Dienstag, 21. Juni 2016 um 21:00 Uhr in Lens – EM 2016 Vorrunde Gruppe D – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Es war kein Erfolgslauf den die Tschechen bisher bei der EURO in Frankreich hingelegt haben. Nach der knappen Auftaktniederlage gegen Spanien (0:1) und einem schmeichelhaften Remis gegen Kroatien (2:2) steht für die Narodak erst ein mickriges Pünktchen zu Buche.
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Im letzten Gruppenspiel gegen die Türkei muss daher unbedingt ein Sieg her. Andernfalls wäre der zum sicheren Aufstieg ins Achtelfinale berechtigende 2. Platz in der Gruppe D futsch.
Im Falle eines Remis oder einer Niederlage bestünde zumindest noch die Hoffnung, als als einer der vier besten Gruppendritten in die Runde der letzten 16 einzuziehen.
Die besten Wettquoten zu Tschechien – Türkei im Überblick:
Noch brenzliger gestaltet die Situation aufseiten der Türkei. Vor dem Gruppenfinale steht das Team von Fatih Terim immer noch ohne jeden Punkt da.
Schuld daran sind zwei hochverdiente Schlappen gegen Kroatien (0:1) und Spanien (0:3), bei denen die Halbmond-Kicker jeweils erschreckend schwache Vorstellungen abgeliefert haben.
Tschechien – Türkei: Unentschieden |
Trainer-Urgestein Terim ließ hinterher kein gutes Haar an seiner Truppe: “Sie waren besser als wir, ich bin nicht zufrieden mit unserem Spiel, wir sind auseinandergefallen, haben einfach aufgehört. Das hat mir nicht gefallen.”
Dennoch glaubt er noch an die Chance auf das Achtelfinale und verspricht, alles Menschenmögliche für den hierfür benötigten Dreier zu tun. “Ich werde das nicht akzeptieren und das Notwendige tun. Ich bitte unsere Nation, uns gegen Tschechien noch einmal zu unterstützen”, so der türkische Coach nach dem Debakel gegen den Titelverteidiger.
Die Spieltermine von Tschechien & der Türkei in Gruppe D:
13.06. 15:00 | in Paris | Türkei – Kroatien | |
13.06. 15:00 | in Toulouse | Spanien – Tschechien | |
17.06. 18:00 | in Saint-Etienne | Tschechien – Kroatien | |
17.06. 21:00 | in Nizza | Spanien – Türkei | |
21.06. 21:00 | in Lens | Tschechien – Türkei |
Abgesehen von allen Rechenspielen werden aber sowohl Tschechien als auch die Türkei vor dem Aufeinandertreffen im Stade Bollaert-Delelis in Lens voll auf Sieg gepolt sein. Von einem langen Abtasten in dieser Partie ist keineswegs auszugehen, kennen sich die beiden Gegner doch aus dem Effeff.
Bereits zum siebten Mal in den vergangenen zehn Jahren treffen die tschechische Auswahl und ihr türkischea Pendant aufeinander. Damit hatte keines von beiden Teams in diesem Zeitraum einen häufigeren Gegner.
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Die Bilanz spricht dabei mit 3 Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen leicht für die Osmanen.
Doch Im Gesamtvergleich aller Matches seit 1994, seitdem Tschechien als unabhängiges Team antritt, führt das Národní tým (dt. Nationalmannschaft) mit fünf zu drei Erfolgen.
Vor acht Jahren konnten sich die Halbmond-Kicker in einem dramatischen Match, ebenfalls im Finale der damaligen gemeinsamen Vorrundengruppe, mit 3:2 durchsetzen und sich damit den Aufstieg ins Viertelfinale sichern.
In Genf war der EM-Finalist von 1996 wegen der Tore von Spanien-Legionär Jaroslav Plasil und Sturmtank Koller bereits 2:0 in Führung gelegen, als die Türken zur Aufholjagd bliesen.
„Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, hat der tschechische Trainer Pavel Vrba zu mir gesagt: Wir sehen uns in Paris.“
Der aktuelle Kapitän Arda Turan erzielte eine Viertelstunde vor Schluss den Anschlusstreffer und der damalige Spielführer Nihat Kahveci machte mit zwei Toren kurz vor Ende der regulären Spielzeit alles klar.
Während die Tschechen damit die Heimreise antreten mussten gingen die türkischen Festspiele noch bis zum Halbfinale weiter. Erst dort stellte sich Deutschland in den Weg und hatte, in einer nicht minder nervenaufreibenden Partie, das bessere Ende für sich.
Tschechien – Türkei: Wie viele Tore fallen?
Zwei Freundschaftsspiele und jeweils einen Sieg für jeden der beiden Konkurrenten später kam es in der Quali für die laufende Endrunde zu den nächsten Aufeinandertreffen im Rahmen eines Pflichtspiels.
Schon zuvor war klar, dass wegen der beinharten Konkurrenz mit den Niederlanden, Island, Kasachstan und Lettland in dieser Gruppe jeder Punkt hart umkämpft sein wird. Und so gelang es in Istanbul und Prag jeweils dem Auswärtsteam,sich durchzusetzen.
Etwas mehr Grund zur Freude hatten schlussendlich die Tschechen, die sich als Gruppenerster mit wehenden Fahnen nach Frankreich aufmachen durften, wohingegen die Türken sich nur wegen ihrer Leistung als bester unter allen Gruppendritten direkt für die Endrunde qualifizieren konnten.
Die Türken haben also schon Erfahrung damit, sich dem neuen Austragunsgmodus (mit 24 Teams) geschuldete Schlupflöcher zunutze zu machen.
Tschechien – Türkei mit Handicap 0:1:
Während bei den Tschechen mit Tomáš Sivok und Bořek Dočkal alle Torschützen aus den Quali-Begegnungen noch an Bord sind steht Galatasaray Istanbul-Stürmer Umut Bulut, der den Anschlusstreffer im Heimspiel erzielt hat, nicht mehr im EM-Kader.
Auf den ersten Blick scheint dieser Ausfall nicht allzu schwer zu wiegen. Schließlich möchte man meinen, dass sich mit China-Export Burak Ylmaz, Barcelona-Star Arda Turan und Galatasaray-Kapitän Selcuk Inan im türkischen Team genug Cracks befinden, die immer für ein Tor gut sind.
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Dumm nur, dass dieses Trio bislang auf ganzer Linie enttäuschte. Null Tore in zwei Spielen sprechen diesbezüglich für sich.
Als sonderlich torgefährlich haben sich bislang jedoch auch die Tschechen nicht erwiesen. Zwar stehen für den Vizeeuropameister immerhin schon zwei Treffer zu Buche, doch sind diese mehr auf Konzentrationsschwächen der Kroaten als auf die Offensivleistung von Krejci & Co. zurückzuführen.
Video: Thierry Henry, Danny Murphy und Vincent Kompany analaysieren die Skandalpartie Tschechien gegen Kroatien. Dabei gehen die namhaften Experten sowohl auf die Treffer als auch auf die Krawalle der kroatischen Fans ein. (Quelle: YouTube/EURO 2016 Analysis).
Beim 2:2 in Saint-Etienne waren die Rautenträger nämlich über weite Strecken der Partie haushoch überlegen, ehe sie in der Schlussphase von organisierten Krawallen des eigenen Anhangs aus dem Rhythmus gebracht wurden.
Den Tschechen kann somit lediglich zugutegehalten werden, dass sie diese unschönen Vorkommnisse eiskalt für sich zu nutzen wussten. “Wir sollten vorsichtig sein, das Wort Wunder zu benutzen”, relativierte Coach Pavel Vrba daher nach dem Schlusspfiff völlig zu Recht.
Die Top 9 Spieler der Nationalmannschaften gegenübergestellt:
Tschechien |
Türkei |
||
Spieler | Marktwert (in €) | Spieler | Marktwert (in €) |
Petr Cech | 12 Millionen | Arda Turan | 35 Millionen |
Vladimir Darida | 7 Millionen | Hakan Calhanoglu | 18 Millionen |
Tomas Necid | 4,5 Millionen | Mehmet Topal | 12 Millionen |
Marek Suchy | 4,5 Millionen | Caner Erkin | 11 Millionen |
Tomás Vaclik | 4 Millionen | Oguzhan Özyakup | 9,5 Millionen |
Ladislav Krejci | 3,75 Millionen | Yunus Malli | 9 Millionen |
Pavel Kaderábek | 3,5 Millionen | Onur Kivrak | 7,5 Millionen |
T. Gebre Selassie | 3 Millionen | Ozan Tufan | 7,5 Millionen |
Borek Dockal | 2,75 Millionen | Volkan Babacan | 7,5 Millionen |
* Stand: Juni 2016, Quelle: Transfermarkt.de
Davon, dass ihr das Schicksal gegen die WM-Dritten 2002 erneut in die Karten spielt, braucht die Narodak aber ohnehin nicht auszugehen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Türken noch einmal alles geben werden, um den bereits verlorengeglaubten Achtelfinaleinzug doch noch zu realisieren.
Wir erwarten daher einen heißen Kampf, an dessen Ende sich beide Seiten mit einem 1:1-Unentschieden begnügen müssen.
Die Türkei müsste damit definitiv die Heimreise antreten. Vrbas Mannen dürfen hingegen auf Schützenhilfe aus den fünf anderen Vorrundengruppen hoffen.
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