Deutschland – Spanien Tipp, Quoten & Wetten | U21 EM 2017
Veröffentlicht am 28. Juni 2017
Freitag, 30. Juni 2017 um 20:45 Uhr in Krakau – U21-EM 2017, Finale – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Bei der U-21-EM in Polen wurden mit Spanien und Deutschland bislang gleich beide Top-Favoriten den vorab in den Himmel schießenden Erwartungen gerecht. Am Freitagabend bekommt das Turnier zum krönenden Abschluss somit ein absolutes Traumfinale zu sehen.
Die Erwartungen an dieses Endspiel schließen allerdings nur bedingt auch spannende Verhältnisse mit ein: Die Prognosen der Wettanbieter lassen erahnen, dass es für ein deutsches Sommermärchen eine mittelgroße Überraschung braucht.
Angesichts der meist unerfreulichen Erfahrungen mit der roten Furie fällt der DFB-Auswahl fast zwangsläufig die Außenseiterrolle zu; insbesondere auch die A-Nationalmannschaft kam bei den letzten Turnieren nie an den entsprechend gefürchteten Spaniern vorbei.
Die besten Wettquoten zu Deutschland – Spanien im Überblick:
Sehr viel bessere Argumente hat aber bedauerlicherweise auch der deutsche Nachwuchs nicht zu bieten; mit einem Remis und zwei Pleiten schworen sich zuletzt auch schon einmal die diversen U-21-Jahrgänge auf künftige Niederlagen gegen den Angstgegner von der Iberischen Halbinsel ein.
Aus Sicht der Spanier machte sich somit auch in den gelegentlichen Duellen mit den Adlerträgern die exzellente Jugendarbeit bezahlt; die 2011 und 2013 eroberten EM-Titel weisen die Westeuropäer in diesem Bereich schon seit längerer Zeit als das kontinentale Maß aller Dinge aus.
Für entsprechendes Aufsehen sorgte es deshalb, dass die vor zwei Jahren in Tschechien absolvierte Endrunde ohne den Titelverteidiger über die Bühne ging – ein ganz bitterer Dämpfer, der der gewohnten Vormachtstellung aber offensichtlich nur einen kurzzeitigen Abbruch tat.
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Spanien gewinnt gegen Deutschland |
Zwar hatte die Elf von Albert Celades auch in der jüngst abgespulten Qualifikation mächtig zu kämpfen; nachdem es in den Play-offs nur dank der Auswärtstorregel zum Sieg über Österreich reichte, wurde nun in Polen aber umso überzeugender der Schalter umgelegt.
Im Turnierverlauf haben sich die Spanier zweifelsohne als die kompletteste aller acht angereisten Teams herauskristallisiert – nicht von ungefähr kamen nur die Iberer in der anspruchsvollen Vorrunde ohne Verlustpunkt davon.
Hatte etwa die DFB-Auswahl mit dem glanzlosen Pflichtsieg gegen Tschechen und der 0:1-Niederlage gegen Italien gleich mehrere Hänger eingebaut, war der vierfache U-21-Champion mit Siegen gegen Mazedonien, Portugal und Serbien ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gruppe B marschiert.
Auch im anspruchsvolleren der beiden Halbfinals konnten die Spanier ihre Titelambitionen zuletzt noch einmal untermauern; mit einem letztlich ungefährdeten 3:1-Erfolg setzte sich das Team über den Deutschland-Schreck aus Italien hinweg.
Video: Im Elfmeterschießen schaffte die deutsche U21-Auswahl gegen England den Aufstieg ins Finale. (Quelle: YouTube/Vinz)
Dabei musste sich das Team in Krakau mit einer durchaus überzeugenden Squadra Azzurra auseinandersetzen; mit ihrer ebenso variablen wie taktisch disziplinierten Spielweise hielten die Azurblauen das Match über eine Stunde lang in der Schwebe.
Gegen den Superstar dieser U21-Europameisterschaft war letztlich aber auf Seiten der Italiener kein Kraut gewachsen; mit bemerkenswerten drei Treffern schob Saul Niguez die Endspielteilnahme nahezu im Alleingang an.
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Mit seinen nunmehr fünf Turnier-Treffern hat es sich der Madrilene längst in unerreichbaren Sphären bequem gemacht.
Von der deutschen Mannschaft wird in Gestalt von Davie Selke etwa nur einziger Spieler mit bereits zwei erfolgreich abgelieferten Arbeitsnachweisen in das Endspiel geschickt.
Im Vergleich zu dem aus allen Lagen knipsenden Saul Niguez hat die DFB-Elf ihre Tore zudem meist nach „Schema F“ herausgespielt; so gingen im Halbfinale gegen England gleich beiden markierten Treffern auf gut Glück in den Strafraum geschlagene Flanken voraus.
Auch, dass es den “Three Lions” letztlich erst im Elfmeterschießen endgültig an den Kragen ging, ist sicherlich für keinen Innovationspreis gut: Auf die Nervenschwäche am Elfmeterpunkt ist auch bei der nachwachsenden britischen Fußball-Generation Verlass.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
| 3:0 | |
| 2:0 | |
| 0:1 | |
| 1:0 |
| 3:1 | |
| 0:1 | |
| 3:1 | |
| 4:0 | |
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| 0:1 | |
| 0:0 |
Angesichts der deutlichen Spielvorteile hätte es allerdings gar keine Lotterie vom Punkt gebraucht, um den Halbfinalgegner in die Schranken zu verweisen; mit fortschreitender Spieldauer wurden die Engländer immer konsequenter in der eigenen Hälfte eingeschnürt.
Mehr noch als die deutschen Angriffsbemühungen machte den “Three Lions” in dieser Phase jedoch allem Anschein nach die mangelhafte konditionelle Konstitution zu schaffen; nach der erfolgreich absolvierten Vorrunde schien kein Tröpfchen Benzin mehr im Tank verblieben zu sein.
“Ich habe einfach nicht nachgedacht, so wie ich fast immer nie nachdenke über irgendwas. Ich finde so was geil. Deswegen spielen wir Fußball, deswegen lieben wir Fußball.”
– Nach getaner Arbeit schien sich Elfmeter-Held Julian Pollersbeck schon einmal für den Fußballspruch des Jahres bewerben zu wollen.
Im Vergleich zu den zuvor so stabil agierenden Italienern mutete der Halbfinalist deshalb wie ein echter Aufbaugegner an; aus Sicht der DFB-Elf hätte es am Dienstag nicht einmal ein schlüssiges Spielkonzept gebraucht, um als überlegende Mannschaft in Erscheinung zu treten.
Gegen die auf dem Zahlfleisch kriechenden Engländer war es unnötig, mit Verlängerung und Elfmeterschießen die maximale Distanz mitzunehmen: Die hier verpulverten Kräfte hätte die deutsche U21-Auswahl im Endspiel sicherlich besser nutzen können.
Gegen die auf Ballkontrolle versessenen Spanier steuert das DFB-Team schließlich auf einen wahren Kraftakt zu; um sich auch nur in die ungefähre Nähe des Spielgeräts zu begeben, macht sich in Krakau das Abreißen unzähliger Kilometer erforderlich.
Überhaupt dürfte den Spaniern wohl allenfalls mit kämpferischen Tugenden beizukommen sein. Sowohl der erfolgreichste Angriff als auch die stabilste Abwehr weisen die junge rote Furie in Polen als die unbestrittene Mannschaft der Stunde aus.
Um möglichst lange im Spiel zu bleiben, wird im Endspiel vor allem der deutschen Defensive ein heldenhafter Auftritt abverlangt; schließlich haben die Spanier in drei der vier bis dato absolvierten EM-Partien mindestens drei Treffer erzielt.
Das Vorhaben, die Spanier im Finale erstmals an die Kette zu legen, droht nun ein möglicher Ausfall von Niklas Stark zu erschweren, der – bereits angeschlagen zum Turnier gereist – jüngst schon das Halbfinale sausen lassen musste.
Die beiden gegen England kassierten Einschläge machten dann recht deutlich, dass der fragliche Abwehrchef derzeit unverzichtbar ist: Für eine realistische Siegchance am Freitag dürfte nun selbst die Mitwirkung eines nur halbwegs wiederhergestellten Stark zu wenig sein.
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Dabei greift es aber freilich zu kurz, die qualitativen Nachteile der deutschen Elf lediglich an dieser Personalie festzumachen. Im Vergleich zu den alles zermalmenden Spaniern mutet auch die bislang passabel funktionierende Truppe von Stefan Kuntz einigermaßen hinfällig an.
Nach den bisherigen Turnier-Eindrücken müssen die Wettfreunde ihre ursprüngliche Prognose folglich revidieren. Hatten wir den deutschen U-21-Kickern vorab durchaus den Titel zugetraut, werden diese am Tag der Wahrheit nun wohl doch „nur“ mit der Vize-Europameisterschaft abgespeist.
Wir tippen auf einen Sieg der spanischen U21-Auswahl!
