Mybet und Benny Fuchs – wie realistisch ist der Deutschland-Tipp wirklich?
Veröffentlicht am 3. Juli 2021
Fußball-Fans hierzulande dürfte sein Parkwiesen-Auftritt noch in bester Erinnerung sein…
…zur Europameisterschaft 2021 hat Sportwetten Anbieter Mybet Benny Fuchs mal wieder um seine “Expertise” gebeten.
Anders als bei seinen 3:1 Tipps gehen Benny und Papa Fuchs diesmal jedoch von Deutschland als neuen Europameister aus – und das, obwohl die Löw-Auswahl laut den Quoten nicht ganz vorne zu finden ist, sich gegen starke Kontrahenten behaupten muss.
Wer übrigens denkt, Benny Fuchs würde tatsächlich so heißen, der irrt sich. Hinter dem „Mister 3:1“ steckt Schauspieler Sebastian Waldemer, der für Mybet in die Rolle des Wett-Enthusiasten schlüpft.
Was sich Fußball-Fans und deutschsprachige Wettfreunde dieser Tage jedoch stets fragen, wenn sie wieder einmal den euphorischen Benny Fuchs vom Titel sprechen hören:
Wie realistisch ist der Deutschland-Tipp als kommender Europameister überhaupt?
Benny Fuchs tippt auf Deutschland – lohnt sich das eigentlich?
Dem Blick auf die ruhmreiche Vergangenheit zufolge ja, schließlich ist Deutschland mit drei Titeln Rekordsieger – gut, mit Spanien, die ebenfalls bei drei Triumphen stehen.
Aber: Der letzte Europameisterschaftsgewinn datiert aus 1996, danach stand die deutsche Nationalmannschaft mit 2008 nur noch einmal im Endspiel.
Warum also entscheidet sich Hobby Kicker und Deutschland-Fan Benny Fuchs für Deutschland?
Ganz einfach: Er steht, wie er selbst sagt, zu Deutschland und die Quoten sehen ja auch sehr gut aus.
Aber: Ein Blick auf die Ergebnisse der Löw-Auswahl seit dem desolaten Ausscheiden bei der WM 2018 zeigen: Deutschland wusste nur bedingt zu überzeugen, hat unter anderem 0:6 gegen Spanien und 1:2 gegen Nordmazedonien verloren.
Die letzten 10 Deutschland Spiele im Überblick
Datum | Begegnung | Ergebnis |
---|---|---|
15.06.2021 | Frankreich – Deutschland | 1:0 |
07.06.2021 | Deutschland – Lettland | 7:1 |
02.06.2021 | Deutschland – Dänemark | 1:1 |
31.03.2021 | Deutschland – Nordmazedonien | 1:2 |
28.03.2021 | Rumänien – Deutschland | 0:1 |
25.03.2021 | Deutschland – Island | 3:0 |
17.11.2020 | Spanien – Deutschland | 6:0 |
14.11.2020 | Deutschland – Ukraine | 3:1 |
13.10.2020 | Deutschland – Schweiz | 3:3 |
10.10.2020 | Ukraine – Deutschland | 1:2 |
Vermutlich hat sich der brennende Wett-Enthusiast Benny Fuchs für Deutschland entschieden, weil sie ja immerhin fünf Siege einfuhren – entspricht ja schließlich einer Siegquote von immerhin 50 Prozent.
Fußball-Kenner dürften die Ansicht des Mybet Werbegesichts jedoch nur bedingt teilen, schließlich waren die Auftritte gegen Nordmazedonien oder Spanien nur die Spitze des Eisbergs negativer Ergebnisse.
Selbst bei den Siegen gegen Island, Rumänien oder gar beim 7:1 gegen Lettland waren die Leistungen bestenfalls ordentlich.
Mybet und Benny Fuchs mit seinem Deutschland-Tipp
Ein weiterer Erklärungsversuch, Benny Fuchs zur Seite zu springen: Der „Mister 3:1“ hat einfachste Zahlenspielerei betrieben.
Zwischen dem ersten und zweiten Triumph (1972 und 1980) lagen 8 Jahre. Danach blieb Deutschland 16 Jahre ohne Erfolg.
8 und 16 zusammen addiert ergibt bekanntlich 24 – und die EURO 2020, wie das Turnier trotz einjähriger Verspätung lautet, sollte 2020 stattfinden.
Gemäß den Zahlen ist es also nur logisch, dass Benny Fuchs auf Deutschland als kommenden Europameister tippt?
Nach Frankreich-Niederlage: Deutschland weiterhin Mitfavorit
Die Quoten bei Mybet zeigen, dass sich deutsche Fans weiterhin Chancen auf den Titel ausrechnen dürfen.
Die Siegquote ist durch die Niederlage gegen Frankreich – wie sollte es anders sein – etwas gestiegen.
Allerdings nicht allzu groß, denn sie liegt mit 13.0 (Quotenstand: 17.6.2021, 9 Uhr) noch immer im niedrigen zweistelligen Bereich.
Die Leistung der deutschen Mannschaft war gegen Frankreich alles andere als schlecht. Das Team hat Willen gezeigt, die Einstellung passte. Aber: Es haben schlichtweg die offensiven Mittel gefehlt.
Deutschland hat im Spiel gegen die Equipe Tricolore ordentlich bis gut dagegengehalten – doch anders als bei den Franzosen, hat Löw ohne echten Mittelstürmer gespielt.
Letztlich war Frankreich gegen Müller & Co. durchschlagskräftiger, hatte mit dem Eigentor von Mats Hummels auch das Spielglück auf seiner Seite.
Was ebenfalls zu erkennen war: Deutschland fehlte es an Tiefe und Geschwindigkeit.
Natürlich ist es schön, mehr Ballbesitz als der amtierende Weltmeister und Topfavorit zu haben…
…all das bringt jedoch nichts, wenn über 90 Minuten kaum ein Torabschluss gelingt.
Das Spiel der deutschen Mannschaft war zu berechenbar. Dazu sind sich Experten und Medien größtenteils einig, dass die 3er-Kette und das Verschieben von Kimmich auf die Außenbahn ein Fehler war.
Will Deutschland seine Chancen wahren, müssen gegen Portugal und Ungarn Tore und Punkte her – ansonsten könnte sich der Deutschland-Tipp von Benny Fuchs bereits nach der Vorrunde als Wunschgedanke herausstellen.
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