Deutschland – Polen Tipp, Quoten & Wetten | EM 2016
Veröffentlicht am 13. Juli 2016
Donnerstag, 16. Juni 2016 um 21:00 Uhr in St. Denis – EM 2016 Vorrunde Gruppe C – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Der erste Spieltag in der Gruppenphase in der Gruppe C ist gespielt und es treffen nun am 16. Juni in St. Denis die beiden Sieger der Auftaktpartien aufeinander – Deutschland und Polen.
Die Deutschen setzten sich, wie zu erwarten war, gegen die Ukraine mit 2:0 durch. Und auch die Polen erledigten ihre Pflichtaufgabe zum Auftakt mit 1:0 doch recht erfolgreich.
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Gleich zu Beginn der Partie in Lille entwickelte sich ein sehr offener Schlagabtausch zwischen dem Weltmeister und dem Co-Gastgeber der vergangenen EURO. Dabei zeigten sich leichte Vorteile für die DFB-Elf, die nach Chancen auf beiden Seiten in der 19. Minute durch Shkodran Mustafi in Führung ging.
Der Valencia-Legionär war zuvor nur durch die Ausfälle des noch nicht ganz fitten Abwehrchefs Mats Hummels und des Pechvogels Antonio Rüdiger, der sich kurz vor Start der EM noch verletzt hatte, in die Mannschaft gerückt.
Doch die ganz große Geschichte des Abends war zweifellos das Comeback des wiedergenesenen Kapitäns Bastian Schweinsteiger. Coach Löw hatte dem, vor der Saison auf die Insel abgewanderten, Ex-Bayern-Profi und ehemals unumschränkten Denker und Lenker im Deutschen Mittelfeld vor dem Match noch einmal explizit sein Vertrauen ausgesprochen.
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Deutschland gewinnt gegen Polen |
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Dieses zahlte der erst in der Schlussminute eingewechselte Schweinsteiger mit seinem Treffer zum 2:0 in der Nachspielzeit und der damit verbundenen Entscheidung zurück.
Polen feierte zum Start in diese Europameisterschaft den erwarteten Sieg gegen den Außenseiter in Gruppe C Nordirland. Doch die Biało-Czerwoni (dt. die Weiß-Roten) taten sich dabei überraschend schwer im Duell mit dem EM-Novizen.
War es vor allem die Tormaschinerie die in der Qualifikation noch wie geschmiert lief, so wollte sich gegen die stark verteidigenden Briten so gar keine wirkliche Gefahr einstellen. Vor allem Stürmer-Star Robert Lewandowski, zuvor mit 13 Treffern noch der treffsicherste Schütze der Vorausscheidung, nahmen McAuley, Evans und Co. mit harter Manndeckung fast gänzlich aus dem Spiel.
Kein einziger Schuss auf den Kasten von Keeper Michael McGovern, nur 49 Ballkontakte und ganze 18 Prozent an gewonnenen Zweikämpfen waren für den Torschützenkönig der deutschen Bundesliga die Ausbeute an einem eher bescheidenen Abend.
Die Nordiren bunkerten sich in ihrer Hälfte ein und ließen alle Angriffsversuche der Polen an ihrer Defensive abperlen. Diese entwickelten mit 65 Prozent Ballbesitz zwar eine beeindruckende Feldüberlegenheit, schafften es aber lange nicht ihre Dominanz in etwas zählbares umzuwandeln.
Erst dem ehemaligen Leverkusener und ehmaligen Augsburger Arkadiusz Milik, der inzwischen bei Ajax Amsterdam zu einem torgefährlichen und durchsetzungsstarken Stürmer herangewachsen ist, gelang es in der 51. Minute den nordirischen Beton zu brechen.
Nach einem Pass des alten Bekannten aus der Bundesliga Jakub Blaszczykowski schob er den Ball eiskalt von knapp innerhalb des Strafraums am zuvor starken Goalie Mc Govern vorbei ins Netz.
Schlussendlich hieß es mit der knappen 1:0-Führung noch bis zum Ende zittern, nicht das Schicksal der Engländer gegen die Russen zu erleiden, die nach einer überlegenen Spiel noch in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert hatten. Doch nach 95 Minuten war es dann geschafft und damit Polens erster Sieg bei einer EM-Endrunde überhaupt perfekt.
Und obwohl er wenig Glanz verstrahlte, sollte dieser historische „Dreipunkter“ den Osteuropäern nun auch im Kampf gegen den großen deutschen Nachbarn weiteres Selbstvertrauen geben.
Denn damit haben sie schon mehr erreicht, als bei den anderen beiden Endrunden vor vier bzw. acht Jahren. Beide Male schieden sie als Letzter in der Vorrunde aus – 2008 mit einem Tor und einem Punkt, 2012, bei ihrer Heim-EM, mit zwei Toren und zwei Punkten.
In Sachen Punkte haben die Polen damit schon jetzt die erfolgreichste EM ihrer Fußball-Historie gespielt – doch das genügt den „Biało-Czerwoni“ („Weiß-Roten“) natürlich nicht. Sie wollen mehr.
“Mit den drei Punkten sind wir natürlich sehr zufrieden. Aber der Schlusspfiff war bereits das Startsignal für das Spiel gegen Deutschland. Wir denken jetzt schon daran. Ob wir bei der EM ein Geheimfavorit sind, weiß ich nicht. Wir konzentrieren uns nur auf das nächste Spiel.”, sagte Polens Nationaltrainer Adam Nawalka bereits kurz nach dem Ende des Spiels gegen Nordirland.
Mit einem Erfolg im zweiten Gruppenspiel könnten sie nun sogar den Aufstieg in die K.o.-Phase gleich fixieren – und was würde den polnischen Fußballfans besser gefallen, als gelänge dies auch noch mit einem Sieg über Deutschland?
Seit ihrem ersten Aufeinandertreffen, im Dezember 1933, konnte Polen einfach nicht gegen Deutschland gewinnen. Das erste Duell ging mit 0:1 verloren. Es folgten weitere 18 Spiele ohne einen polnischen Sieg. Sechs Unentschieden waren das Höchste der Gefühle.
Erst in ihrer 19. Konfrontation konnte Polen die Deutschen zum ersten Mal bezwingen. Im Zuge der EM-Quali, im Oktober 2014, gewann Polen in Warschau mit 2:0.
Polens erster Sieg über den Nachbarn war zugleich Deutschlands erste Auswärtspleite in einem Qualifikationsspiel seit 16 Jahren (seit dem 10. Oktober 1998 – 0:1 in der Türkei).
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Dass das Rückspiel ein Jahr später mit 1:3 verloren ging, tat der Fußball-Euphorie in Polen keinen Abbruch – im Gegenteil. Es war Polens erste und letztlich einzige Niederlage im Laufe der EM-Qualifikation. Zu überzeugend qualifizierten sich die Weiß-Roten für diese EM.
Vor allem die Sturm-Reihe überzeugte dabei wie keine andere: Robert Lewandowski und Arkadiusz Milik stellten zusammen den gefährlichsten Angriff der EM-Qualifikation.
Am Ende wurde Lewandowski mit 13 Toren bester Torschütze – er stellte damit die Bestmarke von Nordirlands David Healy aus der Qualifikation zur UEFA EURO 2008 ein. Sein Sturmpartner Milik kam auf 6 Treffer.
Am Ende wurde Lewandowski mit 13 Toren bester Torschütze – er stellte damit die Bestmarke von Nordirlands David Healy aus der Qualifikation zur UEFA EURO 2008 ein. Sein Sturmpartner Milik kam auf 6 Treffer.
Das bedeutet: 19 der 33 polnischen Tore in der Qualifikation gingen auf ihr Konto. Zudem war Milik mit sechs Assists (alle für Lewandowski) der beste Vorlagengeber dieser Quali. Und sollte es einmal nicht so gut laufen beim Bayern-Goalgetter, dann ist Kollege Milik durchaus in der Lage einzuspringen für den Torschützen vom Dienst, wie das Match gegen die Norn Iron gezeigt hat.
Deutschland – Polen: Wie viele Tore fallen?
Die Quali-Torbilanz der Polen flößt auch der DFB-Elf Respekt ein. Schließlich hatte „Die Mannschaft“ den letzten zwei Jahren nur sehr selten so gespielt, wie es sich für den amtierenden Weltmeister gehören würde.
In der Qualifikation setzte es neben der Pleite gegen Polen auch noch eine Auswärts-Niederlage in Irland. Mit Ach und Krach stolperten sie als Gruppensieger zu dieser Endrunde – am Ende hatten sie nur einen Punkt mehr auf dem Konto als Polen.
Das Stade de France, in dem Deutschland und Polen aufeinandertreffen, ist mit einer Kapazität von 81.338 Zuschauern (bei Fußball- und Rugbyspielen) das mit Abstand größte Stadion des Landes. Es wurde für die Fußball-WM 1998 errichtet, hier fand damals auch das WM-Finale statt.
Das Stade de France, in dem Deutschland und Polen aufeinandertreffen, ist mit einer Kapazität von 81.338 Zuschauern (bei Fußball- und Rugbyspielen) das mit Abstand größte Stadion des Landes. Es wurde für die Fußball-WM 1998 errichtet, hier fand damals auch das WM-Finale statt.
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Vor allem in der Defensive offenbart der Weltmeister Lücken, wie auch das Aufeinandertreffen mit der Ukraine zeigte. Unzulänglichkeiten, die sich gegen Polens Super-Duo verheerend auswirken könnten. Zumal Lewandowski genau weiß, wie sich seine Gegenspieler in solchen Situationen verhalten – kennt er doch so gut wie alle aus der deutschen Bundesliga.
Für Lewandowski wird diese Begegnung eine ganz Besondere. Er trifft auf seine Bayern-Vereinskollegen Thomas Müller, Manuel Neuer, Jerome Boateng, Joshua Kimmich und Mario Götze bzw. auf Mats Hummels, seinen Mitspieler aus gemeinsamen Dortmunder Zeiten.
Deutschland – Polen mit Handicap 0:1:
Und Milik, der vor zwei Jahren von Leverkusen über Augsburg als Flop zu Ajax Amsterdam weitergezogen ist, könnte noch einmal ganz Fußball-Deutschland beweisen, dass sein Talent zu Unrecht verkannt wurde. Gezeigt hat er es schon einmal – er erzielte beim legendären 2:0-Sieg das Führungstor.
So gut die polnische Offensive ist, so wackelig ist teilweise ihre Defensive – und das kann ihnen bei einer hochdekorierten Angriffsreihe wie jener der Deutschen am Ende teuer zu stehen kommen.
Mit zehn Gegentoren, sogar eines gegen Fußball-Entwicklungsland Gibraltar, kassierte Polen in den zehn Quali-Partien die zweitmeisten aller EM-Teilnehmer.
Die Spieltermine von Deutschland & Polen in Gruppe C:
| 12.06. 18:00 | in Nizza | Polen – Nordirland |  |
| 12.06. 21:00 | in Lille | Deutschland – Ukraine | |
| 16.06. 21:00 | in St. Denis | Deutschland – Polen | |
| 21.06. 18:00 | in Paris | Nordirland – Deutschland | |
| 21.06. 18:00 | in Marseille | Ukraine – Polen |
Das ist wohl auch der Hauptgrund, warum die Wettanbieter die Deutschen in diesem Duell als klaren Favoriten sehen.
Noch dazu, da die Deutschen fünf der bisherigen acht Pflichtspiele gewinnen konnten – wie auch die letzten zwei bei einer Endrunde: 1:0 bei der Heim-WM 2006 und 2:0 vor acht Jahren bei der EM 2008.
Die Wettfreunde gehen davon aus, dass es auch diesmal einen Deutschland-Sieg geben wird – diesmal mit 2:1.
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