Gladbach – AC Florenz Aufstieg Wettquoten | Europa League 2017
Veröffentlicht am 21. Februar 2017
Europa League Sechzehntelfinale 2017 – Einzug in das Achtelfinale – Vorschau, Prognose und Tipp
Nach dem Abstieg aus der Champions League erweist sich für die Gladbacher Fohlen nun auch die erste Aufgabe in der Europa League als anspruchsvoll. Gegen den AC Florenz droht es für den Bundesligisten selbst unterklassig schon in der Zwischenrunde eng zu werden.
Indirekt wird die Mannschaft von André Schubert somit ein zweites Mal für die Hammergruppe in der “Königsklasse” bestraft: Weil es gegen Barcelona, Manchester und Celtic insgesamt nur zu fünf Zählern reichte, fand sich das Team in Nyon im Topf der schwächeren Vereine ein.
Die besten Wettquoten zu Gladbach – Florenz im Überblick:
* Wettquoten Stand: vor dem Rückspiel; Text: vor dem Hinspiel
Aufgrund dieser Bürde kann noch nicht einmal behauptet werden, dass es die Elf vom Niederrhein mit der Fiorentina sonderlich schlecht getroffen hat; Herausforderer wie Tottenham, die Roma, Zenit oder Schachtar hätten der Borussia das Leben möglicherweise auch nicht einfacher gemacht.
Im Vergleich zu der zuletzt in der Königsklasse bespielten europäischen Elite sollten die hier genannten Teams schon eher der Gladbacher Kragenweite entsprechen: Von Man City oder Barca ist auch der AC Florenz ein ganzes Stück entfernt.
Dass man bei den Fohlen unmittelbar nach der Auslosung von einer 50:50-Chance sprach, dürfte die Ausgangslage deshalb durchaus realistisch widerspiegeln – wenngleich die Wettanbieter freilich die Italiener leicht im Vorteil sehen.
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Gladbach erreicht das Achtelfinale |
Diese Prognose können die Buchmacher natürlich auch ausgesprochen gut begründen: Der bislang nahezu ungebremste Absturz in der Bundesliga hat verständliche Zweifel geweckt, ob die Borussia in der aktuellen Verfassung überhaupt noch zu den ernstzunehmenden Mannschaften zu zählen ist.
Diesbezüglich kommt es Gladbach jedoch entgegen, dass die internationalen Wettbewerbe nach der Gruppenphase eine ziemlich lange Pause machen. Bis es im Februar in der Zwischenrunde weitergeht, kann sich das Team namentlich in der Winterpause neu sortieren.
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Schon mittelfristige Voraussagen werden allerdings durch den Umstand erschwert, dass André Schubert nicht mehr fest im Sattel sitzt.
Momentan deutet vieles auf eine baldige Ablösung hin, was angesichts des langen Abwärtstrends möglicherweise sogar der saubersten Lösung entspräche.
Einen neuen Trainer böte sich in jedem Fall die Chance, die zuletzt verschütteten Potentiale wieder freizulegen; der aktuelle Wackelkandidat hatte in der vergangenen Saison nach dem Rücktritt von Lucien Favre noch selbst von der befreienden Wirkung eines solchen Schlussstrichs profitiert.
Dass gegebenenfalls aber auch mit Schubert die Trendwende gelingen kann, ist auf das bevorstehende Comeback einiger Leistungsträger zurückzuführen; vor allem die derzeit verletzten Herrmann, Traore und Johnson kündigen sich in der Rückrunde als wichtige Verstärkungen an.
Video: In der Champions League kassierte Gladbach beim FC Barcelona eine Lehrstunde – das soll es in der Europa League gegen den AC Florenz nicht geben. (Quelle: YouTube/kicker.tv)
Aus unserer Sicht spricht somit vieles dafür, dass sich für die Fohlen nicht die gesamte Saison als rabenschwarz erweist; trotz des von Experten zu Recht angeprangerten Fehlens echter Führungsspieler sollte sich das Team über kurz oder lang seiner Qualitäten erinnern.
Was die Mannschaft prinzipiell zu leisten vermag, hatte diese punktuell selbst nach dem Beginn der Krise mehrfach angedeutet; mit Leistungen wie beim Heimspiel gegen Barcelona oder im Celtic Park zu Glasgow werden die Fohlen nun gewiss auch der Fiorentina widerstehen können.
“Wir müssen zwei gute Spiele abliefern. Es zählt nur das Weiterkommen. Wir sind nicht in die Europa League gekommen, um sofort auszuscheiden.“
– Gladbachs Ibrahima Traoré möchte sich gerne etwas länger in der Europa League bewähren..
Während Gladbach somit zumindest vereinzelte Sternstunden vorzuweisen hat, muss der AC Florenz auf solch respektablen Visitenkarten verzichten; die Vorrundengegner aus Saloniki, Qarabag und Liberec waren durch die Bank viel zu schwach, um sich glaubhaft auszuzeichnen.
Mit dem vorzeitigen Aufstieg hatte der Klub aus der Toskana folglich schon nach dem vierten Spieltag seine Pflicht erfüllt; lediglich die danach etwas zu sorglos kassierte Heim-Schlappe gegen PAOK hatte dann zur Folge, dass es bis zum Schluss um den Gruppensieg zur Sache ging.
Der insgesamt dennoch souveräne Durchmarsch strich einmal mehr den allgemeinen Aufschwung des italienischen Vereins-Fußballs heraus, der zunehmend davon profitiert, dass die Premier League kontinuierlich Millionen in die nationale Liga pumpt.
Sicherten sich somit mit Juventus und dem SSC Neapel gleich beide italienischen CL-Teilnehmer den Gruppensieg, kamen mit dem AS Rom und eben dem AC Florenz auch in der Europa League zwei Klubs aus der Serie A als Vorrundensieger durch.
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Diese doch recht ordentliche Bilanz macht deutlich, dass auch das aktuelle Mitmischen der Fiorentina im Kampf um ein Champions-League-Ticket angesichts der gewachsenen Leistungsdichte verdammt hoch einzuschätzen ist.
In der laufenden Saison der Serie A zeichnet sich die Mannschaft von Paulo Sousa vor allem durch ihre Verlässlichkeit aus; die kurz vor dem Ende der Hinrunde kassierten drei Niederlagen werden noch nicht einmal vom Serienmeister aus Turin unterboten.
Trotzdem bewegt sich Florenz konstant auf einem Niveau, das einen Bundesligisten mit höheren Ansprüchen nach der Rückkehr zu ungefährer Normalform nicht schrecken muss – zumal es für Gladbach in diesem Fall vielleicht sogar ein Vorteil ist, dass das Hinspiel im Borussia-Park steigt.
Knüpfen die Fohlen im neuen Jahr an die eigentlich übliche Heimstärke an, könnte in den ersten 90 Minuten ein derart komfortabler Vorsprung herausgeschossen werden, der beim Rückspiel im Stadio Artemio Franchi auch in taktischer Hinsicht alle Türen öffnet.
Deshalb gehen die Wettfreunde davon aus, dass sich die Borussia in der Europa League auf einen etwas längeren Aufenthalt einrichten kann – das in der Königsklasse zuhauf gezahlte Lehrgeld sollte schließlich zu irgendetwas nütze sein.
Unser Tipp: Gladbach zieht in das Achtelfinale ein!
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