Zum vierten Mal in Folge hat sich Russland für eine Europameisterschaft qualifiziert. Damit bleibt die Endrunde von 2000 das einzige Turnier, das seit dem Zerfall der UdSSR ohne russische Beteiligung über die Bühne gegangen ist.
Einziger Wermutstropfen: Trotz laufender Teilnahme lassen sich die Erfolge der Russen beim kontinentalen Kräftemessen an einer Hand abzählen. Nur ein einziges Mal war es den Osteuropäern gelungen, über die Vorrunde hinauszukommen.
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Bei der EM 2008 in Österreich und der Schweiz drang die Sbornaja dann jedoch bis ins Halbfinale vor, wo man sich erst dem späteren Triumphator aus Spanien beugen musste. Zuvor vermochten es die Russen, mit den Niederlanden sogar einen veritablen Titelanwärter aus dem Weg zu räumen.
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Derlei fußballerische Großtaten blieben in den Folgejahren allerdings aus. Während Russland für die WM 2010 in Südafrika noch nicht mal ein Endrunden-Ticket lösen konnte, waren auch die nachfolgenden Turniere in Polen und der Ukraine (EM) sowie Brasilien (WM) großteils enttäuschend verlaufen.
Dies galt umso mehr, als die Voraussetzungen für das Weiterkommen in beiden Fällen zunächst recht günstig erschienen. So startete Russland 2012 etwa mit einem glatten 4:1-Erfolg über Tschechien ins Turnier, nur um am Ende als Dritter der Gruppe abermals vorzeitig die Segel zu streichen.
Auch beim bislang letzten Großereignis, der WM in Brasilien, waren die Erwartungen an die russische Nationalelf und ihren damaligen „Mastermind“ Fabio Capello groß, nachdem die Sbornaja mit Algerien und Südkorea vergleichsweise schmalbrüstige Konkurrenten vor die Nase gesetzt bekam.
Drei Vorrunden-Spiele, denen magere zwei Punkte entsprangen, später, war der Traum vom Achtelfinale aber wieder ausgeträumt.
Russland scheidet im Achtelfinale aus |
Angesichts dessen wäre Russland gut darin beraten, seine Gruppen-Konkurrenz in Frankreich gar nicht erst auf die leichte Schulter zu nehmen.
Mit England, Wales und der Slowakei in der Gruppe B der EM-Vorrunde mag es die Losfee am Papier zwar recht gut mit den Osteuropäern gemeint haben, gerade während der EM-Qualifikation erwiesen sich die vermeintlich schlagbaren Gegner aus Wales und der Slowakei aber als überaus unangenehm.
Während die Slowaken immerhin einen Sieg gegen die Furia Roja auf ihrer Visitenkarte stehen haben, blieben die walisischen Drachen gegen den EM-Mitfavoriten Belgien sogar in beiden Quali-Aufeinandertreffen ungeschlagen.
Mut macht den Russen allerdings der Rückblick auf die vorangegangenen Duelle. Sowohl gegen die Slowakei als auch Wales verweist die Sbornaja auf eine positive Bilanz. Gegen Letztere hat Russland sogar noch kein einziges Mal den Kürzeren gezogen.
Die Wettanbieter wissen dies jedenfalls zu Würdigen und schicken die Nummer 23 der Weltrangliste (Stand: Ende März) gegen beide Nationen als Favorit auf das Feld.
Einzig gegen die Three Lions, die die EM-Quali ohne Verlustpunkt abschlossen, stellen Buchmacher der Elf von Leonid Sluzki eher geringere Siegchancen in Aussicht. Auszuschließen ist ein Überraschungs-Erfolg seitens der Russen freilich nicht.
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Insbesondere deshalb, weil die Osteuropäer unter Neutrainer Sluzki, der Anfang September in die Fußstapfen des glücklosen Italieners trat, wieder deutlich stabiler auftreten.
Brachten es die Russen in den ersten sechs Quali-Spielen bloß auf überschaubare acht Zähler, waren es in den vier Partien nach Capellos Rauswurf deren 12.
Die Spiele von Russland in der Gruppe B:
- England – Russland am 11. Juni (21:00 Uhr) in Marseille
- Russland – Slowakei am 15. Juni (15:00 Uhr) in Lille
- Russland – Wales am 20. Juni (21:00 Uhr) in Saint-Étienne
Aus diesem Grund war es Russland auch gelungen, trotz der mageren Punkteausbeute unter Capello im Endspurt doch noch den zweiten Platz hinter Gruppensieger Österreich einzunehmen und damit ein Fix-Ticket für die EM 2016 in Frankreich einzustreichen. Insgesamt legte Sluzki, der nebenher auch noch die Fäden bei ZSKA Moskau zieht, einen Traumeinstand von sechs Siegen am Stück hin.
Generell scheint der 44-Jährige wesentlich besser damit klar zu kommen, dass sich im russischen Nationalteam kaum Legionäre tummeln. Einzig nennenswerte Ausnahme: Denis Cheryshev, der bei Real Madrid unter Vertrag steht, für die EURO aber verletzungsbedingt ausfällt.
Während Capello diesen Umstand stets bemängelt hatte, kann sich der neue Übungsleiter mit der aktuellen Legionärs-Situation bestens arrangieren. Wohl auch deshalb, weil es auch Sluzki bis dato weder als Spieler noch Trainer außerhalb der eigenen Landegrenzen verschlagen hat.
Wir sind allerdings der Meinung, dass sich der Mangel an international erfahrenen Legionären vor allem bei einem Ereignis wie der EURO negativ bemerkbar machen wird.
Zwar wird es unserer Überzeugung nach diesmal sehr wohl zu einem Achtelfinal-Einzug der Russen kommen, da sich in der K.o.-Phase aber bekanntlich die Spreu vom Weizen trennt, prophezeien die Wettfreunde der Sluzki-Elf das EM-Aus noch vor Anbruch des Viertelfinales.
Folgerichtig kann unser Tipp also nur lauten: Russland scheidet bei der EM in Frankreich im Achtelfinale aus.
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