdam beim Griff nach ihren Träumen auf Granit gebissen haben; so kam Ajax im Endspiel um den kleineren kontinentalen Cup nicht an den Red Devils aus Manchester vorbei.
Werder hatte derweil in der Bundesliga einen zu großen Kräfteverschleiß im Kampf um die internationalen Startplätze zu beklagen; eine knappe Niederlage in Dortmund stellte sich am finalen Spieltag als das Ende sämtlicher Hoffnungen heraus.
Trotz der verpassten Krönung sollte es den Grün-Weißen jedoch nicht schwergefallen sein, ein versöhnliches Saisonfazit zu ziehen: Die bärenstarke Rückrunde hatte immerhin so ziemlich das Beste zu bieten, was die Hansestadt in fußballerischer Hinsicht seit etlichen Jahren zu sehen bekam.
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Bremen – Ajax: Unentschieden |
Mit der viertbesten Performance aller Bundesligisten mauserten sich die Bremer im Eiltempo von einem Abstiegskandidaten zu einem ernstzunehmenden Spitzen-Klub; zwischen Februar und April blieben die Norddeutschen sogar elf Mal in Folge unbesiegt.
Von diesem bemerkenswerten Lauf hatte insbesondere auch Trainer Alexander Nouri profitiert, der schon unmittelbar vor der Entlassung stand, bevor er sich im Zuge der langen Siegesserie zum vielfach umjubelten Heilsbringer entwickelte.
Die ersten Eindrücke der Saison-Vorbereitung ließen jedoch bereits erahnen, dass Nouri um die Flüchtigkeit solcher Erfolgsgeschichten weiß: So scheint der 37-Jährige gar nicht erst auf die Idee zu kommen, sich auf den im Frühjahr erworbenen Lorbeeren auszuruhen.
Die Folgen dieses Ehrgeizes baden naturgemäß vor allem die Spieler aus, die gleich am Montag drei Trainingseinheiten absolvierten: Noch bevor es zum Trainingslager ins Zillertal ging, wurde die Mannschaft auf eine hammerharte Vorbereitung eingestimmt.
Lediglich den neun im Kader befindlichen Nationalspielern blieben die Strapazen zum Trainingsauftakt erspart; seinem noch nach dem Abschluss der Bundesliga-Saison geforderten Personal gestand Nouri ein paar zusätzliche Urlaubstage zu.
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Schon im Zillertal konnte der Trainer inzwischen jedoch wieder alle Schäfchen um sich versammeln, die somit rein theoretisch auch für das Testspiel gegen Ajax zur Verfügung stehen. Gleichwohl ist aber anzunehmen, dass die frisch aus den Ferien kommenden Spieler nur dosiert zum Einsatz kommen werden.
Dennoch wird es sich Nouri gewiss nicht nehmen lassen, die drei Neuzugänge einer ersten Bewährungsprobe zu unterziehen: Neben dem aus Darmstadt gekommenen Gondorf haben sich auch Augustinsson (aus Kopenhagen) und Pavlenka (Prag) dem Traditionsklub angeschlossen.
Schon aufgrund des zu beklagenden Abgangs von Serge Gnabry ist es allerdings kein Geheimnis, dass die Kaderplanung weiterhin in der Mache ist; bis zum Ende der Transferfirst sollen im Idealfall noch mehrere Mannschaftsteile von nennenswerten Verstärkungen profitieren.
Wird zum einen die Innenverteidigung als eine Baustelle behandelt, wird darüber hinaus auch auf die Verpflichtung eines Stürmers besonderes Augenmerk gelegt. Um für einen neuen Torjäger Platz zu schaffen, sortierte Werder eigens eine altgediente Legende aus.
Obwohl Claudio Pizarro noch nicht an sein Karriereende denkt, wurde der Peruaner nach einer längeren Hängepartie nunmehr endgültig in Bremen abserviert; in den letzten Monaten hatte sich der 38-Jährige aber zugegebenermaßen auch nicht gerade für eine Vertragsverlängerung empfohlen.
Unvergessliche Momente. Danke für all die Jahre im #Werder-Trikot! #DankePiza ? pic.twitter.com/XZFSoHgCTc
— SV Werder Bremen (@werderbremen) 2. Juli 2017
Schmerzlicher dürfte Werder da schon seinen langjährigen Kapitän Clemens Fritz vermissen, der sich aus gänzlich freien Stücken zurückgezogen hat. Auch dessen Karriereende ändert jedoch nichts daran, dass bei den Norddeutschen bislang kein großer Umbruch zu konstatieren ist.
Etwas ärger hat es in dieser Hinsicht den niederländischen Gegner erwischt, dessen vorjähriger Erfolg nunmehr seine Kinder frisst: Mit Peter Bosz hat namentlich der Trainer des Europa-League-Finalisten die nächste Stufe der Karriereleiter erklommen.
Der Wechsel nach Dortmund stellt sicher, dass fortan vor allem die Bundesliga von den Visionen des einstigen holländischen Nationalspielers profitiert; rein finanziell hat sich Ajax überdies mit dem Verkauf von Davy Klaassen an den FC Everton saniert.
Dass es Heiko Westermann im Herbst seiner Karriere plötzlich nach Österreich zieht, scheint uns hingegen ein nicht ganz so großer Verlust zu sein – man darf durchaus so seine Zweifel haben, ob sich “HW4” tatsächlich als eine nennenswerte Verstärkung für die Wiener Austria erweist.
Spannender ist zunächst einmal aber ohnehin die Frage, ob sich Bosz-Nachfolger Marcel Keizer wirklich in Amsterdam etablieren kann; bislang bekam es der neue Verantwortliche schließlich nur mit dem Nachwuchsteam von Ajax zu tun.
Angesichts der dort gezeigten Leistungen stellte der Verein jedoch umgehend klar, dass dessen Beförderung nicht als eine Verlegenheitslösung anzusehen ist: Intern wird Keizer durchaus eine vergleichbare Entwicklung wie hierzulande Julian Nagelsmann zugetraut.
Video: Marcel Keizer ist der neue Trainer von Ajax Amsterdam. (Quelle: YouTube/AFC Ajax)
Das Testspiel gegen Bremen dürfte zunächst einmal aber nur bedingt darüber Aufschluss geben, ob sich der neue Trainer tatsächlich als der erhoffte Glücksgriff erweist: Auch die Niederländer haben den Trainingsbetrieb schließlich erst vor wenigen Tagen wieder aufgenommen.
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Folglich könnte sich in Zell eine Auseinandersetzung entwickeln, die aus qualitativer Sicht noch reichlich Luft nach oben hat: Allenfalls die im Urlaub wiedererwachte Lust auf Fußball sollte dafür Sorge tragen, dass sich am Samstag kein unansehnlicher Sommer-Kick entspinnt.
Aufgrund der fehlenden Erkenntnisse bezüglich der jeweiligen Leistungsstände stellt jede weitere Prognose notwendigerweise ein Vabanquespiel dar. Nach der starken Rückrunde trauen wir den Bremern dennoch ein Unentschieden zu, auf dass sich dann schon am Mittwoch gegen die Wolverhampton Wanderers aufbauen lässt.
Die Wettfreunde tippen auf ein Unentschieden!
