Niederlande – Island | Qualifikation EM 2016 Wetten & Quoten
Veröffentlicht am 9. Januar 2017
Donnerstag, 3. September 2015 um 20:45 Uhr (CET) in Amsterdam – Qualifikation EM 2016, Gruppe A – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Es liegt in der Natur der Sache, dass in der EM-Qualifikation mit dem Näherrücken der entscheidenden Phase immer mehr Mannschaften das Wasser bis zum Halse steht: Dennoch darf es ohne jede Übertreibung als sensationell bezeichnet werden, dass zu diesen Wackelkandidaten auch die Niederländer zu zählen sind.
War der WM-Dritte von Brasilien ursprünglich davon ausgegangen, im kommenden Sommer ein ganz heißer Kandidat auf den europäischen Titel zu sein, droht nun bereits der Kampf um das Turnier-Ticket daneben zu gehen: Vor dem Heimspiel gegen den Spitzenreiter aus Island halten dem strauchelnden Riesen aber zumindest die Wettanbieter nach wie vor die Treue.
Die besten Wettquoten zu Niederlande – Island im Überblick:
Die haushohen Favoritenquoten auf einen Sieg der Elftal verweisen unmittelbar auf eine gar nicht so ferne Vergangenheit, in der die Welt noch in Ordnung, Holland zu den spielstarken Genies, und Island zu den Zwergen des kontinentalen Fußballs zu zählen war. Während die Buchmacher jedoch weiterhin unerschütterlich an die Gültigkeit der früheren Werte glauben, zeigen sich die Oranjes vom bisherigen Abschneiden gründlich aufgeschreckt.
Da momentan noch nicht einmal der aktuell belegte dritte Tabellenplatz als gesichert angesehen werden kann, trat Bondscoach Guus Hiddink nach nur elf Monaten im Amt zurück – allerdings bleibt festzuhalten, dass auch die künftigen Hoffnungsträger an der derzeitigen Misere nicht ganz unschuldig sind.
Niederlande gewinnt gegen Island |
Nachdem Hiddink im Juni nämlich mehr oder weniger freiwillig das Handtuch warf, wurde kurzerhand dessen vormaliger Co-Trainer Danny Blind zum neuen Chef im Ring befördert: Sollte der einstige Ajax-Held nach den ursprünglichen Planungen eigentlich erst nach der EM in Frankreich das Zepter an der Seitenlinie übernehmen, wurde Blind nun in einer ziemlich ungemütlichen Situation vorzeitig auf die Brücke geschubst.
Hier soll der 54-Jährige nunmehr in Ordnung bringen, was er in den vergangenen Monaten wenigstens zu Teilen mitverschuldet hat – angesichts dieser merkwürdigen Konstellation kann es kaum überraschen, dass der „neue“ Trainer bei diesem Himmelfahrtskommando zunächst einmal auch auf dem Rasen auf Altbewährtes setzt.
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Da sich in Holland weder das sportliche Führungspersonal noch die mediale Öffentlichkeit so recht einen Reim auf die enttäuschenden Vorstellungen des vergangenen Jahres (u. a. Niederlagen in Island und Tschechien, ein glückliches Remis gegen die Türkei) machen kann, scheint man hier wie dort aktuell zu extremen Vereinfachungen der teils komplexen spielerischen Probleme zu tendieren:
Anstatt der um sich greifenden Ideen-, Mut- und zunehmend auch Lustlosigkeit der Spieler auf den Grund zu gehen, wurde das desaströse Abschneiden deshalb vor allem am häufigen Fehlen von Arjen Robben festgemacht: So bilanzierte nicht nur „De Volkskrant“ nach Hiddinks Rücktritt, dass diesem in erster Linie das Verletzungspech des Wahl-Bayern zum Verhängnis geworden ist.
Da Blind diese Meinung offensichtlich teilt, wurde Arjen Robben nun gewissermaßen als erste Amtshandlung zum neuen holländischen Kapitän befördert: eine Maßnahme, die praktischerweise sowohl dessen ja auch nicht ganz schlechten Vorgänger van Persie als auch den anderen WM-erprobten Mitspielern durch die Hintertür die Absolution für manch grottenschlechten Auftritt des vergangenen Jahres erteilt.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
Lettland – Niederlande | 0:2 |
Niederlande – USA | 3:4 |
Niederlande – Spanien | 2:0 |
Niederlande – Türkei | 1:1 |
Niederlande – Lettland | 6:0 |
Island – Tschechien | 2:1 |
Estland – Island | 1:1 |
Kasachstan – Island | 0:3 |
Kanada – Island | 1:1 |
Kanada – Island | 1:2 |
Island – Niederlande | 2:0 |
Island – Niederlande | 1:2 |
Niederlande – Island | 2:0 |
Niederlande – Island | 3:0 |
Island – Niederlande | 1:1 |
Offenbar wird hier also Symbolpolitik betrieben, um nicht bereits vor dem endgültigen Scheitern den Stab über der Mannschaft brechen zu müssen – mit Blick auf die bedrohliche Lage ist es dem Europameister von 1988 wirklich zu wünschen, dass sich der Maßnahmenkatalog des neuen Trainers nicht schon in dieser einen Personalie erschöpft.
Denn, dass Robben kaum zum alleinigen Retter in der Not taugen dürfte, ist keineswegs nur auf dessen selbstverständlich noch fehlenden Rhythmus nach der langen Zwangspause zurückzuführen: Vielmehr muss es bedenklich stimmen, dass der nunmehrige Kapitän sehr wohl an etlichen Enttäuschungen der jüngeren Vergangenheit beteiligt war.
Video: Die Höhepunkte des Hinspiels, das Island überraschend mit 2:0 gewann. (Quelle: YouTube/EURO 2016)
So war der Flügelspieler nicht nur beim 0:2 in Island zugegen, auch beim erst spät herausgeschossenen 3:1 gegen Kasachstan konnte Robben dem Spiel seiner Mannschaft kaum nennenswerte Impulse verleihen – in beiden Partien deuteten die mageren Auftritte an, dass selbst der Bayern-Dribbler möglicherweise eher ein Teil des Problems denn der Lösung ist.
Der Leistungseinbruch nach der WM ist ohnehin nicht an den Leistungen einzelner Spieler festzumachen; vielmehr dürfte außer Frage stehen, dass das Team den Abgang des erfolgreichen Louis van Gaal nicht verkraftet hat.
Der als Hiddink-Vize bereits etwas verbrannte Blind scheint nunmehr nicht der optimale Mann zu sein, um die offensichtlich bestehenden mentalen Blockaden zu lösen – entsprechend muss sich der Bondscoach wohl darauf verlassen, dass die Elftal dank ihrer fraglos größeren Qualität auch mit einem angeschlagenen Nervenkostüm das kleine Endspiel gegen Island gewinnt.
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Beim Kampf um den wichtigen Dreier dürfte es den Gastgebern aber immerhin helfen, dass der Gegner bisher fast nur in der skandinavischen Heimat berauschenden Fußball bot: Während Island sämtliche Heimspiele gewann, waren die eng gesteckten Leistungsgrenzen weder bei der Niederlage in Tschechien noch beim 1:1 in Estland zu übersehen – folglich spricht trotz aller Probleme einiges dafür, dass die Niederlande nun zumindest vorübergehend doch noch einmal ihren Kopf aus der Schlinge ziehen kann:
Die Wettfreunde tippen auf einen Sieg der Niederlande!
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