Freitag, 17. Juni 2016 um 15:00 Uhr in Toulouse – EM 2016 Vorrunde Gruppe E – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Mit dem gleichermaßen überraschenden wie verdienten 2:0-Erfolg gegen Belgien hat sich die Squadra Azzurra bei der EM gleich einmal als Titelkandidat ins Gespräch gebracht – die nun wartenden Schweden blicken dagegen auf einen enttäuschenden Start in das Turnier zurück.
Nach dem Auftaktspiel am Montag war es aus Sicht der Blagult noch die beste Nachricht, dass der zunächst verschlafene Kick wenigstens mit einem 1:1 zu Ende ging; vor allem in der ersten Halbzeit hatten sich schließlich nur die Boys in Green für die in Aussicht gestellten Punkte interessiert.
Die besten Wettquoten zu Italien – Schweden im Überblick:
Während den Iren deutlich der Wille anzumerken war, das desaströse Abschneiden bei der EM 2012 vergessen zu machen, waren die Schweden offenbar ohne einen echten Plan nach Frankreich angereist – selbst der Spaß an der Sache schien der Mannschaft zwischenzeitlich abzugehen.
So hatte zwar etwa Zlatan Ibrahimovic beim Abspielen der Hymne noch einen wild entschlossenen Eindruck hinterlassen; nach dem Anpfiff versäumte es dann aber auch der Superstar zunächst, dem Spiel seiner Farben die so dringend erforderlichen Impulse zu verleihen.
Italien gewinnt gegen Schweden |
Obwohl die Iren wie eh und je auf ihre kämpferischen Tugenden bauten, schienen die Schweden von der Einsatzfreude des Gegners überrascht zu sein: Und, dass sich die Jungs von der Insel zudem nicht nur in der eigenen Hälfte verschanzten, brachte die Skandinavier dann vollends aus der Fassung.
Fortan stand etlichen schwedischen Spielern der Unglaube darüber ins Gesicht geschrieben, von einem qualitativ als schwächer eingeschätzten Gegner beherrscht zu werden: Erst der Rückstand half den Blau-Gelben dabei, sich aus dieser Schockstarre zu befreien.
Nachdem sich die Iren kurz nach dem Wiederanpfiff endlich mit dem Führungstreffer belohnten, legte sich der Schalter im Kopf der Schweden plötzlich um; in der verbleibenden halben Stunde schaut folglich dann auch die Elf von Erik Hamren etwas öfter in der gegnerischen Box vorbei.
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Dass für den Ausgleichstreffer letztlich ein Eigentor herhalten musste, ließ aber selbst in der Sturm- und Drangphase einigermaßen tief blicken; aus eigener Kraft wäre es der Mannschaft vermutlich ziemlich schwergefallen, dem drohenden Fehlstart noch von der Schippe zu springen.
Weil die Schweden jedoch in der undankbarsten Gruppe der EM gelandet sind, fühlte sich auch das gerettete 1:1 ein bisschen wie eine Niederlage an: Mit Blick auf die kommenden Abgaben droht der eine Zähler für den anvisierten Aufstieg deutlich zu wenig zu sein.
Italien – Schweden: Wie viele Tore fallen?
Da das sich nun ankündigende Favoriten-Duo aus Italien und Belgien spielerisch in gänzlich anderen Sphären schwebt, hatte sich schließlich nur das Auftaktspiel für einen kräftigen Schluck aus der Punkte-Pulle angeboten.
Das sparsame Remis wird mit großer Sicherheit nicht reichen, um sich zum Ende der Vorrunde unter den vier besten Drittplatzierten zu platzieren – diesbezüglich hätte den Schweden lediglich ein Dreier gegen die Iren den ruhigen Nachtschlaf gesichert.
Um es dennoch bis ins Achtelfinale zu schaffen, wird nunmehr zumindest eine Überraschung gegen die beiden Großkopferten der Gruppe E gebraucht: Gegen die Squadra Azzurra drohen derartige Planspiele zunächst jedoch auf Sand gebaut zu sein.
Video:Die “alten” Herren, allen voran Torhüter Buffon wussten im ersten EM-Spiel gegen Belgien zu überzeugen. (Quelle: YouTube/SPOX)
An dem an Sensationen eher armen ersten Vorrundenspieltag hatten nämlich vor allem die Italiener für positives Aufsehen gesorgt. Mit dem 2:0-Erfolg gegen die roten Teufel wurde einem hochgehandelten Mitfavoriten auf den Titel gleich zum Auftakt ein kräftiger Dämpfer verpasst.
Bemerkenswert war am Dienstag jedoch nicht allein die Tatsache, dass Belgien gegen die nur in mäßiger Form erwarteten Azurblauen komplett leer ausging; vor allem für die souveräne Art und Weise ihres Auftretens hatte sich die Truppe von Antonio Conte Applaus verdient.
War der vierfache Weltmeister noch im März mit 1:4 gegen die DFB-Auswahl untergegangen, sah nun die hochtalentierte Offensive der Belgier gegen das italienische Abwehrbollwerk praktisch keinen Stich – nach 90 Minuten hatten die Statistiker lediglich zwei Großchancen des Favoriten auf dem Zettel.
Italien – Schweden mit Handicap 0:1
Derweil Kevin de Brunye & Co zunehmend verzweifelten, wurde von den Italienern demonstriert, wie man eine vielbeinige Abwehr überwinden kann: Der im Führungstreffer mündende Traumpass von Bonucci gehört zweifelsohne zu den herausragenden Szenen der EM.
Spätestens den Jubelszenen nach dem Abpfiff war zu entnehmen, wie sehr sich die Squadra Azzurra von dem unverhofften Traumstart euphorisieren ließ. Nach dem Vorrunden-Aus in Brasilien wurden mit der überzeugenden Vorstellung in Lyon auf einen Schlag sämtliche Selbstzweifel beiseite gewischt.
Diesbezüglich scheinen sich unweigerlich Parallelen zur EM in Polen und der Ukraine aufzudrängen; bereits vor vier Jahren hatte das Team mit einem überragenden Auftaktspiel die lange Sinnkrise nach der peinlichen Weltmeisterschaft in Südafrika für beendet erklärt.
Die Spieltermine von Italien & Schweden in Gruppe E:
13.06. 18:00 | in Saint Denis | Irland – Schweden | |
13.06. 21:00 | in Lyon | Belgien – Italien | |
17.06. 15:00 | in Toulouse | Italien – Schweden | |
22.06. 21:00 | in Nizza | Schweden – Belgien | |
22.06. 21:00 | in Lille | Italien – Irland |
Anno 2012 hatte es beim ersten Turnier-Auftritt zwar „nur“ zu einem 1:1 gegen den spanischen Titelverteidiger gereicht; der in dieser Partie aufgenommene Schwung trug die Mannschaft letztlich aber dennoch bis in das dann nicht mehr ganz so erfolgreich gestaltete Finale.
Aufgrund dieser Geschichte ist es durchaus nachvollziehbar, dass sich die Titel-Quoten für die Italiener derzeit im Sturzflug befinden – aus unserer Sicht ist der Moment aber noch nicht gekommen, an dem man die vorgefasste Meinung über die Azurblauen bereits grundlegend revidieren muss.
Die letzten fünf Aufeinandertreffen zwischen:
Italien |
Schweden |
|||
Bewerb | Datum | Heim | Gast | Ergebnis |
Länderspiel | 18.11.2009 | Italien | Schweden | 1:0 (1:0) |
EURO 2004 | 18.06.2004 | Italien | Schweden | 1:1 (1:0) |
EURO 2000 | 19.06.2000 | Italien | Schweden | 2:1 (1:0) |
Länderspiel | 23.02.2000 | Italien | Schweden | 1:0 (0:0) |
Länderspiel | 02.06.1998 | Schweden | Italien | 1:0 (0:0) |
Dass jüngst die älteste Startelf der EM-Historie die bei allen Qualitäten dann doch noch immer turnierunerfahrenen Belgier mit der Kraft ihrer Routine ausgestochen hat, dürfte schließlich beileibe nicht gegen alle der sich noch ankündigenden Gegner funktionieren.
Während es Italien spätestens in den K.-o.-Runden mit ähnlich erfahrenen Teams zu tun bekommt, könnte sich der hohe Altersdurchschnitt in den beiden verbleibenden Partien der Vorrunde sogar als das zentrale Problem herauskristallisieren.
Da am Montag vor allem die Belgier das Spiel gestalteten, fielen mögliche physische Defizite gegen die roten Teufel noch nicht entscheidend ins Gewicht: Diese drohen jedoch unweigerlich auf den Tisch zu kommen, wenn gegen weniger ballorientierte Mannschaften gepunktet werden muss.
Das Spiel zwischen Italien und Schweden ist das zweite Spiel, das im Stadium Municipal von Toulouse stattfindet. Es fasst 41.000 Zuschauer und ist Spielstätte von drei Vorundenspielen. Eines der beiden Teams könnte wieder in die “Rosarote Stadt” reisen dürfen, denn in Toulouse wird das Achtelfinale Erster Gruppe F gegen Zweiter Gruppe E ausgetragen.
Schon der Vergleich gegen Schweden könnte erstmals offenbaren, ob die älteren Herren auf höchstem Niveau auch zur Übernahme der Spielkontrolle in der Lage sind: Nach den Erfahrungen des Auftaktspiels dürften sich die Blagult auch in Toulouse zunächst einmal äußerst defensiv postieren.
Die Wettfreunde würde es nicht verwundern, wenn das italienische Team unter diesen veränderten Voraussetzungen schon sehr viel weniger Glanz verströmt: Den Skandinaviern ist es ungeachtet des schwachen Auftakts zuzutrauen, die massiven offensiven Probleme der Azurblauen aufzudecken.
Dass Experten in der Vorbereitung den nicht wettbewerbsfähigen Angriff des amtierenden Vize-Europameisters monierten, hat sich aus unserer Sicht noch lange nicht erledigt – bestenfalls bekommt es der Außenseiter also nur mit einem Sturmläufchen der Italiener zu tun.
Machen die Schweden am Freitag nicht allzu viel falsch, sollte es ihnen durchaus möglich sein, ihren Kasten eine ganze Weile sauber zu halten: Und in diesem Fall könnte sich dann bald zeigen, dass sich das ehrwürdige Alter der Italiener mit einem Geduldsspiel nicht verträgt.
Somit muss relativ fest davon ausgegangen werden, dass auch diese Partie den bislang recht dürftigen Torschnitt nicht in schwindelerregende Höhen treibt: Bei den Torwetten dürfte sich wohl einmal mehr ein Tipp auf einen Rohrkrepierer als die vielversprechendste Wahl erweisen.
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Auf den zuletzt unter Beweis gestellten Erfolgshunger ist es zurückzuführen, dass wir trotz aller Zweifel an der Squadra Azzurra dennoch auf einen Sieg des Favoriten wetten. Gegen die auf Personenkult setzenden Schweden ist der italienische Teamgeist vermutlich das allerbeste Rezept.
Entsprechend tippen wir, dass dem Tabellenführer der Gruppe E nach zähem Ringen letztlich doch der goldene Treffer gelingt: Mit einem 1:0-Erfolg haben sich die Wettfreunde bei der Ergebniswette für den nie aus der Mode kommenden Klassiker der Azurblauen entschieden.
Unser Tipp lautet daher: Italien bezwingt die Schweden knapp mit 1:0 und macht einen großen Schritt Richtung Achtelfinale.
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