Juventus Turin – FC Barcelona Tipp | CL Finale | Quoten & Wetten
Veröffentlicht am 5. April 2017
Samstag, 6. Juni 2015 um 20:45 Uhr – Champions League 2015 Finale in Berlin – Vorschau, Prognosen und Wett Tipps
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Juventus Turin Sieg | 5,40 | 6,00 | 5,70 | 5,65 | 5,85 | 5,50 |
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Unentschieden | 3,80 | 4,20 | 4,00 | 4,05 | 4,00 | 4,20 |
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FC Barcelona Sieg | 1,65 | 1,61 | 1,62 | 1,58 | 1,60 | 1,60 |
* Ergebnis nach der regulären Spielzeit (90 Minuten)
Mit dem Halbfinal-K.o. von Real Madrid hat sich nicht nur der legendäre Titelverteidiger-Fluch in der Champions League um ein weiteres Jahr verlängert; auch in der nunmehr schon 23. Ausgabe der Königsklasse muss die Fußballwelt zudem wieder einmal auf das insgeheim erhoffte Clasico im Endspiel verzichten.
In Gestalt von Juventus Turin bleibt es stattdessen einem großen Außenseiter vorbehalten, im Berliner Olympiastadion sein gefürchtetes Bollwerk gegen den FC Barcelona zu errichten: ein Vorhaben, welches aber ungeachtet des durchaus verdienten Durchmarsches bis ins Finale wohl von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.
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Da sich die Katalanen bereits seit Monaten in einer beeindruckenden Top-Form präsentieren, ersparen es sich zumindest die Wettanbieter, vor dem Aufeinandertreffen am 6. Juni künstliche Spannung zu erzeugen: Schon seit dem legendären “Finale dahoam” im Frühjahr 2012 wurde keine Mannschaft mehr mit einer derart deutlichen Favoritenstellung in ein Endspiel der Champions League geschickt.
Dass den Münchnern die hohe Meinung der Buchmacher damals jedoch nur wenig nutzte, sollte der Truppe von Luis Enrique dann allerdings doch eine Warnung sein – zumal sich betagtere Fußball-Fans daran erinnern werden, dass den alten Haudegen der noch Älteren Dame vor einem knappen Jahrzehnt schon einmal eine wundersame Krönung in der deutschen Hauptstadt gelang.
Ebenso wie die italienische Nationalmannschaft vor dem WM-Triumph im “deutschen Sommer” 2006 niemand so richtig auf der Rechnung hatte, warteten Pirlo, Buffon & Co. nun auch im laufenden Wettbewerb mit einem kaum für möglich gehaltenen Siegeszug auf: Nachdem es Juventus in der Vorsaison nicht einmal vermochte, die Gruppenphase heil zu überstehen, setzte die Truppe von Massimiliano Allegri nun mit etwas Losglück und noch mehr Willensstärke zu einem unwiderstehlichen Durchmarsch an.
War es zunächst allein glücklichen Umständen geschuldet, dass es in den ersten beiden K.o.-Runden gegen die schwächelnden Teams aus Dortmund und Monaco ging, hat der italienische Meister dann auch gegen die Königlichen aus Madrid die Gunst der Stunde zu nutzen gewusst – gegen den gleichfalls nicht ganz auf der Höhe befindlichen Titelverteidiger wurde das vorläufige Meisterstück vollbracht.
Dass sich Juventus nach den beiden Vergleichen gegen die Madrilenen sogar als durchaus verdienter Sieger bezeichnen durfte, lässt erahnen, dass der italienische Fußball in den vergangenen Monaten heimlich, still und leise ein großes Stück vorangekommen ist: Machten zudem auch die Europa-League-Halbfinalisten aus Neapel und Florenz den Aufschwung der Serie A kenntlich, stellt Turin dennoch mehr denn je die Speerspitze des Calcio dar.
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Allegri ist es gelungen, den nach wie vor bestens funktionierenden Defensivstil (nur 7 Gegentreffer in 12 Partien) um eine richtig giftige Offensive zu ergänzen: Neben dem “Matchwinner” Morata, haben sich im jüngsten Halbfinale nicht zuletzt auch Tévez und der “Krieger” Vidal als ganz unangenehme Unruheherde erwiesen.
Von dem in kreativer Hinsicht zu durchsichtig agierenden Weißen Ballett wurde es Turin allerdings auch viel zu leicht gemacht, die eigenen Stärken ins rechte Licht zu rücken: Derweil die Italiener das Band zwischen dem Real-Mittelfeld und Cristiano Ronaldo erfolgreich kappten, dürfte das derzeit deutlich besser in Schuss befindliche Barca-Dreigestirn (Messi, Suarez, Neymar) kaum ähnlich konsequent aus dem Verkehr zu ziehen sein.
Immerhin kommen selbst ausgemachte Liebhaber der Katalanen gar nicht mehr hinterher, wenn es die diesjährigen Torerfolge des nicht zu bändigenden Trios zusammenzuzählen gilt: Seit dem Halbfinale weiß auch der leidgeprüfte FC Bayern zu berichten, wie schwer es ist, gegen Barca über die vollen 90 Minuten die eigene Ordnung aufrechtzuerhalten.
Bevor jedoch über dem deutschen Rekordmeister im Camp Nou sämtliche Dämme zusammenbrachen, war auch schon den sicherlich nicht weniger ambitionierten Klubs aus Manchester und Paris ganz Ähnliches widerfahren: Auch den vorjährigen Meistern aus England und Frankreich gelang es angesichts der jeweiligen Heim-Niederlagen nicht, das direkte Duell mit den Spaniern wenigstens bis zum Rückspiel offen zu gestalten.
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Somit wurde bislang in allen K.o.-Runden deutlich, dass dem FC Barcelona 90 Minuten völlig genügen, um die eigenen Ansprüche durchzusetzen – eine Erfahrung, die dem Team nun vermutlich auch im Endspiel entscheidend weiterhelfen wird.
Zwar ist es Juve durchaus zuzutrauen, im Vergleich zu den glücklosen Vorgängern eine etwas besser funktionierende defensive Strategie auszutüfteln; dennoch dürften die qualitativen Unterschiede aus Sicht des Herausforderers letztlich zu gravierend sein, um das diesjährige Champions-League-Märchen tatsächlich auch einem märchenhaften Ende zuzuführen.
Schon in den vergangenen Jahren setzte sich im Endspiel schließlich fast immer jene Mannschaft durch – so zuletzt Real und die Bayern -, die sich bereits in den vorangegangenen Runden als am torhungrigsten erwies: Zumindest in der Königsklasse scheint die stärkste Abwehr nur im Ausnahmefall für den Titelgewinn zu taugen.
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