Als die Türkei nach drei Spieltagen in der EM-Qualifikation mit nur einem mageren Pünktchen das Tabellenende zierte, schien das Aus bereits vorprogrammiert. Erst recht, angesichts der überaus schwachen Leistung, welche die Türken beim 0:3 gegen Island oder dem 1:1 gegen Lettland an den Tag legten.
Doch Totgesagte leben bekanntlich länger und so rappelten sich die Halbmond-Kicker trotz aller Rückschläge nochmal auf und strichen in den nachfolgenden sieben Spielen 17 von 21 möglichen Punkten ein.
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Die Folge: Während sich für die ebenfalls schwach gestarteten Niederländer das „Worst Case“-Szenario eines Quali-Ausscheidens tatsächlich erfüllte, vermochten es die Türken, als bester Gruppendritter sogar noch ein Fixticket für die EM 2016 zu ergattern.
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Für die Türkei alles andere als eine Selbstverständlichkeit, denn ungeachtet der enormen Fußballbegeisterung im Land war es dem Nationalteam in den vergangenen Jahren immer wieder misslungen, sich für die EM-Endrunde zu qualifizieren.
So verpassten man nicht nur die EURO in Portugal, sondern mussten auch jene in Polen und der Ukraine (2012) vor dem TV-Gerät verfolgen. Bei Weltmeisterschaften steht indes überhaupt erst eine einzige Teilnahme seit 1952 zu Buche.
Die Türkei scheidet in der Gruppenphase aus |
Dass die Erwartungen an die Elf von Fatih Terim dennoch riesig sind, ist nicht zuletzt jenem Umstand geschuldet, dass sich die Türkei bereits mehrfach als veritable Turniermannschaft entpuppte.
So war man bei der WM 2002 in Südkorea etwa völlig überraschend bis in das Semifinale vorgestoßen. Am Ende sicherten sich die Türken bei ihrer ersten WM-Teilnahme nach 48 Jahren sensationell den dritten Platz.
So schnitt die Türkei bei Großereignissen ab
Jahr |
Austragungsort |
Abschneiden |
WM 1954 |
Schweiz |
Vorrunde |
EM 1996 |
England |
Vorrunde |
EM 2000 |
Belgien/Niederlande |
Viertelfinale |
WM 2002 | Südkorea | 3. Platz |
EM 2008 |
Österreich/Schweiz |
Halbfinale |
Auch bei Europameisterschaften hinterließen die Halbmond-Kicker bei ihren Teilnahmen stets einen bleibenden Eindruck. Nur einmal bei insgesamt drei Endrunden-Teilnahmen kamen die Türken nicht über die Gruppenphase hinaus (1996).
Bei der EURO in Österreich und der Schweiz, der bislang letzten mit türkischer Beteiligung, erreichten die Roten sogar das Halbfinale, in dem man sich dann Deutschland denkbar knapp mit 2:3 geschlagen geben musste.
Obwohl in Frankreich erstmals sogar drei Mannschaften pro Gruppe die Chance erhalten, ein Achtelfinal-Ticket zu lösen, dürfte es sich für die Türken diesmal jedoch alles andere als einfach gestalten, die Vorrunde zu überstehen.
Verantwortlich dafür zeichnet die schwierige Gruppenkonstellation, die der Elf von Fatih Terim Auseinandersetzungen mit Titelverteidiger Spanien, Tschechien und Kroatien beschert.
Vor allem jene Tatsache, dass gegen keinen einzigen dieser Kontrahenten eine positive Bilanz zu Buche steht, veranlasst viele Buchmacher dazu, den Türken nicht allzu rosige Chancen auf das Weiterkommen in Aussicht zu stellen. Lediglich gegen das tschechische Nationalteam weisen die Halbmond-Kicker zumindest eine ausgeglichene Bilanz auf.
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Auch der Kader an sich scheint ganz große Sprünge bei der EM kaum zuzulassen.
Mit den Bundesliga-Spielern Nuri Sahin, Yunus Malli, Hakan Calhanoglu sowie Kapitän Arad Turan, der in Barcelona allerdings nur eine Nebenrolle spielt, streift sich zwar auch der eine oder andere namhafte Kicker das türkische Trikot über, den Großteil der Mannschaft bilden jedoch Spieler aus der türkischen Süper Lig, die in den letzten Jahren deutlich an Boden verlor.
Wo die Reise für die WM-Dritten von 2002 bei der EM in Frankreich aber tatsächlich hingeht, dürfte sich insbesondere im Spiel gegen die Kroaten weisen.
Die Spiele der Türkei in der Gruppe D:
- Türkei – Kroatien am 12. Juni (15:00 Uhr) in Paris
- Spanien – Türkei am 17. Juni (21:00 Uhr) in Nizza
- Tschechien – Türkei am 21. Juni (21:00 Uhr) in Lens
Denn ein Sieg gegen Tschechien alleine könnte unter Umständen zu wenig sein, ergattern doch bloß die vier besten Gruppendritten ein Ticket für die erste K.o.-Runde.
Da gegen Spanien ohnedies nicht mit einem Punktgewinn zurechnen ist, benötige die Türken gegen „Kockasti“ voraussichtlich zumindest ein Remis, um auch als Gruppendritter ungefährdet ins EM 2016 Achtelfinale einzuziehen.
Weiter wird es für die Türkei dann aber wohl nicht gehen, schließlich müsste diese schon den Gruppensieg einfahren, um in der Runde der besten 16 einem Brocke aus dem Weg zu gehen.
Wir Wettfreunde gehen noch einen Schritt weiter und halten sogar ein Vorrunden-Aus der Terim-Elf für wahrscheinlich.
Wenngleich wir den Halbmond-Kickern durchaus zutrauen, bisweilen zu überraschen, werden sich letztlich Spanien und Kroatien die Plätze eins bis zwei sichern. Sollte die Tabelle die Türken dann auf Rang drei auswerfen, erscheint es uns gerade im Hinblick auf die schweren Gruppengegnern plausibel, dass am Ende zu wenig Punkte auf der Habenseite stehen, um als Gruppendritter noch in die K.o.-Runde zu rutschen.
Folgerichtig lautet unser EM-Tipp für die Türkei: Aus in der Vorrunde.
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