Samstag, 18. Juni 2016 um 18:00 Uhr in Marseille – EM 2016 Vorrunde Gruppe F – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Für die Teams aus Island und Ungarn hat sich das lange Warten auf den ersten Auftritt bei der EM in Frankreich wahrlich gelohnt: Die Überraschungserfolge der beiden Außenseiter haben aus der Gruppe F eine Wundertüte gemacht.
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Streng genommen konnten zwar nur die Magyaren mit ihrem 2:0-Triumph gegen das favorisierte Österreich einen mit drei Zählern belohnten Erfolg verbuchen, nach dem Vergleich mit den noch favorisierten Portugiesen hatten aber irgendwie auch die Isländer mit 1:1 gewonnen.
Die besten Wettquoten zu Island – Ungarn im Überblick:
Bei ihrem ersten Einsatz bei einer großen internationalen Meisterschaft bekam es die Mannschaft von Lars Lagerbäck immerhin gleich mit einem selbsternannten Titelaspiranten zu tun: Diese Rechnung hatte die Selecao aber offensichtlich ohne die unerschrockenen Nordeuropäer aufgemacht.
In Saint-Étienne gelang den Isländern schließlich der Nachweis, dass die sensationell erfolgreich bestrittene Qualifikation keine Kurzgeschichte gewesen ist: Nach damaligen Siegen gegen Holland, Tschechien & Co. wurde das Märchen nunmehr auch bei der EM-Endrunde fortgeschrieben.
Island gewinnt gegen Ungarn |
Angesichts der statistischen Unterlegenheit haftete dem Remis gegen die Portugiesen tatsächlich etwas Märchenhaftes an; so ist es etwa mit einem Blick auf das Torschussverhältnis von 4:26 gewiss nicht an den Haaren herbeigezogen, wenn man von einem glücklichen Unentschieden spricht.
Als strahlender Held ging folglich vor allem der Torhüter Halldorsson aus der Abwehrschlacht hervor. Der vor dem Turnier noch als Unsicherheitsfaktor gehandelte Keeper ließ von neun auf seinen Kasten abgefeuerten Schüssen lediglich einen unhaltbaren von Nani durch.
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Doch wenngleich solche Zahlen den Achtungserfolg als ein bloßes Zufallsprodukt erscheinen lassen, haben auch die Vorderleute ihre Sache zumeist richtig gut gemacht:
Das eingespielte 4-4-2-System sorgte dafür, dass die meisten Angriffswellen des Gegners ohne die ganz große Gefahr verpufften.
Dass die Statistik in diesem Fall nicht die volle Wahrheit spricht, kann auch der unter den Erwartungen gebliebene Auftritt von Cristiano Ronaldo verdeutlichen, der trotz seiner zehn (oftmals harmlosen) Torschüsse über weite Strecken abgemeldet war.
Weil für den noch nicht völlig austrainierten Ronaldo jedoch der ungleich gefährlichere Nani in die Bresche sprang, lagen die Isländer zur Halbzeit dennoch verdientermaßen mit 0:1 zurück – und kaum ein Beobachter hätte zu diesem Zeitpunkt auf ein Comeback des Außenseiters gewettet.
Island – Ungarn: Wie viele Tore fallen?
Bei aller defensiven Robustheit war es sicherlich die bemerkenswerteste Leistung der Insel-Kicker, nach dem Rückstand noch einmal zurückgekommen zu sein: Mit dem etwas aus heiterem Himmel erzielten Ausgleich wies das Team echte Nehmerqualitäten nach.
Da krasse Abstimmungsprobleme in der portugiesischen Defensive den ersten Turnier-Treffer der Isländer entscheidend begünstigten, hat sich der große Favorit jedoch vor allem selbst „geschlagen“: Dagegen brachten die Ungarn ihren Premieren-Dreier mit eigener List und Tücke unter Dach und Fach.
Auf das Glück des Tüchtigen war der ursprüngliche Außenseiter der Gruppe F lediglich in der ersten halben Stunde angewiesen, als sich die Mannschaft nach ihrer schier unendlichen 44-jährigen Endrunden-Abstinenz zunächst wie ein Kaninchen vor der Schlange präsentierte.
David Alaba hätte die Magyaren bei ihrem Comeback auf der großen Bühne deshalb fast mit einem frühen Niederschlag begrüßt; mit einem Pfostentreffer nach 31 Sekunden schrammte der österreichische Kapitän nur haarscharf am schnellsten Treffer der EM-Geschichte vorbei.
Nach diesem furiosen Auftakt stellten die Ungarn jedoch alsbald fest, dass man auch in der benachbarten Alpenrepublik lediglich mit Wasser kocht; mit fortschreitender Spieldauer tastete sich das Team immer stärker an die berühmte Augenhöhe heran.
Dabei machte es dem zweifachen Vize-Weltmeister das Leben leichter, dass die ÖFB-Auswahl oftmals nach Schema F zu Werke ging; die weiten und hohen Anspiele auf die Stürmer konnten in aller Regel keine gefährlichen Situationen heraufbeschwören.
Island – Ungarn mit Handicap 0:1:
Die in der Qualifikation so großartig kickenden Österreicher griffen jedoch natürlich nicht völlig freiwillig auf dieses untaugliche Mittel zurück: Weil die Ungarn die Mitte konsequent verriegelten, blieb der Elf von Marcel Koller der elegantere Weg in den gegnerischen Strafraum versperrt.
Vor allem die permanent an Selbstvertrauen gewinnende ungarische Defensive ließ die Partie in der Folge sukzessive kippen. Allmählich begann der ursprüngliche Underdog zu ahnen, dass gegen den zunehmend fahrig wirkenden Erzfeind möglicherweise etwas geht.
Dass sich die Ahnung letztlich als zutreffend erwies, hatten die Ungarn zudem auch gleich drei Schlüsselsituationen zu verdanken. In der entscheidenden Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit prasselten die Rückschläge fast im Minutentakt auf die Österreicher ein.
Die Spieltermine von Island & Ungarn in Gruppe E:
14.06. 18:00 | in Bordeaux | Österreich – Ungarn | |
14.06. 21:00 | in Saint-Etienne | Portugal – Island | |
18.06. 18:00 | in Marseille | Island – Ungarn | |
22.06. 18:00 | in Lyon | Ungarn – Portugal | |
22.06. 18:00 | in Saint-Denis | Island – Österreich |
Nach dem ersten Gegentreffer von Szalai und der verletzungsbedingten Auswechslung von Junuzovic brachte spätestens die Herausstellung von Dragovic jede Gegenwehr zum Erliegen – derart getroffen, war an ein nennenswertes Aufbäumen in der Schlussphase gar nicht mehr zu denken.
Die aus Sicht der Österreicher etwas tragischen Enzwicklungen können die Leistung der Ungarn aber sicherlich nicht schmälern: Weil die Mannschaft in den 90 Minuten immer stärker wurde, hatte sich der Auftaktsieg schlussendlich sogar das Prädikat „gerecht“ verdient.
Pünktlich zum EM-Start ist dem Team damit ein weiterer entscheidender Schritt nach vorn geglückt: Waren die Spieler nach einer ordentlichen Qualifikation zunächst in den Playoffs gegen Norwegen über sich hinausgewachsen, nimmt man nun bereits die gehobene europäische Mittelklasse aufs Korn.
Diese Leistungsexplosion kommt möglicherweise auch für die Ungarn selbst ein bisschen überraschend; zumindest in der Anfangsphase des Auftaktspiels hatte sich der aktuelle Tabellenführer noch klaglos in die ihm ursprünglich zugeschriebene Rolle des Leichtgewichts gefügt.
Nachdem die Brust der Ungarn jedoch bereits gegen Österreich immer breiter wurde, könnten nun auch die nächsten Spiele vom spürbar gewachsenen Selbstvertrauen profitieren: Nichts liegt schließlich näher, als den Erfolgslauf nunmehr auch gegen das kleine Island fortzusetzen.
Zwar wissen die Nordeuropäer mittlerweile schon deutlich länger um ihre eigenen Stärken: Gerade, weil in Island Überraschungen allmählich zur Routine werden, dürfte die Euphorie bei den Ungarn vor dem zweiten Vorrundenspieltag jedoch eine ganze Ecke größer sein.
Die Top 10 Spieler der Nationalmannschaften gegenübergestellt:
Island |
Ungarn |
||
Spieler | Marktwert (in €) | Spieler | Marktwert (in €) |
G. Sigurdsson | 11 Millionen | B. Dzsudzsák | 6,25 Millionen |
R. Sigurdsson | 6 Millionen | N. Nikolics | 3,5 Millionen |
A. Finnbogason | 3,5 Millionen | A. Szalai | 2,5 Millionen |
E. Hallfredsson | 3 Millionen | B. Megyeri | 1,5 Millionen |
K. Sigthórsson | 3 Millionen | K. Németh | 1,4 Millionen |
A. Gunnarsson | 3 Millionen | Z. Stieber | 1,3 Millionen |
B. Bjarnason | 2,5 Millionen | D. Dibusz | 1,2 Millionen |
J. B. Gudmundsson | 2 Millionen | R. Juhász | 1 Million |
S. I. Ingason | 0,9 Millionen | A. Nagy | 1 Million |
A. I. Traustason | 0,8 Millionen | D. Bode | 0,8 Millionen |
* Stand: Mai 2016, Quelle: transfermarkt
Die natürlich hervorragende Stimmung bürgt aber gelichwohl die Gefahr, dass so mancher Spieler am Samstag dazu neigt, deutlich über das Ziel hinauszuschießen:
Der unbedingte Wille, weitere Bäume auszureißen, droht somit zulasten der taktischen Ordnung zu gehen.
Folglich befürchten die Wettfreunde, dass sich die Euphorie in diesem Fall ausnahmsweise einmal als ein schlechter Ratgeber erweist – im Duell zweier qualitativ durchaus vergleichbarer Mannschaften wird wohl die größere Abgezocktheit über Sieg und Niederlage entscheiden.
Da die Isländer bereits in der Qualifikation nach den ersten Überraschungen ihren kühlen Kopf behielten, sollte der EM-Debütant in dieser Hinsicht ziemlich deutlich im Vorteil sein – zumal das Team auch die Geduld besitzt, gegebenenfalls sehr lange auf einen lichten Moment zu warten.
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Aufgrund der bisherigen Torflaute in Frankreich ist schließlich davon auszugehen, dass möglicherweise wirklich nur ein einziger unachtsamer Augenblick den Unterschied besorgt – bei den Torwetten ist hier wohl wieder einmal ein Tipp auf ein niedriges Ergebnis angebracht.
Dass wir in der Summe einen 1:0-Erfolg der Isländer prognostizieren, dürfte den Höhenflug der Ungarn ganz gehörig dämpfen; noch bittere Konsequenzen muss dieser Tipp jedoch für die ÖFB-Auswahl nach sich ziehen.
Ein Sieg des EM-Neulings setzt nämlich vor allem die Österreicher unangenehm unter Druck: Sollte am Abend auch der Vergleich gegen die Portugiesen verloren gehen, ließe sich am vierten Tabellenplatz dann auch am letzten Spieltag der Vorrunde nicht mehr rütteln.
Die Wettfreunde tippen auf einen 1:0-Sieg der Isländer gegen die Auswahl Ungarns.
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