Die Entwicklung von Ungarn und Kroatien in der FIFA-Weltrangliste
Veröffentlicht am 27. April 2016
Nach 44 Jahren ist Ungarn in Frankreich erstmals wieder bei einer EM-Endrunde mit dabei. Bei der letzten Teilnahme 1972 in Belgien waren die Ungarn eine von nur vier Mannschaften, die bei der Endrunde mit dabei waren.
Diesmal sind die Ungarn eines von 24 Teams, die den EM-Titel unter sich ausmachen werden, wobei die Magyaren zu den krassen Außenseitern bei diesem Turnier gezählt werden.
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Einst zählte die ungarische Nationalmannschaft zu den besten der Welt. Bei der WM-Endrunde 1954 in der Schweiz sollte der großen Mannschaft um Ferenc Puskás, Sándor Kocsis, József Bozsik und Nándor Hidegkuti die verdiente Krönung in Form des WM-Titels zuteil werden.
Die Mannschaft von Gusztáv Sebes war in jenen Jahren das Maß aller Dinge und hatte wenige Wochen vor der Weltmeisterschaft in Budapest gegen England mit 7:1 triumphiert.
Aber es sollte das anders kommen. Das WM-Finale am 4. Juli 1954 gegen Deutschland ging als „Wunder von Bern“ in die Fußballgeschichte ein. Für die Ungarn kam die 2:3-Niederlage gegen die DFB-Auswahl dagegen einer nationalen Tragödie gleich.
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Von diesem Schlag hat sich der ungarische Fußball nie wieder ganz erholt, obwohl es auch später noch Erfolge zu feiern gab, wie wie Gold bei den Olympischen Spielen 1964 und 1968.
Seit 1966 kam Ungarn bei keiner WM mehr über die Vorrunde hinaus, seit 1986 finden Endrunden großer Turniere ganz ohne ungarische Beteiligung statt. Daher ist die Qualifikation für die EM-Endrunde 2016 ein großer Erfolg, der dem ungarischen Fußball wieder zu Auftrieb verhelfen kann.
Video: Das legendäre WM-Finale von 1954 in Bern zwischen Ungarn und Deutschland. (Quelle: YouTube/GDN1950bis1959)
Zwar erreichte man in der Qualifikationsgruppe F hinter Nordirland und Rumänien nur Platz drei, aber im darauf folgenden Playoff setzte sich die Mannschaft des deutschen Trainers Bernd Storck mit zwei Siegen gegen Norwegen durch.
Diese Erfolge schlugen sich auch in der FIFA-Weltrangliste nieder. Im April 2018 rangierten die Ungarn auf Platz 18, so gut wie noch nie seit Einführung dieser Rangliste im Jahr 1993. Schon damals war es um das ungarische Nationalteam nicht sonderlich gut bestellt, wie Rang 50 verdeutlichte.
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Aber auch in den folgenden Jahren wurde es kaum besser. Im Gegenteil, 1997 stürzten die Magyaren auf Platz 77 ab. Platz 45 im Jahr 1999 blieb bis 2010 die beste Platzierung, ehe es langsam aber doch aufwärts ging.
2012 hatten sich die Ungarn bereits auf Platz 32 nach vor gearbeitet, ehe es unter anderem mit einem 1:8-Debakel in Amsterdam gegen die Niederlange wieder bergab ging. Derartige Pleiten blieben aber seitdem aus.
Die Spiele von Ungarn in der Gruppe F:
- Österreich – Ungarn am 14. Juni (18:00 Uhr) in Bordeaux
- Island – Ungarn am 18. Juni (18:00 Uhr) in Marseille
- Ungarn – Portugal am 22. Juni (18:00 Uhr) in Lyon
In der EM-Gruppe mit Portugal, Österreich und Island gelten die Ungarn zwar dennoch als Außenseiter, ein Aufstieg ins Achtelfinale ist aber durchaus nicht ausgeschlossen.
Im März 2016 erreichten die Ungarn in einem freundschaftlichen Länderspiel in Budapest gegen Kroatien ein 1:1-Remis. Die Kroaten liegen in der FIFA-Weltrangliste im April 2016 fünf Plätze hinter den Ungarn auf Rang 23.
Allerdings lag Kroatien noch im März vor dem Remis in Budapest auf Platz 18 und damit einen Rang vor den Ungarn. Daher ist der Rückfall der Kroaten weniger auf die eigene Schwäche, sondern vielmehr auf die Stärke anderer Nationen zurückzuführen.
So holten vor allem Mexiko, die Türkei und Frankreich zuletzt mächtig auf und ließen die Kroaten hinter sich. Die aktuelle Platzierung bedeutet für Kroatien die schlechteste seit Jahren, da sie im vergangenen Jahrzehnt stets unter den Top 20 der Welt zu finden waren.
Die beste Platzierung war der dritte Platz im Januar 1999, einige Monate nachdem man bei der WM-Endrunde 1998 in Frankreich den dritten Platz geholt hatte. Davor Šuker krönte sich damals sogar zum Torschützenkönig des Turniers.
So gesehen kann die ebenfalls in Frankreich stattfindende EM-Endrunde 2016 als gutes Omen betrachtet werden. Zwar zählen auch die Kroaten ebenfalls nicht zum engsten Favoritenkreis aber bereits bei den EM-Endrunden 1996 und 2008 waren sie bis ins Viertelfinale vorgedrungen.
Die Auslosung bescherte Kroatien mit Titelverteidiger Spanien, der Türkei und Tschechien zwar durchwegs starke Konkurrenten, ein neuerlicher Aufstieg in die K.o.-Phase ist aber durchaus möglich.
Dabei können sich die Kroaten auf einige namhafte Spieler stützen, die bei internationalen Topklubs engagiert sind.
Dazu zählen etwa Ivan Rakitić vom FC Barcelona, Luka Modrić und Mateo Kovačić von Real Madrid, Ex-Wolfsburger Ivan Perišić und Marcelo Brozović von Inter Mailand und der ehemalige Bayern-Torjäger Mario Mandžukić von Juventus Turin. Auch Kapitän Darijo Srna von Schachtar Donezk zählt seit Jahren zu den Stützen.
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Dennoch hatten die Kroaten in der Qualifikation Mühe, das EM-Ticket auf direktem Weg zu lösen. Zwar erreichte man gegen den ungeschlagenen Gruppensieger Italien zwei Mal ein 1:1-Remis, kassierte aber etwa in Oslo eine 0:2-Niederlage gegen Norwegen.
Daher mussten Mandžukić und Co. bis zum letzten Spieltag um die EM-Teilnahme bangen. Erst der 2:1-Heimsieg der Italiener über Norwegen fixierte den zweiten Platz der Kroaten. Die Norweger wurden mit einem Punkt Rückstand Gruppendritter und scheiterten im Playoff an den Ungarn.
Da bei der EM-Endrunde erstmals auch Gruppendritte die Chance haben, die K.o.-Phase zu erreichen, eröffnen sich aus Sicht der Wettfreunde verschiedene Möglichkeiten, die auch Kroatien und Ungarn für sich nützen könnten.
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