Pro & Contra: Soll Füllkrug gegen Dänemark in die Startelf?
Veröffentlicht am 12. Juli 2024
Bild: Pro & Contra – sollte Niclas Füllkrug gegen Dänemark in die Startelf? (© Wettfreunde)
Vor dem Achtelfinale gegen Dänemark diskutiert Fußball-Deutschland über ein Thema: Wer soll stürmen – Kai Havertz oder Niclas Füllkrug?
Für Füllkrug spricht das Momentum und seine hervorragende Tor-Quote im DFB-Trikot, für Havertz spricht seine Spielstärke und die Harmonie mit Musiala und Wirtz.
Wer soll gegen Dänemark in die Startelf – Füllkrug oder Havertz?
Pro: Füllkrug muss gegen Dänemark in die Startelf
Thomas Haider
Niclas Füllkrug hat seine Jokerrolle bei dieser EM bislang perfekt ausgefüllt. Er kam gegen Schottland und traf kurz nach seiner Einwechslung. Er kam gegen die Schweiz und rettete mit seinem Kopfballtreffer in der Nachspielzeit das 1:1, den Gruppensieg und die EUROphorie im Land.
Jetzt ist es an der Zeit dass “Fülle” von Beginn an stürmt – und zwar deshalb, damit es gar nicht soweit kommt, dass man auf seine Joker-Dienste vertrauen muss. Seine Torquote in der Nationalmannschaft ist stark: 13 Treffer in 19 Spielen.
Kai Havertz hat bei der EURO dagegen bislang enttäuscht. Ein Tor erzielte er in den drei Spielen, in denen er jeweils von Beginn an ran durfte – und dieses aus einem Elfmeter gegen Schottland.
Ansonsten ist Havertz, der zwar spielerisch mit “Wusiala” besser kombinieren kann als Füllkrug, jedoch kaum wirklich aufgefallen.
Deshalb ist jetzt “Fülle-Zeit”. Mit seiner körperlichen Präsenz und seiner Kopfballstärke ist er die ideale Waffe für das schwere Gefecht mit den robusten Dänen. Außerdem steigt das Achtelfinale gegen Dänemark in Dortmund – in Fülles Heimstadion.
Contra: Füllkrug muss nicht in die Startelf gegen Dänemark
Steffen Peters
Niclas Füllkrug sollte am Samstagabend nicht in der Startelf stehen. Das liegt nicht an ihm selbst – bei Weitem nicht. Die Leistungen des Nationalstürmers waren als Joker stark, mit zwei Toren ist er einer der treffsichersten Spieler der EM 2024.
Doch genau diese Stärke ist auch für Julian Nagelsmann besonders wichtig. Denn warum sollte der Bundestrainer auf eine solche Waffe in der 2. Halbzeit des Spiels verzichten? Sobald Füllkrug ins Spiel kommt, gibt es ein neues Element im deutschen Spiel, das die gegnerischen Abwehrreihen zur Umstellung zwingt.
Dazu kommt: Der bisherige Stammspieler Kai Havertz stellt sich nicht so schlecht an, als dass er auf die Bank verbannt werden müsste. Seit mittlerweile neun Spielen steht Havertz in der Startelf und kann dabei auf vier Tore und einen Assist verweisen. Seit sieben Spielen – also im Einklang mit der Runderneuerung des Teams durch Nagelsmann – ist die DFB-Elf zudem mittlerweile ungeschlagen.
Mit seiner spielerischen Klasse und seinem hohen Fußball-IQ sollte Havertz zudem besser geeignet sein, um gegen die körperlich extrem starken, aber wenig beweglichen dänischen Innenverteidiger im Achtelfinale für Überraschungsmomente zu sorgen. Gelingt ihm das nicht, bleibt wie gewohnt die Füllkrug-Option von der Bank. Und das hat ja bisher auch bestens funktioniert.
Neben der Entscheidung Havertz oder Füllkrug sollte zudem beachtet werden, dass der Bundestrainer gegen Dänemark ohnehin bereits zweimal umstellen muss. Da Jonathan Tah gesperrt ist und Antonio Rüdiger mit großer Wahrscheinlichkeit verletzt fehlt, gibt es bereits zwei neue Spieler in der Startelf. Einen dritten Wechsel ohne Not vorzunehmen, ist angesichts des bisher positiv verlaufenden Turniers wahrlich keine Notwendigkeit.