Österreich – Ungarn Tipp, Quoten & Wetten | EM 2016
Veröffentlicht am 14. Juni 2016
Dienstag, 14. Juni 2016 um 18:00 Uhr in Bordeaux – EM 2016 Vorrunde Gruppe F – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Im Zuge der EM-Qualifikation hat die österreichische Nationalmannschaft eine beeindruckende Renaissance erlebt:
Noch vor den Favoriten Russland und Schweden sicherte sich die Alpenrepublik den Sieg in der Gruppe G. Damit gelang es der rot-weiß-roten Auswahl erstmals in ihrer Historie, sich auf direktem Wege für eine Fußball-Europameisterschaft zu qualifizieren.
Die besten Wettquoten zu Österreich – Ungarn im Überblick:
Ein Riesenerfolg, vor allem in Anbetracht dessen, dass der österreichische Fußball im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends allmählich in der Versenkung zu verschwinden drohte.
Denn internationale Großereignisse mit ÖFB-Beteiligung waren seit der WM 1998 die absolute Ausnahme. Einziger Lichtblick: die EM 2008, bei der der WM-Dritte von 1954 gemeinsam mit der Schweiz als Gastgeber fungierte und dadurch automatisch einen Startplatz ergatterte.
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Österreich gewinnt gegen Ungarn |
Nach einigen schwachen Resultaten war die zwischenzeitliche Aufbruchsstimmung jedoch schnell wieder verflogen. Die Wende kam erst im Jahr 2011 mit Marcel Kollers Ernennung zum ÖFB-Teamchef.
Der erfahrene Coach aus der Schweiz (zuvor u.a. Bochum und Köln) setzte den unter Vorgänger Didi Constatini eingeschlagenen Verjüngungskurs radikal fort und ließ auch in anderen wichtigen Bereichen (Trainingsmethoden, Spielphilosophie u.v.m.) keinen Stein auf dem anderen.
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Mit dem Ergebnis, dass ihm schon bald eine schlagkräftige Truppe zur Verfügung stand, die bereits den Sprung zur WM 2014 nur knapp verpasste.
Der positive Entwicklungsprozess setzte sich fort. Marcel Koller hielt an seinem Kurs fest. Mittlerweile hatte sich ein mannschaftlicher Kern herausgebildet, der auch von seiner indidviduellen Klasse her mit Europas Fußball-Elite mithalten kann.
Video: Marcel Kollers legendäre PK nach der gemeisterten EM-Qualifikation – in voller Länge. (Quelle: YouTube/FanclubImmerWieder)
Längst haben dies auch die kritischen österreichischen Fans registriert und goutiert. Besser noch: Seit feststeht, dass das „Team“ in Frankreich mit dabei ist, herrscht zwischen Wien und Bregenz sogar eine regelrechte EURO-Euphorie!
Wussten Sie, dass … das Duell zwischen Österreich und Ungarn das am zweitmeisten ausgetragene Länderspiel ist? 136 mal sind die beiden ehemals durch eine Monarchie verbundenden Nachbarn aufeinandergetroffen (40 Siege Österreich, 30 Remis und 66 Siege Ungarn). Lediglich die Partie zwischen Argentinien und Uruguay fand noch öfter – nämlich 196-mal – statt.
Wussten Sie, dass … das Duell zwischen Österreich und Ungarn das am zweitmeisten ausgetragene Länderspiel ist? 136 mal sind die beiden ehemals durch eine Monarchie verbundenden Nachbarn aufeinandergetroffen (40 Siege Österreich, 30 Remis und 66 Siege Ungarn). Lediglich die Partie zwischen Argentinien und Uruguay fand noch öfter – nämlich 196-mal – statt.
Österreich – Ungarn: Wie viele Tore fallen?
Diese wurde durch die Auslosung im vergangenen Dezember weiter bestärkt. Schließlich ist Österreich nicht nur in einem machbaren, sondern aus seiner Sicht auch hochgradig attraktiven Vorrunden-Quartett gelandet.
Dafür sorgt, neben Cristiano Ronaldos Portugiesen und Neuling Island, insbesondere der Auftaktgegner aus Ungarn.
Ist doch hinlänglich bekannt, dass Österreich mit den benachbarten Magyaren geschichtlich eng verbandelt ist (Stichwort: k.u.k.-Doppelmonarchie bzw. Donaumonarchie).
Bild: Koller hat die Stärken und Schwächen der Ungarn offensichtlich schon im April eingehend analysiert.
Hinzu kommt, dass just vor dieser Endrunde auch der ungarische Fußball eine sensationelle Wiederauferstehung feierte.
Grund: Die einstige Großmacht ist – nach Platz drei in der Quali-Gruppe F und dem Relegationserfolg über Norwegen (1:0/2:1) – erstmals seit der WM 1986 wieder bei einem fußballerischen Großereignis mit von der Partie. Auf Europas Bühne waren die Ungarn sogar 44 Jahre lang nicht mehr zu sehen.
Der Dank dafür gebührt einerseits Hertha-Coach Pal Dardai, der diesen Riesenerfolg vor seinem Engagement in Berlin auf den Weg brachte; und andererseits Sportdirektor Bernd Storck, der nach Dardais Abgang auch den Trainerjob übernahm, um die Ungarn gemeinsam mit seinen Co-Trainern Zoltán Szélesi, Andy Möller und Holger Gehrke nach Frankreich zu führen.
Österreich – Ungarn mit Handicap 0:1:
Gemeinsam ist es ihnen gelungen, aus vielen zweit- und drittklassigen Akteuren eine echte Mannschaft zu formen. Diese bestach im Quali-Verlauf vor allem durch ihren Teamgeist und dem eisernen Willen, die sich bietende „Jahrhundertchance“ beim Schopfe zu packen.
Mit ebendiesen Tugenden will die Storck-Elf nun auch in Frankreich überzeugen. Etwas anderes bleibt ihr allerdings auch nicht übrig. Denn die Suche nach herausragenden Einzelakteuren verläuft mit Blick auf den ungarischen Kader vergebens.
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Über internationales Renommée verfügt beim Vizeweltmeister von 1938 und 1954 bestenfalls Torwart-Oldie Gabor Király.
Der mittlerweile 40-Jährige genießt nicht nur wegen seines Markenzeichens, einer schlabbrigen Jogginghose, sondern auch aufgrund starker Leistungen bei seinen vielen Klub-Stationen in Deutschland und England (u.a. Hertha BSC, Crystal Palace, 1860 München, West Ham United, Aston Villa) Kultstatus.
Gabor Király in allen Ehren – mit der „Goldenen Mannschaft“, die in den 1950er Jahren den Weltfußball dominierte hat die heutige Auswahl freilich trotzdem nur wenig gemein.
Ungarn war zwischen 1954 und 1993 lang Weltrekordhalter für die längste Serie an ungeschlagenen Pflichtspielen (31 offizielle Länderspiele ohne Niederlage zwischen 1950 und 1954).
Dies offenbart nicht zuletzt jene Tatsache, dass – verglichen mit der ungarischen Auswahl – selbst die Österreicher über ein wahres Starensemble verfügen.
Angeführt wird dieses von Superstar David Alaba. Der bis 2021 an den Bayern München gebundene Ausnahmekönner agiert beim ÖFB jedoch nicht auf der linken Abwehrseite, sondern im Mittelfeld. Dort bildet er seit Jahren den torgefährlichen Dreh- und Angelpunkt im 4-2-3-1-System Kollers.
Die Top 10 Spieler der Nationalmannschaften gegenübergestellt:
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| Spieler | Marktwert (in €) | Spieler | Marktwert (in €) |
| D. Alaba | 45 Millionen | B. Dzsudzsák | 6,25 Millionen |
| A. Dragovic | 13 Millionen | N. Nikolics | 3,5 Millionen |
| M. Hinteregger | 9 Millionen | A. Szalai | 2,5 Millionen |
| M. Arnautovic | 8 Millionen | K. Nemeth | 1,4 Millionen |
| Z. Junuzovic | 7 Millionen | Z. Stieber | 1,3 Millionen |
| K. Wimmer | 6,5 Millionen | D. Bibusz | 1,2 Millionen |
| C. Fuchs | 4,5 Millionen | R. Juhász | 1 Million |
| A. Baumgartlinger | 4 Millionen | A. Nagy | 1 Million |
| M. Sabitzer | 4 Millionen | G. Lovrencsics | 0,8 Millionen |
| A. Schöpf | 4 Millionen | D. Böde | 0,8 Millionen |
Österreich
Ungarn* Stand: Juni 2016, Quelle: Statista
Um ihn herum setzt der Koller ebenfalls auf Kontinuität. Seit seit seinem Amtsantritt baut der Eidgenosse auf dieselben Säulen, die das in sie gesteckte Vertrauen regelmäßig mit Top-Leistungen zurückzahlen.
Namentlich: Keeper Robert Almer (Austria Wien), Kapitän Christian Fuchs (Leicester City), Abwehrchef Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew), „Staubsauger“ Julian Baumgartlinger (Bayer Leverkusen), die Flügelflitzer Marko Arnautovic (Stoke City) und Martin Harnik (VfB Stuttgart), Spielmacher Zlatko Junuzovic (Werder Bremen) sowie Goalgetter Marc Janko (FC Basel).
Sie sind diejenigen, die es mit ihrer internationalen Erfahrung auch in Frankreich richten sollen.
Die Spieltermine von Österreich & Ungarn in Gruppe F:
| 14.06. 18:00 | in Bordeaux | Österreich – Ungarn |  |
| 18.06. 18:00 | in Marseille | Island – Ungarn | |
| 18.06. 21:00 | in Paris | Portugal – Österreich | |
| 22.06. 18:00 | in Lyon | Ungarn – Portugal | |
| 22.06. 18:00 | in Paris/St.Denis | Island – Österreich |
Und aus Sicht der Wettanbieter spricht einiges dafür, dass ihnen dies auch gelingen wird. Hinter Topfavorit Portugal werden die Österreicher nämlich als zweitaussichtsreichster Kandidat auf den Gruppensieg gehandelt.
Demzufolge sehen die Buchmacher Alaba & Co. beim WM-Auftakt gegen Ungarn natürlich klar im Vorteil. Warum ihrer Meinung nach in Bordeaux nichts schiefgehen sollte, erschließt sich mitunter auch nach einem kurzen Rückblick auf die Quali-Leistungen beider Teams:
Österreich blieb auf dem Weg nach Frankreich nicht nur ungeschlagen, sondern feierte zudem auch sagenhafte neun Siege. Die Magyaren landeten dagegen nur vier volle Erfolge. Demgegenüber stehen ebensoviele Remis und zwei Niederlagen.
Auch die jeweiligen Tordifferenzen sprechen klar für einen rot-weiß-roten Auftaktdreier:
In zehn Qualipartien traf die Koller-Elf nicht weniger als 21 Mal ins gegnerische Gehäuse. Gleichzeitig kassierte Keeper Robert Almer nur fünf Gegentreffer.
Ungarn hingegen kann nur auf elf eigene Treffer verweisen und musste die Kugel neun Mal aus den eigenen Maschen holen.
Die Spiele in der EM-Qualifikation:
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| Begegnung | Ergebnis | Begegnung | Ergebnis |
| Österreich – Liechtenstein | 3:0 (1:0) | Griechenland – Ungarn | 4:3 (1:1) |
| Montenegro – Österreich | 2:3 (1:0) | Ungarn – Färöer | 2:1 (1:0) |
| Schweden – Österreich | 1:4 (0:2) | Nordirland – Ungarn | 1:1 (0:0) |
| Österreich – Moldawien | 1:0 (0:0) | Ungarn – Rumänien | 0:0 (0:0) |
| Russland – Österreich | 0:1 (0:1) | Finnland – Ungarn | 0:1 (0:0) |
| Liechtenstein – Österreich | 0:5 (0:2) | Ungarn – Griechenland | 0:0 (0:0) |
| Österreich – Russland | 1:0 (0:0) | Ungarn – Finnland | 1:0 (0:0) |
| Österreich – Montenegro | 1:0 (1:0) | Färöer – Ungarn | 0:1 (0:1) |
| Moldawien – Österreich | 1:2 (1:1) | Rumänien – Ungarn | 1:1 (1:0) |
| Österreich – Schweden | 1:1 (1:1) | Ungarn – Nordirland | 1:2 (0:0) |
Ungarn
Vorerst bleibt der Mannschaft von Bernd Storck somit nichts anderes übrig, als sich auf die positive Länderspiel-Bilanz gegen den westlichen Nachbarn zu stützen.
Laut dieser hat der frühere Fußball-Riese 66 Partien für sich entschieden, musste sich jedoch nur 40 Mal geschlagen geben. 30 weitere Nachbarschaftsduelle endeten ohne Sieger
Grund zum Optimismus gibt zudem die psychologische Komponente. Mancherorts mittlerweile sogar zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten gezählt, müssen die ÖFB-Stars in Bordeaux schließlich erstmal mit der Favoritenbürde klarkommen.
Und nach Meinung der Wettfreunde handelt es sich dabei gerade für die Österreicher um alles andere als ein leichtes Unterfangen.
Erst recht, weil ein Gros der Koller-Elf ebenfalls zum ersten Mal überhaupt bei einem internationalen Großereignis vorstellig wird.
Rückblickend auf die starken Quali-Leistungen und das aktuelle Leistungsvermögen beider Teams gehen wir dennoch fest von einem Auftaktdreier für die Alpenrepublik aus.
Wir tippen daher auf einen österreichischen 3:1-Erfolg!
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