EM 2016: Wie weit kommt die Slowakei? – Quoten & Wetten
Veröffentlicht am 27. Juni 2016
Die Slowakei zählt neben Albanien, Island, Nordirland und Wales zu jenen fünf Nationen, die 2016 in Frankreich erstmals bei einer EM-Endrunde mit dabei sind.
Zwar waren die Slowaken in früheren Jahren als Teil der Tschechoslowakei bereits bei Europameisterschaften vertreten und holten 1976 im Finale in Belgrad gegen Deutschland sogar den Titel, als eigener Staat ist es für die 1993 gegründete Slowakei 2016 aber eine Premiere.
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Mit ein Grund für die hohe Zahl an EM-Debütanten ist auch die Aufstockung des Teilnehmerfeldes auf 24 Nationen.
Aus diesem Grund qualifizierten sich nicht nur die Gruppensieger, sondern auch die jeweiligen Zweitplatzierten auf direktem Weg für die Endrunde, während die Drittplatzierten noch über das Playoff ihre EM-Chance wahren durften.
Zu jenen Zweitplatzierten, die bereits in der Qualifikation ihr Fix-Ticket buchen konnten, zählte auch die Slowakei.
Die aktuellen Wettquoten für die Slowakei bei der EM 2016:
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Mit Titelverteidiger Spanien gab es in der Qualifikationsgruppe C einen ganz klaren Favoriten. Davon ließen sich die Slowaken aber nicht beeindrucken und feierten am 2. Spieltag am 9. Oktober 2014 in Zilina einen 2:1-Heimsieg über den regierenden Europameister.
Mit sechs Siegen in sechs Spielen führte die Mannschaft von Jan Kozak die Tabelle zunächst mit dem Punktemaximum an.
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Slowakei scheidet in der Vorrunde aus |
Erst am siebenten Spieltag geriet mit der 0:2-Niederlage beim Rückspiel gegen Spanien in Oviedo etwas Sand ins Getriebe. Es folgte ein 0:0-Heimremis gegen die Ukraine und eine 0:1-Heimniederlage gegen Weißrussland, wodurch die sicher geglaubte EM-Qualifikation doch noch ins Wanken geriet.
Aber ein 4:2-Auswärtssieg im letzten Spiel in Luxemburg machte schließlich alles klar. Mit den drittplatzierten Ukrainern schaffte über das Playoff auch noch ein drittes Team aus der Gruppe C den Sprung nach Frankreich.
Video: Mit dem 2:1-Heimsieg über Europameister Spanien sorgte die slowakische Nationalmannschaft im Oktober 2014 für großes Aufsehen. (Quelle: YouTube/Adrian Bezuch)
Die jüngsten Resultate hatten allerdings einen Rückfall in der Weltrangliste zur Folge, wo die Slowaken im März 2016 auf Platz 26 geführt werden, unmittelbar vor den EM-Startern aus der Ukraine, Nordirland und der Republik Irland. Noch im August 2015 rangierte die Slowakei auf Platz 14.
Daher ist es auch keine Überraschung dass die Slowaken bei den Buchmachern nicht zu den Favoriten auf den EM-Titel zählen und die entsprechenden Wettquoten recht hoch angesetzt sind.
Die Spiele der Slowakei in der Gruppe B:
- Wales – Slowakei am 11. Juni (18:00 Uhr) in Bordeaux
- Russland – Slowakei am 15. Juni (15:00 Uhr) in Lille
- Slowakei – England am 20. Juni (21:00 Uhr) in St. Etienne
So wäre ein überraschender EM-Triumph der Slowakei bei den besten Wettanbietern etwa den 150-fachen Wetteinsatz wert. Noch mehr wäre nur bei einem EM-Titel für Rumänien, Ungarn, Albanien oder Nordirland zu gewinnen.
Wie der Heimsieg über Spanien gezeigt hat, ist die Mannschaft um Superstar Marek Hamsik aber durchaus für Überraschungen gut. Neben dem Neapel-Legionär, der im März zum fünften Mal in Folge zum slowakischen Fußballer des Jahres gewählt wurde, stehen im Kader von Jan Kozak noch zahlreiche weitere Legionäre.
Zu den Topstars zählt auch Kapitän Martin Skrtel vom FC Liverpool, der in der Innenverteidigung neben Tomas Hubocan von Dinamo Moskau gesetzt ist. Mit den Außenverteidigern Peter Pekarik von Hertha BSC und Dusan Svento vom 1. FC Köln zählen auch zwei Spieler aus der Bundesliga zum Stamm.
Im Mittelfeld ist alles auf Hamsik zugeschnitten, der mit fünf Treffern auch erfolgreichster Torschütze der Slowaken in der Qualifikation war. Unterstützt wird er von Juraj Kucka, der beim AC Mailand unter Vertrag steht.
Im Mittelfeld ist alles auf Hamsik zugeschnitten, der mit fünf Treffern auch erfolgreichster Torschütze der Slowaken in der Qualifikation war. Unterstützt wird er von Juraj Kucka, der beim AC Mailand unter Vertrag steht.
Im Angriffszentrum ist die Mannschaft dagegen mit Adam Nemec von Willem II nicht ganz so stark besetzt. Hier kann sich auch Michal Duris, ebenso wie Torhüter Matus Kozacik vom tschechischen Meister Viktoria Pilsen, Hoffnungen auf EM-Einsätze machen.
Bereits das erste EM-Spiel am 11. Juni in Bordeaux wird für die Slowaken richtungsweisend sein. Mit Wales haben sie einen weiteren EM-Debütanten zum Gegner. Im Falle einer Niederlage würde es mit einer Teilnahme am EM-Achtelfinale bereits eng werden.
Die Waliser waren eines der Überraschungsteams der Qualifikation, standen bereits frühzeitig als EM-Teilnehmer fest und mussten erst im neunten EM-Spiel nach einer 0:2-Niederlage gegen Bosnien-Herzegowina dem Weltranglisten-Ersten Belgien den Vortritt zum Gruppensieg lassen.
Vier Tage nach der EM-Premiere treffen die Slowaken in Lille auf die Mannschaft aus Russland. Die Wettanbieter sehen den EM-Debütanten in diesem Spiel ebenfalls in der Außenseiterrolle.
Das liegt wohl auch daran, dass sich die Russen im Verlauf der EM-Qualifikation stark gesteigert hatten. Zwar waren sie im Kampf um den Gruppensieg nach zwei Niederlagen gegen Österreich chancenlos, nach dem Trainerwechsel von Fabio Capello zu Leonid Sluzki lief es allerdings mit vier Siegen in Folge deutlich besser.
Im letzten Gruppenspiel trifft die Slowakei dann am 20. Juni in Saint-Etienne auf Gruppenfavorit England. Möglicherweise ist in dieser Gruppe auch am letzten Spieltag noch alles offen.
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Die Engländer überzeugten zwar in der Qualifikation mit zehn Siegen in ebenso vielen Spielen auf allen Linien, bei Endrunde haben die „Three Lions“ in der Vergangenheit aber allzu oft die hohen Erwartungen nicht erfüllen können.
Dennoch ist davon auszugehen, dass sich die Engländer, wenn es darauf ankommen sollte, gegen die Slowaken durchsetzen können.
Die Wettfreunde erwarten in der recht ausgeglichenen Gruppe B ein enges Rennen um die Aufstiegsplätze. Da davon auszugehen ist, dass die meisten Spiele in dieser Gruppe knappe Ergebnisse bringen, darf sich auch der Gruppendritte berechtigte Hoffnungen auf eine Achtelfinalteilnahme machen.
Unter Berücksichtigung der Stärken und Schwächen der einzelnen Mannschaften, ist davon auszugehen, dass sowohl England als auch Russland und Wales etwas höher einzuschätzen sind als die Slowaken.
Daher wird die Mannschaft von Jan Kozak aller Voraussicht nach am Ende der Vorrunde mit dem vierten Gruppenplatz vorlieb nehmen müssen.
Wir tippen auf ein Vorrunden-Aus der Slowakei!
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