England – Deutschland Tipp, Quoten & Wetten | U21 EM 2017
Veröffentlicht am 27. Juni 2017
Dienstag, 27. Juni 2017 um 18:00 Uhr in Tychy – U21-EM 2017, Halbfinale – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Nach zuvor zwölf gewonnenen Partien in Folge musste die deutsche U21 am Samstag im dritten EM-Vorrundenspiel gegen Italien (0:1) erstmals wieder eine Pflichtspiel-Niederlage hinnehmen. Und diese hätte beinahe böse Folgen nach sich gezogen.
Denn: Die Azzurrini konnten dadurch auf den letzten Metern der Gruppenphase am Team Stefan Kuntz vorbeiziehen und sich als Tabellenerster sicher für das Halbfinale qualifizieren.
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Mit viel Glück findet sich dort als bester Gruppenzweiter nun zwar auch der DFB-Nachwuchs ein, doch so richtig darüber freuen wollten sich in dessen Reihen hinterher die wenigsten.
Hätte doch nur ein Gegentreffer mehr dafür gesorgt, dass die mit zwei “Zu-Null-Siegen” gegen Tschechien (2:0) und Dänemark (3:0) so hoffnungsvoll ins Turnier gestartete Elf um Kapitän Max Arnold plötzlich mit leeren Händen dagestanden wäre.
So aber, sagt Kuntz, sei seine Truppe nochmal “mit einem blauen Auge” davongekommen und stehe unter den vier besten U21-Mannschaften Europas. Dort angekommen, darf sich Deutschland am frühen Dienstagabend in Tychy mit dem englischen Nachwuchs um den Finaleinzug duellieren.
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Deutschland (U21) – England (U21): Unentschieden |
Laut DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch sei dies trotz der schwachen Leistung gegen Italien erstmal alles, was zählt. “Das war nicht das, was wir spielen wollten, aber das Wichtigste ist: Wir sind im Halbfinale.”
Schon bald war Stefan Kuntz daher wieder bemüht, nach vorne zu blicken und die positiven Aspekte der jüngsten Niederlage hervorzuheben. “Diese Erfahrung in so einem Spiel mit diesem Ausgang ist für die Jungs unbezahlbar”, glaubt der Europameister von 1996.
“Wir hatten immer im Hinterkopf, dass wir nicht unbedingt gewinnen müssen, und nach dem 0:1 fällt so eine junge Mannschaft in eine kleine Schockstarre, weil man plötzlich weiß, man kann alles verlieren. Man meidet dann das Risiko, weil jeder Ballverlust, jeder Konter entscheidend sein kann. So haben wir dann auch gespielt. Das Herz rutscht dann kurz in den Knöchel.”
– Max Meyer mit einem Erklärungsversuch für den Leistungseinbruch gegen Italien.
Klar ist aber auch: Gegen die “Young Lions” muss am Dienstag eine deutliche Leistungssteigerung her. Nicht zuletzt deshalb kündigte Kuntz noch am Samstag ein tiefgreifende Analyse des Italien-Spiels an und zog erstmals Änderungen in der Startelf in Erwägung.
Sportdirektor Hrubesch ist jedenfalls zuversichtlich, dass die Fans dann wieder “eine ganz andere Mannschaft” zu sehen bekommen.
Video: Stimmen und Analysen zum deutschen Zittereinzug ins EM-Halbfinale. (Quelle: YouTube/kicker)
Ankündigungen dieser Art waren bald auch wieder aus dem Team-Inneren zu vernehmen. “Da werden wir ein anderes Spiel zeigen”, sagte etwa Max Meyer, während Sturmspitze Davie Selke versprach: “Wir werden alles geben”.
Zumindest Hrubesch müsste es ja wissen. War er es doch, der 2009 als Trainer der Goldenen Generation um Manuel Neuer, Mesut Özil und Mats Hummels den bislang einzigen U21 EM-Titel für den DFB geholt hatte. Finalgegner damals: Ebenfalls England!
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Ein weiteres gutes Omen stellt obendrein sicherlich die Anwesenheit von Trainer Stefan Kuntz dar.
Dürfte dieser mit den Engländern doch gleichfalls nur die besten Erinnerungen verbinden.
Grund: Im EM-Halbfinale 1996 war der einstige Topstürmer mit seinem Ausgleichstreffer in der regulären Spielzeit und einem weiteren Tor im Elfmeterschießen maßgeblich am damaligen Sieg gegen die “Three Lions” sowie dem darauffolgenden Titelgewinn beteiligt.
#U21-Coach Stefan #Kuntz: "Ich kann mich noch sehr gut ans Halbfinale bei der EM 1996 gegen @England erinnern" ? #U21EURO #DFBPK #ENGGER pic.twitter.com/OzFHV2Bra4
— DFB-Junioren (@DFB_Junioren) 25. Juni 2017
Doch kaufen können sich seine Schützlinge davon freilich nichts. Weitaus wichtiger scheinen da schon die Erfahrungen, die der deutsche Nachwuchs im jüngsten Aufeinandertreffen Anfang März mit dem Team von der Insel gemacht hat.
Umso mehr gilt dies, weil die DFB-Auswahl den damaligen Test durch ein Tor von Nadiem Amiri mit 1:0 für sich entscheiden konnte.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
| 3:0 | |
| 1:2 | |
| 0:0 | |
| 0:4 | |
| 1:0 |
| 1:0 | |
| 3:0 | |
| 2:0 | |
| 0:1 | |
| 1:0 |
| 1:0 | |
| 3:2 | |
| 2:0 | |
| 4:0 | |
| 1:1 |
Geht es nach England-Stürmer Demarai Gray soll sich dies nun allerdings nicht wiederholen. “Unser Job ist noch nicht zu Ende. Wir werden jedem Team Probleme bereiten.” Eine selsbtbewusste Ansage, die mit Blick auf den Turnierverlauf keineswegs von ungefähr kommen dürfte.
Immerhin konnte sich die Elf von Trainer Aidy Boothroyd, der im Herbst auf den nunmehrigen A-Teamchef Gareth Southgate folgte, nach der Auftakt-Nullnummer gegen Schweden deutlich steigern.
Dies zeigt sich inbesondere an den weiteren Resultaten: einem 2:1-Sieg gegen die Slowakei und einem klaren 3:0-Sieg im abschließenden Vorrundenduell mit Gastgeber Polen.
Ein echter Trumpf im Ärmel der Engländer ist zudem ihre taktische Variabilität. Von Ex-Coach Southgate initiiert und seinem Nachfolger Boothroyd erfolgreich adaptiert, sind die Briten in der Lage, sowohl im 4-2-3-1-System als auch im 4-4-2 mit Raute zu agieren.
Hauptverantwortlich für die Umsetzung auf dem Rasen sind dabei die Leader Kapitän James Ward-Prowse, Nathan Redmond (beide Southampton) und Nathaniel Chalobah (Chelsea), wobei die beiden Letzteren im Vorfeld des Halbfinals wegen Verletzungssorgen um ihren Einsatz bangen müssen.
So musste Chalobah gegen Polen bereits noch 39 Minuten aufgrund von Leistenbeschwerden vom Feld, ehe selbiges Schicksal Redmond nur wenige Minuten später in der Halbzeitpause ereilte – warum, müssten laut Verband jedoch erst genauere Untersuchungen ergeben.
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Ihren Optimismus wollen sich die Young Lions davon allerdings nicht nehmen lassen. Die Stimmung ist hervorragend, die Jungs sind zuversichtlich, sagt etwa Abwehrmann Calum Chambers (22/FC Arsenal), der angeblich heftig von Bundesliga Vizemeister RB Leipzig umworben wird.
Selbst ein mögliches Elfmeterschießen, das ja bekanntlich nicht gerade zu den englischen Spezialitäten zählt, vermag daran offenbar nicht zu rütteln. “Wir haben auch Elfmeter trainiert und sind bereit, falls es soweit kommen sollte”, so Chambers.
Ob er Recht behält, wird sich am Dienstag in Tychy zeigen. Zumal wir uns gut vorstellen können, dass die Entscheidung über den Finaleinzug dort entweder in der Verlängerung oder vom Punkt aus fallen wird!
Unser Tipp für das Halbfinale lautet demnach: Remis nach 90 Minuten!
Ob er Recht behält, wird sich am Dienstag in Tychy zeigen. Zumal wir uns gut vorstellen können, dass die Entscheidung über den Finaleinzug dort entweder in der Verlängerung oder vom Punkt aus fallen wird!
