Trier – Dortmund | DFB Pokal 1. Runde 2016/17 Tipp, Quoten
Veröffentlicht am 18. August 2016
Montag, 22. August 2016 um 20:45 Uhr – DFB Pokal 1. Hauptrunde – Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Im offiziellen Topspiel der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals bekommt es der Vorjahresfinalist aus Dortmund augenscheinlich nur mit einem kleinen Fisch zu tun: Der Gastgeber aus Trier dümpelt immerhin ohne Aussicht auf Besserung in der Regionalliga Südwest herum.
Seit die Eintracht im Jahr 1981 der Verkleinerung der 2. Bundesliga zum Opfer fiel, ist die Mannschaft aus der ältesten Stadt Deutschlands als Grenzgänger zwischen der 3. Und 5. Liga unterwegs. Somit ist es vor allem dem Pokal zu danken, dass der Verein dennoch einige Achtungserfolge vorzuweisen hat.
Als Seriensieger des Rheinlandpokals wurde wiederholt die Chance genutzt, sich den grauen Alltag mit der ein oder anderen Cup-Sensation zu versüßen; selbst die Borussen blicken bereits auf einen unerquicklichen Abstecher in das Moselstadion zurück.
Die besten Wettquoten zu Trier – Dortmund im Überblick:
In der Saison 1997/98 gelang Trier nämlich das Kunststück, nach dem amtierenden UEFA-Cup-Sieger Schalke auch die auf dem europäischen Thron befindlichen Dortmunder auszuschalten: Kurz vor dem Gewinn des Weltpokals zwang den BVB somit ein Amateur-Klub in die Knie.
Mit dem Triumph gegen die Westfalen war der Underdog allerdings noch lange nicht am Ende seines Märchens angelangt; erst nach der im Elfmeterschießen erlittenen Halbfinal-Niederlage gegen den MSV Duisburg wurde das Ticket für das Berliner Olympiastadion storniert.
Wie wenig die Eintracht aus diesen Erfolgen und den hier mitgenommenen Geldern machte, wurde aber bereits reichliche zwölf Monate später unangenehm deutlich; der im Jahr 1999 gestellte Insolvenzantrag warf den Klub auf lange Sicht unendlich weit zurück.
Dortmund gewinnt gegen Trier |
Auch der schwere Rückschlag änderte jedoch nichts daran, dass es im DFB-Pokal weiterhin so manche Sternstunde im Moselstadion zu sehen gab; so stieß man beispielsweise 2009 nach Siegen gegen Hannover und Bielefeld nochmals bis ins Achtelfinale vor.
Während es letztmals vor vier Jahren mit dem FC St. Pauli einen höherklassigen Klub erwischte, verliefen jedoch natürlich längst nicht alle Auftritte in solch unglaublichen Bahnen – so konnte sich 2007 etwa der FC Schalke mit einem glatten 9:0 für die exakt ein Jahrzehnt zuvor erlittene Demütigung revanchieren.
Noch einmal knappe zehn Jahre später bietet sich nunmehr endlich auch den Dortmundern die Chance, die bösen Geister der Vergangenheit zu vertreiben: Werden die bisherigen Leistungsnachweise der Hausherren zum Maßstab genommen, ist am Montagabend zweifelsohne auch für den BVB ein kleiner Kantersieg drin.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
Trier – Homburg | 0:0 |
Trier – Elversberg | 0:1 |
Trier – Bochum | 1:0 |
Niederroßbach – Trier | 1:5 |
Trier – Köln | 2:2 |
BVB – Bilbao | 0:1 |
BVB – Sunderland | 1:1 |
BVB – Man City | 5:6 i.E. |
Man United – BVB | 1:4 |
1860 – BVB | 1:0 |
Trier – BVB | 2:1 (1997) |
Zum Saisonauftakt in der Regionalliga Südwest hat Trier schließlich nicht den Eindruck hinterlassen, für neue Heldentaten bereit zu stehen: Nach den beiden Heimspielen gegen Elversberg (0:1) und Homburg (0:0) wird an der Mosel noch immer auf den ersten Torerfolg der Eintracht gewartet.
Der Fehlstart nach Maß weist darauf hin, wie sehr dem Viertligisten die hohe Fluktuation seit dem letzten Saisonende zu schaffen macht; der erforderlich gewordene Austausch der halben Stammelf stellte sich nicht in allen Fällen als eine Verstärkung heraus.
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Zumindest in diesem Punkt scheinen die Eintracht und der BVB dann aber fast schon Brüder im Geiste zu sein. Immerhin wird auch in Dortmund befürchtet, dass die aktuelle Transferperiode in qualitativer Hinsicht einen erheblichen Rückschritt bedeutet hat.
Mit Gündogan und Mkhitaryan gingen zwei Schlüsselspieler der vergangenen Saison an die finanzkräftigere Premier League verlustig; darüber hinaus kehrte auch der langjährige Kapitän Mats Hummels vermutlich nicht nur aus reinem Heimweh in seine ursprüngliche Münchner Heimat zurück.
Angesichts dieser Schwächung bedeutete es für die Dortmunder nur einen schwachen Trost, dass sich Mario Götze für den entgegengesetzten Weg entschieden hat. Auf die Rückkehr des verlorenen Sohnes hätte insbesondere so mancher Fan ausgesprochen gern verzichtet.
Video: Mario Götze würde sich seinen Wechsel im Sommer 2013 zu den Bayern nach heutigem Wissensstand zwei Mal überlegen. (Quelle: YouTube/SPOX)
Da der Weltmeister von 2014 an der Isar zuletzt hauptsächlich als Bankdrücker tätig war, drängen sich allerdings auch in sportlicher Hinsicht Zweifel am Wert dieser vieldiskutierten Personalie auf – derzeit erscheint es als völlig offen, ob Götze dank der westfälischen Luft tatsächlich noch einmal erblüht.
Auch mit dem in Wolfsburg nicht glücklich gewordenen Schürrle zogen die Dortmunder einen Spieler an Land, der höchsten Ansprüchen zuletzt nicht mehr genügte: Thomas Tuchel bindet sich somit eine Nebentätigkeit als eine Art Bewährungshelfer für an Selbstzweifeln leidenden Kickern ans Bein.
Dank weiterer Neuzugänge wie Dembélé, Bartra oder Guerreiro konnten die Westfalen aber freilich auch noch so manche Verstärkung ohne jeden faden Beigeschmack vermelden. Trotzdem drängt sich der Eindruck auf, dass der Ertrag des Sommers für den erhofften Angriff auf die Bayern deutlich zu gering ausgefallen ist.
Bild: Mit dem Testspiel gegen Athletic Bilbao (0:1-Niederlage) war BVB-Coach Thomas Tuchel gar nicht zufrieden. (Quelle: Twitter)
Nach zwei passablen Tests gegen Manchester United (4:1) und die Citizens (5:6 n.E.) hat vor allem der letzte große Härtetest gegen Athletic Bilbao für neues Wasser auf den Mühlen sämtlicher Zweifler gesorgt: Nach der 0:1-Niederlage in St. Gallen zeigte sich selbst Tuchel von der Vorstellung seiner Mannen schockiert.
Somit ist es aber sicherlich von Vorteil, dass der Ernstfall für die Dortmunder nicht erst mit der vermeintlichen Pflichtübung in Trier beginnt: Der Supercup gegen den FC Bayern sollte dafür sorgen, dass die Mannschaft schon eine Woche zuvor an der dringend benötigten Spielpraxis gewinnt.
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Obendrein dürfte gerade eine ausbaufähige Vorbereitung garantieren, dass die Borussen bar aller Überheblichkeit zur diesjährigen Pokal-Premiere erscheinen – und das zu erwartende Mindestmaß an Ernsthaftigkeit sollte den Schwarz-Gelben dann auch den standesgemäßen Aufstieg bescheren.
Die Wettfreunde tippen auf einen glatten Sieg des BVB!
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