Vor genau 70 Jahren, im Jahr 1946, feierte Albanien mit dem Sieg beim Balkan-Cup den größten Triumph seiner Fußball-Geschichte.
Davor und danach gab es keinerlei Auftritte auf größeren Fußball-Bühnen – weder für eine Teilnahme an einer Weltmeisterschaft noch an einer Europameisterschaft reichte es bis jetzt.
Albanien war vielmehr der Prügelknabe in den jeweiligen Qualifikationen. Der letzte Platz in den Quali-Gruppen war jahrzehntelang für sie reserviert.
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Nun hat sich der kleine Balkan-Staat das erste Mal für eine EM-Endrunde qualifiziert. Damit gehört Albanien neben Nordirland, Island, Wales und der Slowakei zu den fünf Debütanten bei diesem Turnier.
Vom olympischen Motto “Dabei sein ist alles” hält man bei den “Kuq e zinjtë” (“Die Rot-Schwarzen”) aber überhaupt nichts – selbstbewusst wird das Achtelfinale als Ziel angegeben.
Die aktuellen Wettquoten für Albanien bei der EM 2016:
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Der Grund für den Optimismus ist schnell erklärt: In der Qualifikation holten sie sich in einer Gruppe mit Portugal, Dänemark, Serbien und Armenien überraschend Rang 2.
Von den acht Gruppenspielen wurden vier gewonnen – darunter sogar ein 1:0-Sieg in Portugal – und nur zwei verloren. Somit stand am Ende die erste Qualifikation für eine Europameisterschaft.
Ein Verdienst, der hauptsächlich dem Nationaltrainer angerechnet wird. Ende 2011 übernahm Gianni De Biasi den Teamchef-Posten und der Italiener formte in den letzten Jahren aus dem einstigen Fußball-Zwerg einen aufmüpfigen, ernstzunehmenden Underdog.
Video: Road to Euro 2016 – so qualifizierte sich Albanien erstmals für eine EM-Endrunde. (Quelle: YouTube/VHA10)
Zwar beendeten die Albaner schon die letzten sieben Qualifikationen für Welt- und Europameisterschaften nicht mehr auf dem letzten Platz, aber erst unter ihm folgte der ganz große Schritt nach vorne. Das Team besticht durch eine kompakte Defensive und überzeugt durch blitzschnelle Konterattacken.
Wie schwer es mittlerweile gegen Albanien zu spielen ist, musste auch EM-Veranstalter und Titelkandidat Frankreich erfahren: Bei zwei Testspielen trafen sie sich im Jahr 2015 – das eine endete 1:1 das andere mit einem 1:0-Sieg Albaniens.
Solche Erfolge, wie gegen Portugal und Frankreich oder auch ein Remis in der Quali gegen Dänemark, machten sich für Albanien auch in der FIFA-Weltrangliste bemerkbar. Im August 2015 kletterten die “Rot-Schwarzen” sogar auf Rang 22 in der FIFA-Weltrangliste – damit waren sie so gut klassiert wie noch nie.
Im März 2016 rangierten sie auf Weltranglisten-Platz 35. Von den 24 EM-Teilnehmern war zu diesem Zeitpunkt nur Island schlechter platziert. Somit zählen die Albaner – trotz ihrer erfolgreichen EM-Qualifikation – in ihrer Gruppe A mit Frankreich, Rumänien und der Schweiz als Außenseiter.
Für zwei albanische Nationalspieler werden die Gruppenspiele gegen Frankreich und die Schweiz etwas ganz Besonderes – für Kapitän und Abwehr-Chef Lorik Cana und Taulant Xhaka.
Cana kam als Flüchtlingskind in die Schweiz und stand später bei Olympique Marseille, PSG sowie jetzt bei Nantes unter Vertrag. Mittlerweile verfügt er über die französische Staatsbürgerschaft.
Für Taulant Xhaka wird das Spiel gegen die Schweiz zum Bruder-Duell: Er spielte noch in einigen Schweizer Jugend-Auswahlen, entschied sich 2014 aber für Albanien – und trifft somit auf seinen Bruder Granit Xhaka.
Unabhänigig von der emotionalen Bindung zu den Gegnern, wird die Vorrunde für den EM-Neuling wohl zu einer äußerst schwierigen Aufgabe – noch dazu, da die Bilanz gegen die drei Gruppengegner in Pflichtspielen schlichtweg desaströs ist.
Albanien scheidet in der Gruppenphase aus |
Trotz der beiden ansehnlichen Resultate in den beiden Tests gegen die Franzosen, war die “Grande Nation” in den bisherigen vier Pflichtspielen jedes Mal mindestens eine Nummer zu groß – es setzte vier Niederlagen mit insgesamt 1:11 Toren.
Die Rumänen konnten sie in den bisherigen acht Pflichtspielen nie besiegen, allerdings endeten die letzten beiden Aufeinandertreffen jeweils mit einem 1:1.
Und auch gegen die Schweiz, dem Auftaktgegner am 11. Juni, sieht es bislang sehr dürftig aus. Fünf der bisherigen sechs Duelle gingen verloren, das sechste endete mit einem Unentschieden.
Summa summarum hat Albanien von den 18 Pflichtspielen gegen die drei Gruppengegner kein einziges gewonnen. Drei Remis waren das Höchste der Gefühle.
Obwohl Optimisten argumentieren können, Albanien hat die insgesamt letzen fünf Duelle gegen Frankreich, Rumänien und die Schweiz nicht verloren, gehen die Wettanbieter trotzdem davon aus, dass Albaniens EM-Debüt schon nach den drei Gruppenspielen wieder zu Ende ist.
Für ein Ausscheiden nach der Gruppenphase bietet Betsafe die Quote von 1,50.
Die Spiele von Albanien in der Gruppe A:
- Albanien – Schweiz am 11. Juni (15:00 Uhr) in Lens
- Frankreich – Albanien am 15. Juni (21:00 Uhr) in Marseille
- Rumänien – Albanien am 19. Juni (21:00 Uhr) in Lyon
Somit käme ein Aufstieg in die K.o.-Runde, sprich ins EM-Achtelfinale, schon einer Überraschung gleich – das belegen auch die Wettquoten. Bei Netbet gibt es dafür bereits die Quote 2,90.
Infografik: Albanien bei der Fußball EM 2016
Allerdings ist es für die sogenannten “Kleinen” diesmal wohl so leicht wie noch nie bei einer EM eine Runde weiter zu kommen. Schließlich steigen aufgrund der Aufstockung auf 24 EM-Teilnehmer jetzt nicht, wie davor üblich, nur die zwei besten Gruppen-Zweiten auf, sondern auch die vier besten Gruppen-Dritten der Vorrunde.
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Somit könnte es für Albanien schon im Bereich des Möglichen liegen, für eine Überraschung zu sorgen und gleich beim ersten EM-Antreten in die K.o.-Phase einzuziehen.
So, wie es 1996 Kroatien und Tschechien bei ihren EM-Debüts gelungen ist. Während die Tschechen im Anschluss bis ins Finale stürmten, war für die Kroaten gleich in der ersten K.o.-Runde, im Viertelfinale, Endstation.
Rutscht Albanien als Gruppen-Dritter ins Achtelfinale, würde der Sieger der Gruppe B warten. Das würde, geht es nach der Papierform, England sein.
Schaffen sie es wie in er Qualifikation am Ende auf Rang 2, ginge es gegen den Zweiten der Gruppe C weiter (wohl Polen, Nordirland oder die Ukraine) und sollte Albanien am Ende sogar Gruppensieger werden, dann wäre ein Dritter aus den Gruppen C, D oder E der nächste Gegner.
Mit einem Gruppensieger namens Albanien könnten auch die Freunde des Sportwettens kräftig mitverdienen – immerhin gibt es dafür beim britischen Wettanbieter-Krösus Bet365 das 26-fache des Wetteinsatzes retour.
Zum Vergleich: Der Gruppensieg Albaniens ist fast sechs Mal höher “dotiert” als der Europameister-Titel für Deutschland. Diese Größenordnung zeigt, in welcher Außenseiterrolle die Albaner bei dieser EM-Endrunde stecken.
Aber auch Dänemark 1992, Tschechien 1996 besonders Griechenland 2004 gingen bei ihren jeweiligen EM-Triumphen als ähnliche Außenseiter ins EM-Rennen – und jeder Fußball-Fan weiß, wo diese drei Teams am Ende gelandet sind.
Ob Albanien diesmal die Rolle der Sensationsmannschaft übernimmt? Ein Finaleinzug, wie jene der Tschechen vor 20 Jahren, hat bei ComeOn die Quote von 201,00 und ein Titelgewinn Albaniens würde gar das bis zu 501,00-fache einbringen.
Die Wettfreunde tippen auf ein Aus nach der Gruppenphase!
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